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Würzburg: Strenge Corona-Regeln: Warum bei Trauungen im Standesamt Würzburg so wenige Gäste erlaubt sind

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Strenge Corona-Regeln: Warum bei Trauungen im Standesamt Würzburg so wenige Gäste erlaubt sind

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    Paare, die während Corona heiraten wollten, mussten viele Einschränkungen in Kauf nehmen. Auch im Standesamt Würzburg gilt nach wie vor ein strenges Hygienekonzept.
    Paare, die während Corona heiraten wollten, mussten viele Einschränkungen in Kauf nehmen. Auch im Standesamt Würzburg gilt nach wie vor ein strenges Hygienekonzept. Foto: Christin Klose

    Maskenpflicht, beschränkte Gästeanzahl und Terminverschiebungen: Paare, die sich in den vergangenen zwei Pandemiejahren das Ja-Wort geben wollten, mussten zum Teil große Einschränkungen in Kauf nehmen. Seit einigen Wochen gelten in vielen Bereichen jetzt gelockerte Regelungen. In Clubs wird wieder getanzt, in Einzelhandel und Gastronomie entfällt die Maskenpflicht, Theater sind zum Teil wieder voll besetzt. An den Trauungen im Standesamt Würzburg gingen die Lockerungen der Corona-Maßnahmen bisher jedoch vorüber.

    So bleibt laut dem Anschreiben des Standesamtes vom 12. April an die zukünftigen Ehepaare die erlaubte Anzahl an Gästen bei den Trauungen weiterhin stark begrenzt. Statt der vor Corona möglichen 50 Personen im Wappensaal und 80 im Wenzelsaal dürfen aktuell lediglich 12 bzw. 18 Gäste plus Brautpaar an den Trauungen teilnehmen. Zudem gilt während der aus Hygienegründen auf 15 Minuten beschränkten Zeremonie durchgehend die Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske.

    Limitierte Gästezahl und Maskenpflicht sorgen für Unverständnis

    Vor dem Hintergrund der seit Anfang März schrittweise gelockerten Maßnahmen in vielen anderen Bereichen stoßen die strengen Regelungen im Standesamt Würzburg bei Betroffenen zum Teil auf Unverständnis. "Es kann nicht sein, dass die Stadt das Stadttheater ohne Beschränkungsvorschriften öffnet, ein Bierzelt beim Frühlingsvolksfest erlaubt, die Fußballstadien voll sind, aber die Stadt im Wenzelsaal bei einer Trauung weniger als ein Viertel der möglichen Besucher zulässt", beklagt eine Leserin gegenüber dieser Redaktion. In den Regelungen des Standesamtes sieht sie eine "nicht zeitgemäße Ungleichbehandlung", die in Anbetracht der bundesweit gelockerten Maßnahmen nicht mehr gerechtfertigt sei.

    Die Stadt Würzburg und das Standesamt begründen die verhältnismäßig strengen Regelungen auf Nachfrage dieser Redaktion mit dem Schutz der Mitarbeitenden. Es sei ein Unterschied, ob man freiwillig etwa auf dem Volksfest die Gefahr einer Ansteckung eingehe oder ob man gezwungenermaßen auf der Arbeit einem Risiko ausgesetzt werde, sagt Petra Steinbach, Pressesprecherin der Stadt Würzburg. "Hier stand ganz klar der Schutz der Mitarbeitenden im Fokus", so Steinbach. Zudem wolle man angesichts der nach wie vor nur langsam sinkenden Infektionszahlen die Funktionalität des Standesamtes durch mögliche Krankheitsfälle nicht gefährden.

    Standesamt Würzburg lockert ab 1. Mai die Corona-Maßnahmen

    Was bei Betroffenen zudem für Verwirrung sorgte, war die Tatsache, dass trotz streng limitierter Gästezahl und Maskenpflicht bei Trauungen im Wenzelsaal weiterhin ein Sektempfang möglich war. Dies begründen Stadt und Standesamt auf Nachfrage damit, dass dabei die Gäste üblicherweise unter sich seien, eine Gefährdung der Standesbeamtinnen und -beamten folglich ausgeschlossen werden könne.

    Angesicht der sich entspannenden Pandemie-Lage reagiert man nun aber auch im Standesamt mit Lockerungen. Ab 1. Mai entfällt die pandemiebedingte Beschränkung der Gästezahl in den Trausälen. An der Maskenpflicht halte man allerdings auch nach dem 1. Mai weiter fest. Zum Schutz der Mitarbeitenden, "die an den Trautagen mit einer sehr großen Anzahl von Menschen in Kontakt kommen, gilt weiterhin auf unbestimmte Zeit Maskenpflicht in allen Trausälen für alle Anwesenden mit Ausnahme des Brautpaares", heißt es seitens der Stadt Würzburg. "Wenn die Zahlen aber weiter sinken und man von einer geringeren Infektionsgefahr ausgehen kann, wird man selbstverständlich reagieren und die Maskenpflicht fallen lassen", sagt Petra Steinbach.

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