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WÜRZBURG: "Supertalent": Christian und Freddy sorgen für Gänsehaut

WÜRZBURG

"Supertalent": Christian und Freddy sorgen für Gänsehaut

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    Auf der TV-Bühne: Christian Schmitt und Freddy Calloway vor der „Supertalent“-Jury in Essen.
    Auf der TV-Bühne: Christian Schmitt und Freddy Calloway vor der „Supertalent“-Jury in Essen. Foto: Foto: Frank Hempel, RTL

    Gänsehautgefühl vor den Bildschirmen, Freudentränen und stehende Ovationen im Fernsehstudio: Die Unterfranken Christian Schmitt (29, Ochsenfurt) und Frederick "Freddy" Calloway (28, Würzburg) haben am Samstagabend die TV-Show „Das Supertalent“ gerockt.

    4,36 Millionen Zuschauer waren dabei. Zehntausende feiern die beiden Sänger der Inklusionsband Mosaik jetzt in den sozialen Netzwerken.

    Vor allem Christian ist die Aufregung bei der Vorstellung vor der Jury mit Casting-Guru Dieter Bohlen, Model Bruce Darnell und TV-Moderatorin Inka Bause anzumerken, doch als der 29-Jährige zu singen beginnt, ist alle Nervosität verflogen.

    „Ich wollte nie erwachsen sein“, den Peter-Maffay-Klassiker, performt er souverän. Und dann Freddy. Wie der 28-Jährige cool zum Rappen und Beatboxen einsetzt - atemberaubend. Das Publikum im Studio erhebt sich von den Sitzen.

    Und die Jury? „Wahnsinnig mutig“ bewertet Bruce Darnell den Auftritt und nimmt die beiden – sichtlich gerührt – in den Arm. Inka Bause kämpft mit Tränen und kann sie am Ende nicht zurückhalten,

    Wenn Menschen wie die beiden geistig und körperlich behinderten jungen Männer auftreten, schaue man schon auf das „Verhältnis“ zu anderen Bewerbern, sagt sie. „Doch das Verhältnis habt ihr außer Kraft gesetzt, weil man euch eins zu eins mit allen anderen messen kann.“ Der Auftritt sei fantastisch gewesen.

    TV-Profi Bause staunt: „Wenn Du singst, Christian, sitzt Du nicht im Rollstuhl.“ „Nein“, antwortet der Sänger, „dann bin ich in einer anderen Welt.“

    Auch Dieter Bohlen, der ja bekanntlich manchmal recht derb mit seinen Kandidaten umgeht, ist begeistert. Er wisse, dass Menschen mit einem Handicap so ein Auftritt „tausendmal mehr Kraft kostet“ als anderen.

    Der Poptitan hat bei den Sängern, die bei den Mainfränkischen Werkstätten arbeiten, einen „guten Sound in der Stimme“ gehört, Freddy klinge einfach „geil“, sein Rap sei „mega“. Christian nutzt die Gunst der Stunde schließlich und überreicht Bohlen noch die CD von Mosaik.

    Dreimal „Weiter“ urteilt die Jury. Dass Christian und Freddy beim Live-Finale der RTL-Show im Dezember in Köln dabei sind, scheint nach diesem Auftritt wahrscheinlich, ist aber längst nicht sicher. Das entscheidet die Redaktion der Sendung gemeinsam mit der Jury erst nach der Ausstrahlung aller 13 produzierten „Supertalent"-Folgen.

    Großer Respekt an Christian und Freddy!Ihr Auftritt rührt zu Tränen! Das Video: http://www.rtl.de/cms/das-supertalent-2015-christian-schmitt-und-frederick-calloway-bringen-inka-bause-zum-weinen-2465961.html Posted by Das Supertalent on Samstag, 26. September 2015

    Großer Respekt an Christian und Freddy!Ihr Auftritt rührt zu Tränen! Das Video: http://www.rtl.de/cms/das-supertalent-2015-christian-schmitt-und-frederick-calloway-bringen-inka-bause-zum-weinen-2465961.html

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    Das Supertalent

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    Samstag, 26. September 2015

    Der Trubel um die beiden Sänger nimmt derweil im Internet gewaltig an Fahrt auf. Allein auf der Facebook-Seite der „Supertalent“-Show hatten das Video vom Auftritt der Mainfranken bis Sonntagnachmittag über 115.000 Menschen mit „Gefällt mir“ bewertet. Über 17.000 Fans haben es geteilt, weit über 5000 kommentiert.

    Die allermeisten sind begeistert. Sie bewundern den Mut von Christian und Freddy, in der Sendung aufzutreten, und zeigen sich beeindruckt von der Selbstverständlichkeit, mit der die beiden trotz ihrer Behinderung Spaß an der Musik haben.

    „Genau diese Botschaft rüberzubringen, war unser Ziel“, sagt Peter Estenfelder. RTL sei dabei „sehr, sehr sensibel“ vorgegangen. Der Werkstattleiter hat die beiden gemeinsam mit Sängerin Steffi List (Geldersheim bei Schweinfurt) auf den Auftritt vorbereitet und bei der Aufzeichnung begleitet. Von der Resonanz auf die Ausstrahlung zeigte sich Estenfelder überwältigt.

    Wie es nun weitergeht, könne er noch nicht sagen. Christian und Freddy sollten den Erfolg jetzt erst einmal in aller Ruhe genießen. Eines indes scheint nach diesem Auftritt sicher: Man wird noch viel von den beiden hören.

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