Bischof Franz Jung äußert sich zum Fall Reinhold Glaser. Jüngst hat die vatikanische Behörde, das Dikasterium für den Klerus, über die Beschwerde des suspendierten Diakons entschieden – und die Dekrete des Würzburger Bischofs bestätigt. Am Wochenende wendet sich Jung in einem Brief an die Gläubigen im Pastoralen Raum Kahlgrund (Lkr. Aschaffenburg).
Darin heißt es: "Die von mir ausgesprochene Suspendierung kann jederzeit aufgehoben werden, wenn der Wille zur Umkehr und zur Rückkehr in die volle Gemeinschaft mit der Katholischen Kirche gegeben ist." Und: "Es wäre zu wünschen, dass die Klarstellung aus dem Vatikan zur Einsicht verhilft, dass der von Diakon Glaser eingeschlagene Weg nicht weiterführt."
Pfarrer verlässt Kahlgrund Richtung Kitzingen
Für Glaser war der Brief "eine Überraschung", sagt er auf Nachfrage. Ebenso, dass Pfarrer Hartung den Kahlgrund verlässt und Teampfarrer im Pastoralen Raum Schwarzach am Main – Sankt Benedikt (Lkr. Kitzingen) wird. Diese Mitteilung des Ordinariats wurde ebenfalls am Sonntag veröffentlicht.

Diakon Glaser hat bereits auf den Brief reagiert und dem Bischof geschrieben. Er sei gerne zu Gesprächen bereit. Zuvor hatte er angekündigt, erneut in Rom Beschwerde beim Höchsten Gericht der Apostolischen Signatur einzulegen. Dies wurde ihm vom Dikasterium eingeräumt.
Am Montag informierte Offizial Stefan Rambacher, Leiter des Kirchengerichts des Bistums, in einer Pressemitteilung: Es gebe keine aufschiebende Wirkung gegen die Suspendierung durch die neuerliche Überprüfung. Laut Glaser ist sein Rechtsanwalt jedoch der Meinung, dass die Suspendierung noch nicht wirksam sei, da der Rechtsweg noch nicht erschöpft ist.