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Margetshöchheim: Sylvia Pöhlmann und ihre Apotheke "Margarete": Eine Institution in Margetshöchheim und weit darüber hinaus

Margetshöchheim

Sylvia Pöhlmann und ihre Apotheke "Margarete": Eine Institution in Margetshöchheim und weit darüber hinaus

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    Sylvia Pöhlmann im Verkaufsraum der St. Margareten Apotheke, die sie nach fünf Jahrzehnten  an ihre beiden Mitarbeiterinnen abgibt. 
    Sylvia Pöhlmann im Verkaufsraum der St. Margareten Apotheke, die sie nach fünf Jahrzehnten  an ihre beiden Mitarbeiterinnen abgibt.  Foto: Foto: René Ruprecht

    Sichtlich wohl fühlt sich Sylvia Pöhlmann noch immer, wenn sie in ihre Apotheke kommt, die sie liebevoll "die Margarete" nennt. Obwohl sie seit knapp zwei Wochen die Leitung der St. Margareten-Apotheke in Margetshöchheim abgegeben hat, verabschiedet sie sich noch lange nicht aus dem beruflichen und dem sozial-gesellschaftlichen Leben des Ortes.

    Vier Tage in der Woche sei Pöhlmann noch "just for fun" in der Apotheke und erledige, was eben so liegen geblieben ist, oder stellt beispielsweise Salben her. "Mir wird nicht langweilig", meint sie. Für Pöhlmann sei aber eine Sache ganz entscheidend: Sie müsse keine Entscheidungen über die Zukunft der Apotheke treffen.

    Zwei langjährige Mitarbeiterinnen aus dem Team leiten ab jetzt die Apotheke

    Das übernehmen nun Izabella Liesering und Roswitha Schässburger, zwei ihrer langjährigen Mitarbeiterinnen. Dass die Zwei die Apotheke übernommen haben, ist für Pöhlmann großes Glück, wie sie verrät: "Die Kunden kennen die beiden gut, sie sind seit 15 Jahren da."

    Sylvia Pöhlmann und ihr Team blicken auf eine spannende Entwicklung "von der Klassiker-Apotheke bis zum hochstilisierten kleinen Industriebetrieb" zurück, wie sie beschreibt. 

    Pöhlmann wollte schon immer Apothekerin werden

    "Ich war immer mit Herzblut dabei und bin darin aufgegangen", meint Pöhlmann rückblickend auf die vergangenen 50 Jahre, "Apothekerin zu sein war immer mein Traum." In ihrem kleinen Heimatdorf in der Nähe von Aschaffenburg habe es eine Apotheke gegeben. Die damals junge Pöhlmann wäre am liebsten jeden Tag mit ihrer Familie dorthin gegangen.

    "Ich fand es faszinierend, wie es da riecht und all die Schächtelchen zu sehen. Und dann ist der Apotheker mit dem Rezept in sein geheimnisvolles Reich verschwunden."

    Sylvia Pöhlmann

    Das wollte Pöhlmann auch: Es folgte ein Schülerpraktikum in einer Apotheke in ihrer Heimat, danach das Studium der Pharmazie in Würzburg und ihr erster Job in einer Apotheke in der Innenstadt. Als schließlich der Würzburger Bürgermeister per Aushang in der Universität nach einem Apotheker oder einer Apothekerin für Margetshöchheim suchte, beschloss die damals 26-Jährige: Einfach machen. 

    Im April 1976 eröffnete mit ihr schließlich die erste Apotheke in Margetshöchheim. Bereits acht Jahre später im Jahre 1984 zog die Apotheke in größere Räume um.

    St. Margareten Apotheke als Teil eines großen Gesundheitszentrums

    Dass die Apotheke August 2018 noch einmal umziehen würde, hätte Pöhlmann nicht gedacht. Doch die vorherigen Räumlichkeiten wären wenig zukunftsfähig gewesen, erklärt sie. Also entschied Pöhlmann sich, "nochmal ein Wagnis einzugehen und einen Schritt vorwärts zu machen", meint sie. 

    Die St. Margareten Apotheke ist Teil des großen Gesundheitszentrums in Margetshöchheim. 
    Die St. Margareten Apotheke ist Teil des großen Gesundheitszentrums in Margetshöchheim.  Foto: Foto: René Ruprecht

    Zusammen mit einem Arzt kam die Idee, in die Flächen der ehemaligen Großbäckerei zu ziehen. Die Apotheke ist dank ihr heute Teil eines größeren Komplexes, in der Arztpraxen, Physiotherapie, Kieferorthopädie und vieles mehr Platz gefunden haben. An der Entstehung dieses Gesundheitszentrums in Margetshöchheim habe die Apothekerin besonders mitgewirkt.

    "Es ist der Charakter der Apotheke, dass sie zum sozialen Gefüge Margetshöchheims gehört und vor Ort wirken möchte."

    Sylvia Pöhlmann

    Soziales Engagement in Margetshöchheim und den umliegenden Dörfern

    Die zugezogene Pöhlmann fühlt sich durch und durch als Margetshöchheimerin. Dass sie sich so gerne sozial engagiere und das Dorfgeschehen mitgestalte, läge aber auch daran, dass sie "einfach ein Typ sei, der gerne mit Menschen in Kontakt kommt", wie sie verrät.

    Spielzeuge für den Kindergarten, Nachbarschaftshilfe organisieren, die Station Regenbogen unterstützen, einen Seniorentreff in Erlabrunn initiieren, Fußballtrikots spenden oder einfach mal ein Schafkopfturnier planen - ganz egal. "Das sind die kleinen Dinge, aber es ist auf der menschlichen und dörflichen Ebene einfach schön", sagt sie. "Es kommt nicht auf die Höhe des Geldbetrages, sondern auf die Geste an."

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