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WÜRZBURG: Tagesmutter als Alternative

WÜRZBURG

Tagesmutter als Alternative

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    „Ich mag es, wenn es lebendig ist“, sagt Tagesmutter Katharina Schwab im Kreis ihrer Tagespflege-Kinder. Die Stadt stärkt diese Art der Kleinkinderbetreuung.
    „Ich mag es, wenn es lebendig ist“, sagt Tagesmutter Katharina Schwab im Kreis ihrer Tagespflege-Kinder. Die Stadt stärkt diese Art der Kleinkinderbetreuung. Foto: FOTO THOMAS OBERMEIER

    Seit Februar ist Katharina Schwab ihr eigener Chef: Als Tagesmutter betreut sie neben ihrer eigenen, 15 Monate alten Tochter, sechs weitere Kinder unter drei Jahren. „Mir macht es Spaß, wenn es lebendig zu geht“, sagt die Tagesmutter, die bis zur Geburt ihrer Tochter als Erzieherin tätig war.

    87 Kinder werden momentan in Würzburg von Tagesmüttern betreut. Im Vergleich zu den 630, die in Krippen oder Kindergärten untergebracht sind, erscheint die Zahl zwar klein. Dennoch liegt der Stadt die Tagespflege am Herzen. „Dank ihres Einsatzes ist es uns möglich flexibel auf wechselnde Nachfrage zu reagieren,“ betont Sozialreferent Robert Scheller. Ein anderer Vorteil: Die Kinderbetreuung in Krippen kostet der Stadt mehr Geld, da dort Räume unterhalten werden müssen.

    „Wir wollen die Tagespflege weiter stärken,“ begründet Scheller, warum er das Pflegegeld für qualifizierte Tagesmütter erhöht hat. Abgesegnet vom Stadtrat ist der Stundensatz seit 1. Juli von 2,20 Euro pro Stunde und Kind auf 3 Euro gestiegen. Für die achtstündige Betreuung eines Kindes erhält die Tagesmutter jetzt 516 Euro im Monat. Der monatliche Beitrag für die Eltern bleibt aber mit 220 Euro gleich.

    21 Tagesmütter haben momentan mit der Stadt einen Vertrag über qualifizierte Pflege geschlossen. Das heißt: Die Tagesmütter haben eine pädagogische Ausbildung zum Beispiel als Kinderpflegerin genossen oder einen „Qualifizierungskurs“ bei der Stadt absolviert und bekommen eine Pflegeerlaubnis. Diese qualifizierten Tagesmütter werden vom Jugendamt vermittelt, betreut und beraten.

    Anreiz schaffen

    Laut Scheller gleicht die Erhöhung des Pflegegeldes zum einen Steuer- und Sozialversicherungspflicht aus, die Anfangs des Jahres eingeführt worden ist. Zum anderen wolle er „einen weiteren Anreiz zur Gewinnung neuer Tagespflegepersonen schaffen. Tagesmutter soll ein akzeptierter Beruf werden.“

    Für Tagesmutter Katharina Schwab ist der Beruf Tagesmutter zumindest momentan die bessere Alternative. „Ich werde das auf alle Fälle noch eine Zeit lang machen und dann sehe ich weiter,“ sagt sie auf die Frage, wann sie wieder als Erzieherin arbeiten will.

    Auch für die Eltern hat die Stadt die Tagespflege aufgewertet: Bei Krankheit der Tagesmutter ist die Betreuung durch eine „Ersatzmutter“ in den Räumen der „Kinderspielstube“ am Bahnhof gesichert. Eine zweite Ersatzmöglichkeit wird in den nächsten Wochen im „Spieltreff“ in Lengfeld eingerichtet.

    Insgesamt werden in Würzburg 726 Kinder unter drei Jahren betreut. Bis Frühjahr 2010 werden es 816 Kinder sein. Dies entspricht einem Versorgungsgrad von 29,6 %. Bis 2013 muss das Angebot auf 35 Prozent erweitert werden.

    Stichwort

    Tagesmütter Informationen über die Vermittlung von Tagesmüttern sowie für Tagesmütter oder Väter gibt es beim Fachbereich Jugend und Familie der Stadt Würzburger unter tagespflege@stadt.wuerzburg.de, oder Tel. 0931/373538

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