Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Würzburg
Icon Pfeil nach unten
Stadt Würzburg
Icon Pfeil nach unten

Frauenland: Tauben in der Zeppelinstraße: Anwohner sind genervt 

Frauenland

Tauben in der Zeppelinstraße: Anwohner sind genervt 

    • |
    • |
    In der Unterführung Zeppelinstraße machen die Tauben Dreck.  Foto: Zoe Bauer
    In der Unterführung Zeppelinstraße machen die Tauben Dreck. Foto: Zoe Bauer

    Neben den leuchtenden Graffitiwerken an den Wänden in der Unterführung Zeppelinstraße fällt hier noch etwas anderes auf - haufenweise Taubendreck. 

    Die Gehwege sowie die Straße unter der Brücke sind voll mit Kot und Federn und hier und da entdeckt man zerbrochene Eierschalen. Dies ist nicht nur ein ästhetisches Problem. Bei Nässe herrscht zudem Rutschgefahr  und außerdem enthalten die Taubenhinterlassenschaften Infektionserreger und Parasiten, die bei direkten Kontakt in Einzelfällen für Menschen eine Gefahr darstellen, wie die Pressestelle der Stadt Würzburg bestätigt. 

    "Es ist eine Plage"

    Das Rentnerehepaar Lochner wohnt seit 40 Jahren in einem Gebäudekomplex in der Nähe der Zeppelinstraße. "Wir wollen auf dieses Problem Aufmerksam machen. Das ist eine richtige Plage."

    Die gebürtige Heidingsfelderin sagt, dass mit Schaufeln der Taubendreck von den Gehwegen unter der Unterführung geschabt werden muss. Die Straßenreinigung müsse wöchentlich anrücken, jedoch sehe es bereits am nächsten Tag wieder schlimm aus. Sie kenne sogar einige Menschen, die diese Strecke aufgrund des Drecks meiden. 

    Direkte Auswirkungen für Bewohner 

    Für die Lochners geht das Ärgernis noch weiter: "Seit zwei oder drei Jahren kommen die Tauben von der Brücke herauf zu unserer Grünanlage und scheißen alles voll." Den Teich dürfe man nur noch mit Schutzanzug säubern und der Sandkasten sei auch verunreinigt. "Die Spielanlage ist wie ausgestorben. Die Eltern lassen ihre Kinder dort nicht mehr spielen", so Christa Lochner.  

    Sie ist der Meinung, dass die Ursache bei der genannten Unterführung liege. "Wenn man ausreichend Gitter anbringt, können die Tauben dort nicht mehr nisten. So würde sich auch das Problem bei uns zu Hause lösen." 

    Was bereits getan wurde

    "Nach Beschwerden im letzten Jahr bei der Stadt Würzburg schaute sich die Taubenbeauftragte die Lage an," sagt Christa Lochner. Gitter wurden teilweise angebracht. Doch die Tauben nisten nun einfach neben den Gittern auf den freien Stellen. 

    Die Pressestelle der Stadt Würzburg äußert sich auf Nachfrage, dass man dort kontinuierlich das Taubenvergrämungssystem ergänzt und regelmäßig wartet. Zudem komme die Stadtreinigung wöchentlich und arbeite fachgerecht. 

    In der Unterführung Zeppelinstraße gibt es ein Taubenproblem. Die Anwohnerin Christa Lochner hat sich beschwert.  Foto: Zoe Bauer
    In der Unterführung Zeppelinstraße gibt es ein Taubenproblem. Die Anwohnerin Christa Lochner hat sich beschwert. Foto: Zoe Bauer

    Wer trägt die Verantwortung?

    Die Verantwortung liege jedoch nach Angaben der Stadt ebenso bei der Deutschen Bahn, die als Eigentümer der Eisenbahnbrücke Zeppelinstraße Maßnahmen gegen die Tauben ergreifen müsse. Auf die mehrfacher Anfrage dieser Redaktion hat sich die Deutsche Bahn bislang zu diesem Thema nicht geäußert. 

    Auf dem Privatgrundstück müssen die Anwohner selbst tätig werden. Jedoch zeigten aufgestellte Kunststoffkrähen, Verscheuchungstaktiken mit Wasserschlauch und Lärm und ein Netz über dem Teich keinerlei positive Wirkung gegen die Taubenplage, so Christa Lochner. 

    Nachgefragt: Sie fragen, wir recherchierenImmer wieder begegnen wir Dingen, die nicht nachvollziehbar sind – Situationen, die verwundern, Veränderungen, die aufregen. Oft wird es diskutiert in der Nachbarschaft, im Sportverein, unter Kollegen. Auch Ihnen fällt etwas ein? Eine Straßenregelung, die nicht nachvollziehbar scheint? Eine Grünfläche, die zweckentfremdet wurde? Die Redaktion der Main-Post fragt nach, was dahintersteckt. Schicken Sie uns Ihre Fragen mit den wichtigsten Informationen an redaktion.wuerzburg@mainpost.de. Wir prüfen Ihre Anregungen. Stellt sich heraus, das Thema ist kein Einzelfall und hat eine entsprechende Relevanz, fragen wir bei Zuständigen nach.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden