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AUB: Tazzari Zero : Elektroauto mit Öko-Botschaft

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Tazzari Zero : Elektroauto mit Öko-Botschaft

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    Aber glaubt man Karl Nestmeier, dem Vorstand der Smiles AG im Auber Stadtteil Baldersheim, ist das knuffig aussehende Auto ein Meilenstein in der Fortbewegung mit Elektroautos.

    „Das ist ein echtes Spaßmobil mit Ökofaktor“, sagt Karl Nestmeier, während er wie wild am kleinen Lederlenkrad des Tazzari Zero kurbelt, um ihn im Baldersheimer Gewerbegebiet auf der Schnee bedeckten Fahrbahn um die Kurven zu prügeln. Leichte „Gas“-Stöße mit dem Pedal tun ihr Übriges dazu, das kleine Elektroauto ins Driften zu bringen.

    150 Newtonmeter Drehmoment bringt der unter dem Beifahrersitz liegende 15 kW-(20,4 PS)-Drehstrom-Motor auf die Hinterachse, genug um im „Race-Modus“ in fünf Sekunden von Null auf 50 Kilometer in der Stunde zu beschleunigen. Gesteuert werden die vier Fahr-Modi (Race, Standard, Economy und Rain für glatte Fahrbahn) über vier verschiedenfarbige große Knöpfe am Armaturenbrett. Bis zu 140 Kilometer Reichweite und 90 Kilometer Höchstgeschwindigkeit erreicht Zero. In Verbindung mit dem leider aufpreispflichtigen Schnellladesatz sind die Lithiumbatterien unter dem Wagenboden in nur einer Stunde wieder auf 80 Prozent ihrer Kapazität aufgeladen.

    Im ersten Moment schluckt man schon, wenn man die 23 990 Euro Grundpreis hört. Darin inbegriffen sind aber schon elektrische Fensterheber und Außenspiegel, Zentralverriegelung und Wegfahrsperre.   „Mit einem Elektroauto spart man langfristig“, sagt Karl Nestmeier. 140 Euro Versicherung pro Jahr, fünf Jahre ohne Kfz-Steuer und ab dem sechsten Jahr 15,90 Euro pro Jahr, das lässt aufhorchen. „Außerdem haben sie keine großen Kundendienste mit Ölwechsel oder teure Verschleißteile“, führt er weiter an. Hinzu kommen lediglich etwa 2,50 Euro Stromkosten für 100 Kilometer.

    Entwickelt und produziert wird das ökologisch korrekte Mini-Sportcoupé in Imola, unweit der italienischen Traditions-Rennstrecke Autodromo Enzo e Dino Ferrari in den Werken der Unternehmensgruppe Tazzari, ursprünglich eine reine Aluminium-Gießerei. Das erklärt aber auch, warum der Zero lediglich aus Aluminium und Kunststoff besteht und so langlebig, strapazierbar und rostfrei ist.

    Aufgebaut ist das Fahrzeug um einen gegossenen Alu-Rahmen, der die sehr geräumige Fahrgastzelle bildet, und einem Gitterrohrrahmen aus verschweißten Alurohren mit hoher Absorptionsfähigkeit, wie Nestmeier erklärt. Das soll die (noch) fehlenden Airbags zumindest ein wenig kompensieren. Hinzu kommen Alufelgen, vier Scheibenbremsen, ein Radstand, der fast so lang ist wie breit; zusammen mit den unter dem Wagenboden liegenden Batterien soll dies dem Zero eine Go-Kart-ähnliches Straßenlage mit ordentlich Fahrspaß verleihen.

    Knuffig sieht er aus, lustig lugt er mit seinen vier Scheinwerfern auf die Straße, der italienische Pep ist unübersehbar. Auch des Interieur atmet italienisches Design. Kunstleder-Sportsitze, ein kleines griffiges Echtlederlenkrad und Alu-Pedale und Fußstützen. Auch die Türgriffe innen sind aus blankem Alu-Guss.

    „Wir gehen heute von einer Mindestlebensdauer von 20 bis 25 Jahren aus“, sagt Karl Nestmeier, „diese Marke erreichen unsere ersten City-el-Fahrzeuge gerade.“ Neulich sei ein 18 Jahre altes City-el mit einem Neupreis von damals umgerechnet 6500 Euro für 2500 Euro wieder verkauft worden, weiß er. „Die 4000 Euro Wertverlust haben sie bei einem konventionellem Auto schon, wenn sie nach der Anmeldung die Tür der Zulassungsstelle wieder hinter sich zugemacht haben“, sagt der Smiles-Vorstand.

    Den Vertrieb der Smiles-Angebotspalette sollen bundesweit sogenannte Smiles-Center übernehmen. „Zum Jahreswechsel hatten wir bereits 15 davon, Ende 2010 sollen es zwischen 60 und 90 sein und Ende 2011 zwischen 100 und 120“, so Karl Nestmeier. 250 Anfragen lägen in Baldersheim bereits vor, berichtet er. „Da sortieren wir aber die Hinterhof-Garagen sorgfältig aus, wir bevorzugen ein Shop-in-Shop-System in bestehenden Autohäusern“, sagt der Vorstand.

    Smiles AG

    Die Smiles AG ist eine konzernunabhängige Aktiengesellschaft mit Firmensitz in Aub bei Würzburg. Das Know-how reicht von der Fahrzeug-Konzeption über die Herstellung bis hin zur Wartung und Produktoptimierung, heißt es in der Eigendarstellung. Die Aktie der Smiles AG wird im Freiverkehr an der Deutschen Börse gehandelt. Das Grundkapital beträgt 5,74 Millionen Euro. Die Aktien der Smiles AG werden von rund 500 Aktionären gehalten. Im Unternehmensnamen „Smiles“ verschmelzen die Begriffe „Smile“ (englisch: Lächeln) und „Miles“ (englisch: Meilen) – als Kombination von Spaß und Mobilität. Die Smiles AG ist nach eigenen Angaben Europas größter Hersteller von Elektrofahrzeugen und verfügt über fast 20 Jahre Erfahrung mit dieser Technologie. In Deutschland liegt der Marktanteil von Smiles (ehemals Citycom AG) mit dem CityEL sowie den importierten Fahrzeugen REVA und Tazzari ZERO bei weit über 50 Prozent, so das Unternehmensportrait.

    Die Smiles AG ist Preisträger des Bayerischen Staatspreises für Innovation

    2010. Auf der Handwerksmesse in München nahm Karl Nestmeier den Preis für das Elektrofahrzeug CityEL entgegen. Mit Lithium-Technologie fährt das Fahrzeug laut Pressemitteilung bis zu 120 Kilometer weit und verbraucht pro 100 Kilometer Strom für rund 1 Euro. Unter der Dachmarke „Smiles-World“ soll die Elektromobilität für Jedermann zugänglich und bezahlbar werden. Neben Finanzierungs- und Leasingmodellen bietet Smiles spezielle Mietangebote für ausgewählte Fahrzeuge an. Ladestationen und Ökostrom-Tarife des Kooperationspartners WVV in Würzburg sind über die Smiles-World ebenfalls bestellbar.

    Mehr Informationen unter

    www.smiles-world.de

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