Aufsteller vor den Läden und offene Türen signalisieren, dass die Tedi-Märkte in der Sanderstraße, Lengfeld und Höchberg geöffnet haben. In der Innenstadt ist am Dienstag nicht viel los: Drei, vier Kunden schlendern durch den Laden, am Eingang stehen Einkaufskörbe für weitere Kunden bereit. Seit Montag dürfen in Bayern unter anderem Friseursalons, Baumärkte, Gartencenter und Blumenläden öffnen. Der restliche Einzelhandel steht nach wie vor still. Doch warum dürfen nun auch Tedi-Märkte öffnen?

Eröffnung ist im Sinne der Infektionsschutzverordnung
Mehr als 2400 Filialen europaweit und rund 20 000 Mitarbeiter in neun Ländern: Damit zählt das 2004 in Dortmund gegründete Unternehmen nach eigenen Angaben nach zu den führenden der Non-Food-Branche. In den Märkten gibt es kein festes Sortiment, man findet dort Mode, Schreibwaren, Tier- und Gartenbedarf oder Deko-Artikel. Dies scheint auch ein Grund zu sein, weshalb der Discounter seit Montag öffnen darf.
Wie ein Unternehmenssprecher auf Anfrage dieser Redaktion mitteilt, könne Tedi "durch ein vielfältiges und breit gefächertes Sortiment, einen überwiegenden Sortimentsanteil der vom Gesetzgeber erlaubten Produkte aufweisen." Er nennt Tierbedarf, Drogerie, Lebensmitteln und Baumarkt-Artikel als Beispiele. "Damit ist die Eröffnung unserer Filialen im Sinne der Infektionsschutzverordnung", schreibt er. Aktuell sind jedoch nur die Tedi-Filialen in Bayern und Sachsen-Anhalt geöffnet.
Euroshops dürfen noch nicht öffnen
Auch die Euroshop-Märkte, hinter denen das inhabergeführte Familienunternehmen J.E. Schum aus Dettelbach steckt, gehören zu den führenden Discountern im Non-Food-Bereich in Deutschland. Doch bei ihnen sieht die Lage anders aus. Wie Geschäftsführer Hendrik Beus-Schwarz auf Anfrage dieser Redaktion mitteilt, dürfen seine Filialen noch nicht öffnen. Grund sei, dass mindestens 50 Prozent der angebotenen Ware aus dem Baumarkt- oder Gartensortiment kommen müsse. "Das ist bei uns leider nicht der Falle", so Beus-Schwarz.