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Würzburg: Viele Teilnehmer beim Gedächtnislauf von Würzburg nach Gemünden: Alle Bilder vom Lauf-Event

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Viele Teilnehmer beim Gedächtnislauf von Würzburg nach Gemünden: Alle Bilder vom Lauf-Event

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    Beim Gedächtnislauf, hier auf der Alten Mainbrücke, wird Sport mit Gedenken verbunden. Erinnert wird an die Flucht aus der am 16. März zerstörten Stadt.
    Beim Gedächtnislauf, hier auf der Alten Mainbrücke, wird Sport mit Gedenken verbunden. Erinnert wird an die Flucht aus der am 16. März zerstörten Stadt. Foto: Patty Varasano

    Das warme Frühlingswetter hat beim 29. Gedächtnislauf am Samstag so viele Läuferinnen und Läufer wie seit zehn Jahren nicht mehr an den Start gebracht: 602 Frauen und Männer waren dabei, 45 liefen die ganz lange Strecke von knapp 45 Kilometern bis nach Gemünden. "Es ist enorm, wie begeistert die Leute waren. Unsere Getränke haben gerade so gereicht", berichtete Organisator Günter Herrmann am Sonntag.

    Der Gedächtnislauf erinnert seit dem 50. Jahrestag der Zerstörung Würzburgs am 16. März 1945 an die Flucht der Bevölkerung aus der brennenden Stadt. Weil es um das Gedenken geht, sind beim Start die Domglocken vom Band zu hören, eine Zeitnahme gibt es nicht. In den letzten Jahren waren immer zwischen 400 und 500 Menschen am Start. Weil der Gedächtnislauf immer am ersten Samstag nach dem 16. März stattfindet, bildete er in diesem Jahr den Abschluss des städtischen Gedenkprogramms.

    Am Main und an Weinbergen entlang führt der Gedächtnislauf aus Würzburg heraus. 
    Am Main und an Weinbergen entlang führt der Gedächtnislauf aus Würzburg heraus.  Foto: Patty Varasano

    "Wir gedenken der vielen Toten, denken aber auch darüber nach, was heute in der Welt passiert", sagte Bürgermeisterin Judith Roth-Jörg nach einer Schweigeminute für die rund 3600 Opfer des Bombenangriffs: "In der Ukraine erleben die Menschen gerade dass, was die Würzburger Bevölkerung vor 80 Jahren erlebt hat."

    Gedächtnislauf in Würzburg: Das sagen Teilnehmerinnen und Teilnehmer

    Für viele Teilnehmende ist der Gedächtnislauf mit den offiziellen Zielpunkten in Margetshöchheim, Himmelstadt, Karlstadt und Gemünden eine Kombination aus Erinnerung an die Geschehnisse vor 80 Jahren und dem Spaß am Laufen. "Ich möchte nachempfinden, was die Menschen damals empfunden haben und dass diese Strecke ein Fluchtweg war", sagte Sandra Weckesser vom TSV Thüngersheim, die mit ihrer Tochter die rund fünf Kilometer am Mainufer entlang bis Zell laufen wollte.

    Willi Hofmann von der Laufgruppe RUNdersacker hatte sich die 21 Kilometer bis Himmelstadt zum Ziel gesetzt. "Ich laufe zur Erinnerung, aber auch aus sportlichen Gründen. Ich finde es sehr schön, dass ich hier einfach ohne Zeitnahme laufen kann. Wenn es weniger als 21 Kilometer werden, biege ich einfach irgendwo ab und höre auf", so der 67-Jährige.

    Zahlreiche Menschen laufen im Rahmen des Gedächtnislaufs auf der Höhe der Zellerauer Mainwiesen in Würzburg.
    Zahlreiche Menschen laufen im Rahmen des Gedächtnislaufs auf der Höhe der Zellerauer Mainwiesen in Würzburg. Foto: Patty Varasano

    Die womöglich längste Anreise hatte Sina Melchior vom SV Bernburg aus Sachsen-Anhalt. Sie hat in Würzburg studiert und nahm zum vierten Mal teil: "Der Gedächtnislauf bietet sich als längerer Trainingslauf in der Vorbereitung zum Ultra-Marathon an. Da habe ich gedacht, ich komme dafür mal zurück in meine alte Studentenstadt."

    Melchior gehörte zu den 66 Teilnehmenden, die die längste Strecke in Angriff nahmen, 45 von ihnen kamen in Gemünden an. Bei relativ hohen Temperaturen "waren viele Läuferinnen und Läufer vernünftig und haben rechtzeitig aufgehört", so Günter Herrmann. Der erste Mann traf nach drei Stunden und 25 Minuten in Gemünden ein, die erste Frau eine Stunde später.

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