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Würzburg: Temperaturen bis 37,8 Grad: Samstag war der bislang heißeste Tag des Jahres in Unterfranken

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Temperaturen bis 37,8 Grad: Samstag war der bislang heißeste Tag des Jahres in Unterfranken

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    Nicht nur Menschen, sondern auch Hunde suchten am Samstag eine Abkühlung im Baggersee in Sand am Main (Lkr. Haßberge). Hier wurden am Samstag 31 gemessen, in Kitzingen sogar knapp 38 Grad.
    Nicht nur Menschen, sondern auch Hunde suchten am Samstag eine Abkühlung im Baggersee in Sand am Main (Lkr. Haßberge). Hier wurden am Samstag 31 gemessen, in Kitzingen sogar knapp 38 Grad. Foto: René Ruprecht

    Zuerst die gute Nachricht: Tief "Sandor" sorgt gerade auch in Unterfranken für eine Abkühlung. Zuvor mussten die Menschen in der Region allerdings wieder schwitzen. Die für Deutschland bislang höchsten Temperaturen des Jahres hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Samstag mit 38,8 Grad Celsius in Möhrendorf-Kleinseebach im Landkreis Erlangen-Höchstadt in Bayern gemessen.

    In Unterfranken hat Kitzingen einmal mehr den Titel als unterfränkisches Hitze-Zentrum verteidigt. Dort wurden am Samstag 37,8 Grad gemessen. In Würzburg zeigte das Thermometer 35,6 Grad, in Schonungen (Lkr. Schweinfurt) 34,5 Grad, in Ostheim in der Rhön 33,3 Grad und in Sandberg (ebenfalls Lkr. Rhön-Grabfeld) wurden 31 Grad gemessen.

    Kitzingen steht immer wieder im Fokus, wenn es um bayerische Wetterphänomene geht. 2015 verzeichnete der Deutsche Wetterdienst dort Temperaturen von 40,3 Grad Celsius.
    Kitzingen steht immer wieder im Fokus, wenn es um bayerische Wetterphänomene geht. 2015 verzeichnete der Deutsche Wetterdienst dort Temperaturen von 40,3 Grad Celsius. Foto: Karl-Josef Hildenbrand, dpa

    Die Wetterstation des Weinguts Horst Sauer in Escherndorf (Lkr. Kitzingen) zeigte in der Weinlage Lump sogar 45 Grad an, allerdings vermutlich in der Sonne. Für viele Städte und Landkreise hatte der DWD zuvor Hitzewarnungen herausgegeben. Schauer und Gewitter setzten der Hitze ab den Nachmittags- und Abendstunden ein Ende. Eine große Unwetterlage blieb aus.

    Warum ist es in Kitzingen so heiß?

    Kitzingen steht immer wieder im Fokus, wenn es um bayerische Wetterphänomene geht. 2015 verzeichnete der DWD dort Temperaturen von 40,3 Grad Celsius. Damit hielt Kitzingen lange Zeit den bundesweiten Hitzerekord – so heiß war es in Deutschland seit Beginn der flächendeckenden Wetteraufzeichnungen 1881 nie gewesen. Vier Jahre später wurden in Nordrhein-Westfalen mehr als 41 Grad im Schatten gemessen.

    Wie Heiko Paeth, Professor für Klimatologie an der Universität Würzburg, erklärte, liegt Kitzingen mit rund 200 Metern über dem Meeresspiegel nicht nur sehr tief, sondern durch das Maintal auch noch in einem Kessel, in dem sich die Hitze sammle. Außerdem seien die Temperaturen in Städten immer höher als auf dem Land. "Je dichter bebaut eine Stadt ist, desto höher ist das Hitzerisiko."

    Hitzetage haben sich seit den 1950er Jahren in Deutschland verdreifacht

    Seit den 1950er Jahren hat sich die Anzahl von Hitzetagen in Deutschland verdreifacht. Hitzetage sind Tage mit Temperaturen über 30 Grad. Wenn mehrerer solcher Tage aufeinander folgen und es auch nachts nicht mehr richtig abkühlt, gibt der DWD eine Hitzewarnung heraus.

    Ruhe vor dem Sturm: Wetterumschwung mit Wind, Wolken und Regen bei einem Sonnenblumenfeld zwischen Donnersdorf und Oberschwappach (Lkr. Haßberge).
    Ruhe vor dem Sturm: Wetterumschwung mit Wind, Wolken und Regen bei einem Sonnenblumenfeld zwischen Donnersdorf und Oberschwappach (Lkr. Haßberge). Foto: René Ruprecht

    Laut einer aktuellen Recherche von Correctiv Lokal gab es in Kitzingen mit 15,6 Tagen zwischen 1999 und 2022 die meisten Hitzetage in Unterfranken. Das Netzwerk setzt datengetriebene und investigative Recherchen gemeinsam mit Lokalredaktionen um.

    In Stadt und Landkreis Würzburg wurden beim DWD im gleichen Zeitraum 14,6 Hitzetage verzeichnet, in Stadt und Landkreis Schweinfurt 12,9 und im Landkreis Rhön-Grabfeld im Schnitt immerhin neun Hitzetage pro Jahr.

    Schauer und Gewitter sind erstmal nicht in Sicht

    In den kommenden Tagen erwartet der Wetterdienst einen Mix aus Quellwolken und Sonne bei 24 bis 28 Grad. "Es bleibt überwiegend trocken. Schauer oder Gewitter sind in der Region erst mal nicht in Sicht", sagt Christian Ehrmann, Diplom-Meteorologe beim Deutschen Wetterdienst in München. Die Höchstwerte pendeln sich bis Mitte der Woche auf 27 bis 31 Grad ein.

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