(hon) Es war kalt, windig und es fielen auch immer wieder ein paar Regentropfen. Trotzdem fanden sich am Samstagabend einige Theilheimer zur Eröffnung ihres 25. Weinfestes ein, das unter dem Motto „Natürlich Theilheim“ stand. Auch vor 25 Jahren war das Wetter ähnlich wie dieses Mal, erzählte Hermann Deppisch, einer der drei Vorsitzenden des Weinbauvereins Theilheim, der das Fest ausrichtet.
Der Ort hat einige der wenigen unbereinigten Weinbergslagen, die es in der Region noch gibt. Sie sind durchzogen von Mauern und Steinrutschen, die Rückzugsgebiete für viele Kleintiere sind. Fast jeden Tag sei Deppisch im Weinberg, um Trauben auszulesen oder nach Schädlingen Ausschau zu halten, so Deppisch. Schädlinge stellen trotz des biologischen, oder gerade wegen des biologischen Anbaus kein Problem für die Winzer dar.
Deshalb animierte Weinprinzessin Karoline I. die Besucher in ihrer Eröffnungsrede dem ursprünglichen Wortsinn nach, dem Theilheimer Weinfest „Leben einzuhauchen“. Der Theilheimer Wein könne dies ja besonders gut, so die Weinprinzessin. Neben den guten Weinen gibt es auch besondere Schmankerl, wie die „Original Theilheimer Wengerts-Brotzeit“. Unter verschiedenen Wurstsorten können sich die Besucher ihre Brotzeit selbst zusammenstellen. Eine weitere Spezialität ist der „Schoppen-Schmauser“, ein dünn ausgerollter Bauernbrotteig, mit Schmand, Käse oder einerSpeck-Käse-Zwiebel-Mischung belegt.
Damit viele Menschen das Theilheimer Weinfest genießen können, richtete der Weinbauverein den „Schoppen-Pendler“ ein, der halbstündlich von Würzburg nach Theilheim und zurück fährt. Musikalisch begleitet wurde die Fest-Eröffnung von den Reuscher Musikanten.