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REGION OCHSENFURT: Thorsten Bäuerlein und Jochen Wirsching nehmen an einer Wohltätigkeits-Rallye teil

REGION OCHSENFURT

Thorsten Bäuerlein und Jochen Wirsching nehmen an einer Wohltätigkeits-Rallye teil

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    Im Mercedes durch Afrika: Thorsten Bäuerlein aus Gaukönigshofen (rechts) und Jochen Wirsching aus Weikersheim wollen an einer Wohltätigkeitsrallye durch den schwarzen Kontinent teilnehmen.
    Im Mercedes durch Afrika: Thorsten Bäuerlein aus Gaukönigshofen (rechts) und Jochen Wirsching aus Weikersheim wollen an einer Wohltätigkeitsrallye durch den schwarzen Kontinent teilnehmen. Foto: Foto: SIMON METZGER

    Aus der Taufe gehoben wurde das humanitäre Rallyeprojekt mit Namen „Dust and Diesel“ 2006 von Florian Schmidt aus Würzburg sowie Jörg Volkert aus Neuenkirchen, die bereits seit zehn Jahren regelmäßig mit dem Auto von Deutschland in Afrika unterwegs sind.

    Eine Erfahrung, die auch Thorsten Bäuerlein aus Gaukönigshofen und Jochen Wirsching aus Weikersheim am eigenen Leib erleben möchten. „Eigentlich wollte ich in diesem Jahr eine mehrwöchige Motorradtour nach Sizilien machen“, erklärt Thorsten Bäuerlein. „Doch dann kam Jochen mit dem Vorschlag auf mich zu, an einer wohltätigen Autorallye nach Afrika teilzunehmen, über die er im Fernsehen eine Reportage gesehen hatte.

    Kurze Bedenkzeit

    Nach einer kurzen Bedenkzeit und der Absprache mit meiner Frau, die mich darin bestärkte, an diesem Abenteuer teilzunehmen, willigte ich schließlich ein“, fügt der 39-jährige gebürtige Ochsenfurter an. Bereits am 30. April brechen die beiden Familienväter, die sich bei ihrer beruflichen Tätigkeit in einer Ochsenfurter Bankfiliale kennenlernten, nach Tarifa in Südspanien auf, wo am 3. Mai der eigentliche Startschuss für die abenteuerliche Wüsten-Safari fällt.

    Mit einer Fähre werden die rund 40 Teilnehmer aus ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz samt ihren Fahrzeugen nach Marokko übergesetzt, wo sich der Tross über Fes und Marrakesch entlang der Westsahara in Richtung des Wüstenstaats Mauretanien bewegen wird. Neben Tagesetappen von 300 bis 600 Kilometern stehen ebenso Aufenthalte in allen größeren Städten für Wartungsarbeiten, Besichtigungen oder Einkäufe auf dem Programm.

    Ziel des Auto-Konvois ist die mauretanische Hauptstadt Nouakchott, wo die voraussichtlich 20 rallye-erprobten Fahrzeuge an ortsansässige Händler verkauft werden. Der Verkaufserlös kommt dabei zu 100 Prozent zwei mauretanischen Waisenhäusern zugute, die „Dust and Diesel“-Initiator Florian Schmidt 2006 gründete und die mittlerweile über 100 Kindern neben einer Unterkunft auch eine schulische Ausbildung bieten. Nach dem Verkauf der Autos geht die Reise mit dem Buschtaxi weiter bis in den Senegal und schließlich am 22. Mai von Dakar mit dem Flugzeug zurück nach Deutschland.

    Seit Anfang Februar bereiten sich Thorsten Bäuerlein und Jochen Wirsching intensiv auf ihr Wüstenabenteuer vor. Vor allem aus organisatorischer Sicht galt es dabei einiges zu beachten, egal ob Impfungen beim Arzt, die Beantragung eines Visums für Mauretanien oder die Verlängerung der Reisepässe.

    Passendes Fahrzeug

    Zunächst musste jedoch, ein passendes Fahrzeug gefunden werden. Die Wahl der beiden Bankangestellten fiel dabei auf einen weißen 1987er Mercedes-Kombi, der von einem Würzburger Händler günstig erstanden werden konnte. „Die meisten Rallye-Teilnehmer fahren ein solches Fabrikat aus den 80er Jahren und zwar aus zwei Gründen“, erzählt Jochen Wirsching. „Zum einen sind diese Modelle in Afrika sehr gefragt, weshalb wir beim Verkauf einen guten Preis erzielen können, und zum anderen bekommt man an jeder Straßenecke die passenden Ersatzteile, falls ein Fahrzeug doch mal seinen Geist aufgeben sollte“, ergänzt der 40-Jährige. Seit vielen Wochen opfern die beiden Abenteurer in spe ihre Freizeit, um ihr etwas in die Jahre gekommenes Gefährt, das bereits eine beachtliche Laufleistung von 380 000 Kilometern vorzuweisen hat, wüstentauglich zu machen. Bei größeren Reparaturen greifen ihnen zudem Freunde und Bekannten aus der Kfz-Branche unter die Arme.

    700 bis 1000 Euro

    Rund 20 000 Euro brachten die 25 teilnehmenden Fahrzeuge beim Verkauf während der letzten „Dust and Diesel“-Rallye ein. Es bleibt abzuwarten, ob dieser Rekord bei der kommenden Wüsten-Tour geknackt werden kann. „Wir rechnen damit, dass wir beim Verkauf einen Erlös von 700 bis 1000 Euro für unseren Wagen erzielen können“, gibt sich Thorsten Bäuerlein zuversichtlich. Ob er Recht behalten soll, wird man wohl frühestens Mitte Mai erfahren.

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