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ERBSHAUSEN-SULZWIESEN: Thujahecke auf dem Friedhof soll weg

ERBSHAUSEN-SULZWIESEN

Thujahecke auf dem Friedhof soll weg

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    Alt, zu groß und breit, lückenhaft und teilweise braun von innen heraus: Vor über 40 Jahren ist die Thuja-Hecke im Erbshausener Friedhof gepflanzt worden. Der Gemeinderat will sie jetzt entfernen lassen.
    Alt, zu groß und breit, lückenhaft und teilweise braun von innen heraus: Vor über 40 Jahren ist die Thuja-Hecke im Erbshausener Friedhof gepflanzt worden. Der Gemeinderat will sie jetzt entfernen lassen. Foto: Foto: Irene Konrad

    Mit der Hecke im Teil des alten Friedhofs in Erbshausen hat sich der Hausener Gemeinderat beschäftigt. Der „Arbeitskreis Friedhof“ unter der Regie der stellvertretenden Bürgermeisterin Hannelore Schraut und Gemeinderat Bruno Strobel hatte Fotografien mitgebracht und schlug vor, die 40 Jahre alte Hecke zu entfernen.

    „Wir müssen etwas machen, die Hecke ist zu alt, zu breit und an vielen Stellen braun“, beschrieb Strobel die Situation. Etliche Grabsteine seien von der Hecke eingewachsen worden, manche Durchgänge an den Wegen sind nur noch 40 Zentimeter breit. Die Thujahecke könne auch nicht einfach zurück geschnitten werden, weil diese Pflanzenart nach einem Rückschnitt nicht mehr grün wird.

    Um dem Gemeinderat Zahlen vorlegen zu können, hat der Arbeitskreis Friedhof sich von Artur Ringelmann beraten lassen. Auch der Fachmann plädierte für das Entfernen der Hecke. Zusammengezählt sind die Teilstücke zwischen den Grabsteinen und an der Mauer entlang gute 100 Meter. Die fachgerechte Entfernung einschließlich der Wurzeln würde etwa 20 000 Euro kosten. Dazu kämen Kosten für die Beweisaufnahme zur Sicherung der Grabsteine, das Durchfräsen der Fläche und ein Bodenaustausch.

    Hohe Kosten

    „Ich rechne mit 25 000 bis 30 000 Euro, wenn wir diese Arbeit an die Baumschule Ringelmann vergeben“, gab Strobel zu, dass er über diesen Betrag erschrocken sei. Das Entfernen der Hecke sei laut Edmund Schraut auch für den Gemeindebauhof „kein Problem“.

    Vorarbeiter Schraut habe von „zwei Wochen Arbeit mit vier Personen“ gesprochen. Das würde an Lohnkosten aus der Gemeindekasse rund 13 000 Euro ausmachen. Für das Ausgraben der Hecke zwischen den Gräbern im Inneren des Friedhofs müsste sich der Bauhof zudem einen kleinen Bagger leihen.

    Weil in der Gemeinde immer viel zu tun ist und die Bauhofmitarbeiter grundsätzlich wenig Zeit haben, möchte Bürgermeister Schraud mit dem Bauhof klären, ob Bürger beim Entfernen der Hecke sinnvoll mithelfen können.

    Noch länger als über das Entfernen der Hecke wurde über die Ersatzbepflanzung gesprochen. Fachmann Ringelmann empfahl die Verwendung von Eibe, weil man sie gut zurückschneiden kann. Pro Meter benötige man drei Pflanzen und jede Pflanze kosten zwischen 20 und 30 Euro. Das macht bei 100 Metern rund 7500 Euro. An der Mauer entlang könnte die Hecke auch weggelassen werden.

    Ob eine Hecke im Friedhof überhaupt wieder gepflanzt werden soll, darüber schieden sich die Geister. Einige Räte plädierten dafür, weil ihnen sonst „das Grün fehlt“. Anderen gefällt „die Weite“, wenn man zwischen den Gräbern durchschauen kann. Wieder andere könnten sich „einzelne grüne Säulen vorstellen“.

    Mit einer Gegenstimme entschieden die Gemeinderäte, die Thujahecke auf jeden Fall zu entfernen und die neue Situation erst einmal auf sich wirken zu lassen. Es könne sowieso erst im Herbst gepflanzt werden. Der dritte Bürgermeister Peter Weber hatte mit seiner Gegenstimme seine Meinung unterstrichen, dass die Entscheidung über die künftige Gestaltung des Friedhofs gleich mitzutreffen sei. Das würde Zeit und Geld sparen.

    Nun soll in den nächsten Wochen geklärt werden, wer die Hecke entfernt und ob Freiwillige mithelfen können. Die Verwaltung holt bis zum Herbst ein Angebot über eine Ersatzbepflanzung mit Eibe ein und informiert die Grabbesitzer über die Maßnahme.

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