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Veitshöchheim: Tipps für Hobbygärtner: Warum sich eine Führung durch die Schaugärten in Veitshöchheim lohnt

Veitshöchheim

Tipps für Hobbygärtner: Warum sich eine Führung durch die Schaugärten in Veitshöchheim lohnt

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    Die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) bietet während der Gartensaison wieder regelmäßige öffentliche Führungen durch die Schaugärten in Veitshöchheim an. Marianne Scheu-Helgert, Leiterin der Bayerischen Gartenakademie, verrät, was es dort zu sehen gibt.
    Die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) bietet während der Gartensaison wieder regelmäßige öffentliche Führungen durch die Schaugärten in Veitshöchheim an. Marianne Scheu-Helgert, Leiterin der Bayerischen Gartenakademie, verrät, was es dort zu sehen gibt. Foto: Johannes Kiefer

    Die Gartensaison ist eröffnet: Die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim (Lkr. Würzburg) bietet ab sofort wieder regelmäßige öffentliche Führungen durch ihre Schaugärten an. Was gibt es dabei für Hobbygärtner zu entdecken? Welche Anregungen kann man sich mitnehmen? Marianne Scheu-Helgert, Leiterin der Bayerischen Gartenakademie, zeigt fünf Frühjahres-Pflanzungen, die Gartenfreunde dort nicht verpassen sollten.

    1. Warum Spinat und Asia-Salate in Hochbeeten gut gedeihen

    Perfekt für das Hochbeet im Frühjahr: Spinat (im Bild), Asia-Salate und Kräuter.
    Perfekt für das Hochbeet im Frühjahr: Spinat (im Bild), Asia-Salate und Kräuter. Foto: Johannes Kiefer

    Ein Hochbeet am Balkon oder im Garten hat viele Vorteile: Man muss sich nicht bücken, außerdem verirren sich viel weniger Nacktschnecken in so ein Beet. Doch was gedeiht dort im Frühjahr? "Spinat, Asia-Salate und Kräuter wurden dort bereits im Februar gepflanzt und sind jetzt erntereif", sagt Marianne Scheu-Helgert. Oft bestehen Hochbeete aus mehreren Schichten, also aus Ästen, Grünabfällen, Kompost und Blumenerde. Viel einfacher ist es, zunächst sandigen Oberboden, zuletzt etwa 15 Zentimeter gekaufte Containererde einzufüllen. "Oft ist die Erde so nährstoffreicher als so manche Gartenerde", sagt die Gartenexpertin. Daher falle die Ernte im Hochbeet meistens auch deutlich ergiebiger aus.

    2. Welche Stauden und Gehölze zusammenpassen

    Marianne Scheu-Helgert, Leiterin der Bayerischen Gartenakademie, zeigt die Stauden- und Gehölzbepflanzung. Hier wachsen unter anderem eine Zierkische und Pfingstrosen.
    Marianne Scheu-Helgert, Leiterin der Bayerischen Gartenakademie, zeigt die Stauden- und Gehölzbepflanzung. Hier wachsen unter anderem eine Zierkische und Pfingstrosen. Foto: Johannes Kiefer

    Welche Stauden und Gehölze passen zusammen? Das wollen Hobbygärtner, die gerade im Garten loslegen, wissen. In den Schaugärten der LWG treffen Rosen auf Pfingstrosen, Bergenien und Brandkraut auf eine Zierkirsche. Der Vorteil an dieser Bepflanzung: "Irgendetwas blüht hier immer. Nach der Zierkirsche beginnen die Pfingstrosen zu blühen. Im Hochsommer erfreut uns dann das Brandkraut mit seiner Blüte", sagt Scheu-Helgert. Der markante Wuchs des Brandkrauts mache es in jedem Beet zu einem Blickfang – vom naturnah gestalteten Gehölzrand bis zum Präriebeet. "Es bildet mit seinen vertikalen Strukturen einen schönen Kontrast zu vielen anderen Stauden", sagt die Gartenexpertin. Ein weiterer Vorteil: Brandkraut brauche nicht viel Wasser.

    3. Warum Brennnesseln so beliebt sind

    Die robuste Brennnessel gedeiht an vielen Stellen in der Natur, auch im eigenen Garten.
    Die robuste Brennnessel gedeiht an vielen Stellen in der Natur, auch im eigenen Garten. Foto: Johannes Kiefer

    Junge Brennnesseln kann man jetzt im Garten oder an geschützten Stellen am Waldrand sammeln. Die Brennnessel ist aus gutem Grund die Heilpflanze des Jahres 2022. Sie kann - so die Verbraucherzentrale Bayern - bei Harnwegsinfekten und rheumatischen Erkrankungen die Heilung unterstützen und sie enthalte viel Eisen und Kalzium, Vitamin C und vergleichsweise viel Eiweiß. "Viele Leute geben sie daher in ihren Smoothie. Aber das Kraut schmeckt auch als Suppe und natürlich getrocknet als Tee", sagt Scheu-Helgert. Die Aussaat und Pflanzung der Brennnessel gelingt leicht über Wurzelausläufer oder mittels der fadenförmigen Samenanlagen, die sich aus den unscheinbaren – aber schmackhaften – Blüten bilden. Vorziehen im Haus sei daher nicht nötig.

    4. Warum Waldmeister schon immer für den Frühling steht

    Waldmeister ist in vielerlei Hinsicht nutzbar, zum Beispiel für eine frühlingshafte Bowle.
    Waldmeister ist in vielerlei Hinsicht nutzbar, zum Beispiel für eine frühlingshafte Bowle. Foto: Johannes Kiefer

    Das duftende, süße Kraut kann man auch im eigenen Garten aussäen. "Wenn es blüht, sollte man das würzige Kraut nicht mehr pflücken, denn so bildet sich mehr Cumarin in der Pflanze, was bei übermäßigem Genuss Kopfschmerzen verursachen kann", sagt die Leiterin der Gartenakademie. Für die traditionelle Maibowle pflückt man Triebe, die kurz vor der Blüte stehen. Eine Flasche trockenen Weißwein in ein Bowleglas geben und den gebündelten Waldmeister hineinhängen und etwa 30 Minuten ziehen lassen, Waldmeister entfernen und die Bowle mit einer Flasche trockenem Sekt auffüllen. "Für Kinder nehme ich weißen Traubensaft und Sprudel", sagt Scheu-Helgert.

    5. Warum es im Frühling Salate in Hülle und Fülle gibt

    Auf einer größeren Fläche wachsen verschiedene Arten von Salaten in Veitshöchheim.
    Auf einer größeren Fläche wachsen verschiedene Arten von Salaten in Veitshöchheim. Foto: Johannes Kiefer

    Im Frühjahr und Sommer essen viele gerne einen Salat. Am besten schmeckt frischer Salat aus eigenem Anbau. "Salat anzubauen ist gar nicht schwer, denn er braucht wenig Pflege", sagt die Gartenexpertin. "Sie können Salat auch auf dem Balkon oder der Fensterbank anpflanzen." Die LWG gibt wichtige Tipps zu Salat-Aussaat, Pflege und Ernte. Ab April können die ersten Salate draußen angepflanzt werden. "Mit Setzlingen können Sie schon nach kurzer Zeit frischen Salat ernten", sagt sie. In Veitshöchheim wachsen gerade Eichblatt und Lollorosso-Salate.

    LWG-FührungenDie Führungen durch die Schaugärten der LWG finden von Mai bis September, jeweils am ersten Donnerstag im Monat um 18 Uhr statt. Neben grundlegenden Informationen zu den Aufgaben der Bayerischen Landesanstalt gibt es saisonale Schwerpunktthemen. Die Gästeführer der LWG informieren zum Gemüseanbau im Hausgarten, zu Beet- und Balkonpflanzen, zum Weinanbau in Franken, zu Stauden und Gehölzen oder auch zur Förderung von Nützlingen im Garten.Die Führungen finden in deutscher Sprache jeweils um 18 Uhr am 5. Mai, 2. Juni, 7. Juli, 4. August und 1. September statt. Sie dauern ca. 1,5 Stunden und kosten fünf Euro pro Person.Treffpunkt ist das Eingangstor am Haupteingang zum Gelände der LWG, An der Steige 15 in Veitshöchheim. Eine Anmeldung ist erforderlich: per E-Mail unter fuehrungen@lwg.bayern.de oder telefonisch unter (0931) 98 01-3342.clk

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