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Würzburg/Schweinfurt: Tödliche Gefahren: Was Schwimmer beim Baden im Main beachten müssen

Würzburg/Schweinfurt

Tödliche Gefahren: Was Schwimmer beim Baden im Main beachten müssen

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    Bei gutem Wetter sind neben Schiffen viele Menschen als Schwimmer oder Stand-up-Paddler im Main unterwegs, wie hier in der Sanderau in Würzburg.
    Bei gutem Wetter sind neben Schiffen viele Menschen als Schwimmer oder Stand-up-Paddler im Main unterwegs, wie hier in der Sanderau in Würzburg. Foto: Patty Varasano

    Das warme Wetter lockt viele Menschen an den Main und die Badeseen. Viele kühlen sich beim Schwimmen im Wasser ab. Was nach Spaß klingt, birgt jedoch Gefahren. In den ersten sieben Monaten des laufenden Jahres zählte die Wasserwacht in ganz Bayern 65 tödliche Badeunfälle, heißt es in einer Pressemitteilung des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) in Würzburg. 20 mehr als im Vorjahreszeitraum. Am vergangenen Wochenende starb ein Mann im Main bei Frickenhausen bei einem Badeunfall, eine Woche vorher ertrank ein Schwimmer bei Sommerhausen (beides Lkr. Würzburg).

    Woran liegt es, dass sich solche Unfälle in letzter Zeit häufen? Das sei nicht eindeutig zu beantworten, sagt Stefan Krüger, Pressesprecher des BRK Würzburg. "Oft ist die Todesursache noch nicht geklärt oder wird auch nie geklärt." Es seien überwiegend individuelle Aspekte, die zu Unfällen führen, beispielsweise wenn der Schwimmer Alkohol getrunken hat oder eine Erkrankung vorliegt.

    Auf jeden Fall habe der Main in den vergangenen Jahren an Popularität gewonnen. "Vor 20 Jahren wäre niemand dort schwimmen gegangen." Heute seien auf und in dem Fluss deutlich mehr Menschen unterwegs, unter anderem als Schwimmer oder beim Stand-up-Paddling. "Wenn mehr Leute auf dem Wasser sind, kann natürlich auch mehr passieren."

    Das Mainufer in der Sanderau in Würzburg ist bei Schwimmern beliebt.
    Das Mainufer in der Sanderau in Würzburg ist bei Schwimmern beliebt. Foto: Patty Varasano

    Wer im Main schwimmen möchte, solle ein paar Regeln beachten, sagt Krüger: sich richtig einschätzen, nicht betrunken oder mit vollem Magen schwimmen und auf Schiffe achten. "Wenn ich auf manchen Fotos sehe, dass ein großes Schiff auf dem Main fährt und nur eine Armlänge daneben die Leute schwimmen, denke ich: Da würde ich schnell das Weite suchen. Man sieht ja, wie unruhig das Wasser dann wird."

    Gerade bei großem Gedränge auf dem Main komme es häufiger zu "Beinahe-Unfällen", warnt das BRK. In den vergangenen Wochen habe es im Stadtgebiet Würzburg einige solcher Situationen mit Haus- und Grillbooten gegeben. "Der Main ist an den meisten Stellen gerade einmal 50 bis 100 Meter breit, da kann es mitunter auch eng werden", sagt Bernhard Scheckenbach, Vorsitzender der Wasserwacht in Stadt und Landkreis Würzburg, laut Pressemitteilung.

    Starke Strömungen, Sogwirkungen oder undurchsichtiges Wasser brächten ein Risiko für Schwimmer mit sich. Nicht nur Kinder, auch Erwachsene würden sich immer wieder überschätzen. Wenn Wasser in die Lunge gelange, würden auch gute Schwimmer panisch reagieren. Zudem unterscheide sich die Situation an Flüssen von der an Seen: Flüsse würden im Normalfall nämlich nicht bewacht. Die DLRG sei jedoch regelmäßig bei Streifenfahrten auf dem Main unterwegs.

    Die wichtigsten Baderegeln der Wasserwacht Würzburg: Andere Schwimmer nicht schubsen, untertauchen oder auf sie springen. Nicht unter Alkoholeinfluss oder mit vollem Magen schwimmen. Vor dem Sprung ins kalte Wasser abkühlen, vor allem bei hohen Temperaturen. Nicht in die Nähe von Wasserpflanzen, Schiffen und Schleusenanlagen schwimmen. Nicht aus größeren Höhen in undurchsichtiges Wasser springen. Mit anderen schwimmen, um sich im Notfall gegenseitig helfen zu können.

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