237 Kilogramm Restmüll und Sperrmüll pro Einwohner wanderten in Rimpar im letzten Jahr in die grauen Tonnen und Container. Holzkirchen war mit 130 Kilo das Leichtgewicht im Landkreis, gefolgt von Kürnach mit 131 Kilo. Beim Biomüll ist es genau anders herum: Die Kürnacher füllen mit 122 Kilo pro Kopf fast doppelt soviel Biomüll in die Tonnen wie die Rimparer (65 Kilo). Und beim Sperrmüll, Altholz und Schrott wird Rimpar (163 Kilo) nur noch von Bergtheim mit 171 Kilo übertroffen.
Angesichts dieser Situation beabsichtigt der Gemeinderat Rimpar einen Arbeitskreis zu gründen, um dem umweltschädlichen und kostenträchtigen Müllverhalten auf den Grund zu gehen. Auch die Abfallberatung des Landratsamtes soll um Rat gefragt werden.
Bisher zahlen die Rimparer mit die teuersten Müllgebühren im Landkreis, da nicht pro Tonne, sondern nach der Personenanzahl im Haushalt abgerechnet wird. Kritiker sahen hierin schon seit langem wenig Anreiz zur Müllvermeidung. Ab 2004 sind nicht mehr die Gemeinden selbst für die Abfallentsorgung zuständig, sondern das Kommunalunternehmen des Landkreises. Dann richtet sich die Gebühr nach der Größe der Mülltonne.
Ein Vierpersonenhaushalt in Rimpar zahlt derzeit für eine 80-Liter-Tonne 207 Euro im Jahr, nach dem neuen System werden das für dieselbe Mülltonne rund 160 Euro sein, so zumindest ist nach ersten vorsichtigen Schätzungen zu erwarten. Auch von der verpflichtenden Biomüll-Tonne ab 2004 erhofft sich die Gemeindeverwaltung eine günstigere Entwicklung in Rimpar.