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Würzburg: Trubel auf der Alten Mainbrücke in Würzburg: Ist der Brückenschoppen erlaubt?

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Trubel auf der Alten Mainbrücke in Würzburg: Ist der Brückenschoppen erlaubt?

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    Die ersten warmen Sonnenstrahlen lockten am Sonntag viele Würzburger auf die Alte Mainbrücke. Doch nicht immer wurden dabei die Corona-Regeln eingehalten.
    Die ersten warmen Sonnenstrahlen lockten am Sonntag viele Würzburger auf die Alte Mainbrücke. Doch nicht immer wurden dabei die Corona-Regeln eingehalten. Foto: Ernst Lauterbach

    Die strahlende Sonne, der blaue Himmel und die frühlingshaften Temperaturen haben am Wochenende zahlreiche Menschen raus an die frische Luft gezogen. Ob Mainufer, Innenstadt oder Alte Mainbrücke: Vom noch immer herrschenden Lockdown war in Würzburg nicht mehr viel zu erkennen. Es wurde weniger auf Abstände geachtet und auch die Maskenpflicht auf der Alten Mainbrücke wurde von einigen Passanten ignoriert. Denn dort wurde Wein und Wurst "to go" verkauft – und teilweise trotz Maskenpflicht vor Ort auch verzehrt.

    Wie sehen die Regeln aus?

    Nach Ende des ersten Lockdowns im Mai 2020 hatte die Stadt die Außengastronomie von Alte Mainmühle, mainwein Weinbistro und Brückenbäck unter bestimmten Auflagen genehmigt. Eine Selbstbedienung, wie sie früher gängige Praxis war, gab es jedoch nicht. Es wurden Stehtische aufgestellt, bei denen die damals üblichen Regeln der Gastronomie galten. So mussten auch auf der Brücke Kontaktdaten erfasst, und von Kellnern und Gästen, die die Tische verließen, Masken getragen werden. Wie sehen die Regeln heute aus?

    Aktuell ist es nur erlaubt, Essen und Getränke "to go", also zum Mitnehmen, zu verkaufen, teilt Georg Wagenbrenner, Pressesprecher der Stadt Würzburg, auf Anfrage dieser Redaktion mit. Das bedeutet: Der Verzehr von Speisen und Getränken darf nicht an Ort und Stelle und auch nicht im näheren Umkreis der Gaststätte stattfinden. Ein reiner "to go" Verkauf sei jedoch im ganzen Stadtgebiet, und damit auch auf der Alten Mainbrücke, aktuell möglich.

    "Ein Sondernutzungskonzept, eine Bedienung oder ein Alkoholausschank als 'Brückenschoppen' ist aktuell aber nicht gestattet und auch nicht rechtlich möglich", so Wagenbrenner. Auf der Alten Mainbrücke, in der Schustergasse, in der Gasse Schmalzmarkt und am Bahnhofsplatz herrsche aktuell tagsüber die Pflicht zum Tragen einer Maske. "Von dieser Pflicht kann man sich auch nicht dadurch selbst befreien, dass man eine 'to go' erworbene Speise oder ein Getränk in diesem Bereich verzehren möchte." Für einen Verzehr müsse man andere, maskenfreie Bereiche aufsuchen.

    Ausschank ist erlaubt

    Der Ausschank von Getränken und der Verkauf von Bratwürsten auf der Alten Mainbrücke ist also erlaubt. Nur der Verzehr dort ist verboten. Gastronom Jan Endres, der die Alte Mainmühle betreibt, war am Montagnachmittag für ein Statement telefonisch nicht zu erreichen.

    Endlich Frühling!  Viele Menschen  verbrachten das Wochenende im Freien, wie hier am Samstag auf der Alten Mainbrücke in Würzburg.
    Endlich Frühling!  Viele Menschen verbrachten das Wochenende im Freien, wie hier am Samstag auf der Alten Mainbrücke in Würzburg. Foto: Silvia Gralla

    Ähnliche Bilder sorgten am ersten Novemberwochenende vergangenen Jahres für Aufregung in den Sozialen Netzwerken: Zahlreiche Würzburger waren wegen des schönen Wetters an den Stein gepilgert, um dort die Sonne und auch den ein oder anderen Schoppen zu genießen, weil dies auf der Alten Mainbrücke schon nicht mehr erlaubt gewesen war. Auch Sternekoch Bernhard Reiser hatte damals Silvaner und Bratwürste zum Mitnehmen verkauft. Beklagt wurden danach die fehlenden Abstände zwischen den Menschen.

    Stadt appelliert, die AHA Regeln zu beachten

    13 coronabedingte Ordnungswidrigkeiten hat der Kommunale Ordnungsdienst, der mit einer Doppelstreife vor Ort war, am Samstag auf der Alten Mainbrücke aufgenommen. Die Stadt, so Wagenbrenner, hat dafür Verständnis, dass die frühlingshaften Temperaturen Anlass waren, dass viele Menschen im Bereich des Mains spazieren gehen und sich aufhalten. Dabei appelliere sie aber dringend, die AHA Regeln (Abstand halten, Hygiene beachten und im Alltag Maske tragen) zu beachten.

    "Die Stadt Würzburg beobachtet die weitere Entwicklung tagesaktuell sehr genau und hofft, dass die erreichten Infektionszahlen nicht aufs Spiel gesetzt werden."

    Georg Wagenbrenner, Pressesprecher der Stadt Würzburg

    "Die Stadt Würzburg beobachtet die weitere Entwicklung tagesaktuell sehr genau und hofft, dass die erreichten Infektionszahlen nicht aufs Spiel gesetzt werden oder sich gar wieder erhöhen", so der Stadtsprecher. 

    Keine Sonderkontrollen wegen des Wetters

    Sonderkontrollen aufgrund des frühlingshaften Wetters hat es an diesem Wochenende nicht gegeben, teilt Steffen Hein, Pressesprecher der Polizeiinspektion Würzburg-Stadt, mit. Rund 20 Verstöße gegen die Infektionsschutzmaßnahmen wurden im Rahmen des normalen Dienstes gemeldet. Die meisten davon wegen Teilnahme an einer Ansammlung oder privater Zusammenkunft. Laut Bußgeldkatalog für Ordnungswidrigkeiten nach dem Infektionsschutzgesetz erwartet hierbei jede teilnehmende Person ein Bußgeld von 150 Euro. 

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