Wird Würzburgs Sozialreferentin Hülya Düber bei der Bundestagswahl im September 2025 CSU-Direktkandidatin im Bundeswahlkreis Würzburg? Gespannt warteten viele am Freitagabend auf den Ausgang der Kampfabstimmung in der Eibelstadter Sporthalle. Um 21.14 Uhr verkündete Wahlleiter Waldemar Brohm das Ergebnis. Für Düber stimmten 88 Delegierte, Gegenkandidat Marc Zenner (CSU-Kreisverband Würzburg-Land) erhielt 72 der 160 abgegebenen Stimmen.
Die Ausgangsbedingungen für die 46 Jahre alte promovierte Juristin aus Würzburg waren alles andere als gut. Denn für die Kandidatin des CSU-Kreisverbandes Würzburg-Stadt stand von vornherein fest, sie muss auf jeden Fall Delegierte aus Würzburg-Land überzeugen, wenn sie die Kampfabstimmung gegen Rechtsanwalt Marc Zenner aus Veitshöchheim gewinnen will.
Spannend für den Wahlausgang allerdings war, inwieweit sich der innerparteiliche Streit im Vorfeld der Bundeswahlkreiskonferenz zwischen den beiden Kreisverbänden Würzburg-Stadt und Würzburg-Land auf die Kandidatenwahl auswirken wird.
Hülya Düber konnte viele Delegierte aus dem Kreisverband Würzburg-Land überzeugen
Die Delegiertenversammlung im Bundeswahlkreis Würzburg setzt sich laut CSU-Satzung aus 160 Delegierten zusammen. Weil der Kreisverband Würzburg-Land, der den 43 Jahre alten Zenner unterstützt, bei der letzten Bundestagswahl das bessere Zweitstimmenergebnis hatte, stellt er 106 Delegierte. Der CSU-Kreisverband Würzburg hingegen durfte nur 54 Wahlfrauen und -männer schicken.

Düber musste also mindestens 27 Land-Delegierte für sich gewinnen, um als Siegerin aus der Abstimmung zu gehen - vorausgesetzt sie kann auf die volle Unterstützung ihrer Parteifreunde aus der Stadt zählen.