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OCHSENFURT: Umrüstung der Straßenbeleuchtung spart jährlich 320 000 Kilowattstunden

OCHSENFURT

Umrüstung der Straßenbeleuchtung spart jährlich 320 000 Kilowattstunden

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    Museumsreif: An ganz wenigen Stellen im Stadtgebiet hängen noch uralte Straßenlampen. Die übrigen Straßen werden inzwischen mit Energiespartechnik beschienen.
    Museumsreif: An ganz wenigen Stellen im Stadtgebiet hängen noch uralte Straßenlampen. Die übrigen Straßen werden inzwischen mit Energiespartechnik beschienen. Foto: Foto: Gerhard Meißner

    Seit fünf Jahren mühen sich die Mitglieder des Agenda-Arbeitskreises um den sparsamen Umgang mit dem öffentlichen Lichtstrom. Und das mit sichtbaren und nachrechenbaren Ergebnissen. Knapp 40 Prozent weniger Strom verbraucht die Stadt samt ihren Ortsteilen, seit die Straßenlampen auf Energiespartechnik umgestellt wurden. Zu verdanken ist das vor allem der Akribie der Agenda-Mitglieder, die sich sogar nachts auf den Weg gemacht haben, um zu überprüfen, welche Lampe unnötigerweise brennt.

    In vier Bauabschnitten wurden die Straßenlampen umgerüstet. Früher waren bevorzugt Quecksilberdampflampen im Einsatz, die im Lauf der Zeit immer mehr an Leuchtkraft verloren haben. Heute setzt die Stadt in den Nebenstraßen auf Leuchtstofflampen. An den Hauptstraßen kommen bevorzugt Natriumdampflampen zum Einsatz, zu erkennen an ihrem orangefarbenen Licht, so Singer.

    Deren Lichtausbeute kommt den LED-Lampen, dem derzeit sparsamsten Lampentyp, schon sehr nahe. Eine Umrüstung auf LED wäre aber zu teuer gewesen. Nur an einzelnen Stellen wie der Pestalozzistraße ist die Technik bereits im Einsatz. Dafür brennen in einigen wenigen Siedlungsstraßen noch recht museale Leuchtkörper. Auf die Umrüstung hat die Stadt dort bisher verzichtet, weil auch die Masten erneuert werden müssen. Und das müssten zum Großteil die Anlieger bezahlen.

    Unterm Strich hat sich die Umrüstung gelohnt. Statt 850 Kilowattstunden (kWh) pro Jahr verbrät die Straßenbeleuchtung seitdem nur noch rund 530 000 kWh. Die Einsparung von 320 000 kWh entspricht ungefähr dem Jahresverbrauch von 100 Einfamilienhäusern, so Singer. Natürlich macht sich die Einsparung auch finanziell bemerkbar. Statt rund 180 000 Euro muss die Stadt heute nur noch knapp 110 000 Euro für den Strom bezahlen. Die 160 000 Euro, die die Umrüstung gekostet hat, macht sich also nach spätestens zweieinhalb Jahren bezahlt.

    Weiteres Potenzial sieht die Agenda-Gruppe in der Halbnachtschaltung. In einer Reihe von Siedlungsstraßen wird schon heute nach Mitternacht jede zweite Lampe ausgeschaltet. Um das zu optimieren, waren die Agenda-Mitglieder nächtelang unterwegs. Eine Fachfirma, so Singer, hätte mehrere tausend Euro für diese Erhebung verlangt. Mit ihren Nacht-Spaziergängen verbinden die Agenda-Mitglieder ein ehrgeiziges Ziel: Die 500 000-kWh-Grenze wollen sie damit knacken.

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