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Würzburg/Iphofen: Umstrittenes Gipsbergwerk: Naturschützer rund um Würzburg machen mobil gegen Knaufs Megaprojekt

Würzburg/Iphofen

Umstrittenes Gipsbergwerk: Naturschützer rund um Würzburg machen mobil gegen Knaufs Megaprojekt

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    Die Firma Knauf aus Iphofen plant, bei Altertheim im Landkreis Würzburg Bayerns größtes Gipsbergwerk zu errichten. Das Genehmigungsverfahren läuft aktuell, Naturschützer erheben starken Protest.
    Die Firma Knauf aus Iphofen plant, bei Altertheim im Landkreis Würzburg Bayerns größtes Gipsbergwerk zu errichten. Das Genehmigungsverfahren läuft aktuell, Naturschützer erheben starken Protest. Foto: René Ruprecht

    Für "unverantwortlich" hält der Bund Naturschutz die Pläne des Gipskonzerns Knauf aus Iphofen (Lkr. Kitzingen), im planreifen Wasserschutzgebiet der Stadt Würzburg ein Bergwerk zu errichten. "Neben Problemen beim Natur- und Klimaschutz sowie beim Verkehr" kritisiert die Anwältin des Bund Naturschutz, Ursula Philipp-Gerlach, vor allem die "Gefährdung des Trinkwassers".

    Der Bund Naturschutz hat eine umfangreiche Stellungnahme beim Bergamt Nordbayern eingereicht. Die zuständige Behörde entscheidet darüber, ob Knauf das geplante Bergwerk bei Altertheim bauen darf. Im Moment läuft die Prüfung der Einwendungen - mit offenem Ausgang.

    Steffen Jodl, Regionalreferent für Unterfranken beim Bund Naturschutz,  bezeichnet die Planunterlagen für das Bergwerk als "überraschend mangelhaft": "In dieser Massivität haben wir das nicht erwartet." Jodl kritisiert unter anderem ein "nicht vernachlässigbares Restrisiko" für die öffentliche Wasserversorgung und eine "mangelhafte artenschutzrechtliche Überprüfung". Auswirkungen des Bergbaus auf die Tierwelt, etwa auf Fledermäuse, Amphibien oder die bedrohte Schmetterlingsart "Spanische Flagge" seien "nicht ausreichend berücksichtigt".

    Verfahren zum erweiterten Wasserschutzgebiet dauert Naturschützern zu lange

    Die Würzburger Initiative "Wasser am Limit", der sich neun Naturschutzgruppen aus der Region angeschlossen haben, moniert, dass aktuell zwei Genehmigungsverfahren parallel laufen: zum geplanten Gipsbergwerk von Knauf und zur geplanten Erweiterung des Wasserschutzgebiets für die Würzburger Trinkwasserversorgung (TWV).

    "Während das Bergbauverfahren, wohl unter Druck der Firma Knauf, nun Fahrt aufnimmt, liegt der Wasserschutz immer noch in der Schublade des Landratsamts", kritisiert Sprecherin Andrea Angenvoort-Baier.

    3600 Unterzeichner der Online-Petition gegen Bergwerk

    Eine Online-Petition der Wasserschützer gegen das Bergwerk hat bereits 3600 Unterschriften. 10.000 Aufrufe hat mittlerweile der Youtube-Song "Wir können Geld nicht essen" der Würzburger Musikerin Christiane Dehmer. Erfolgreich initiiert haben die Wasserschützer außerdem zwei Bürgerbegehren in Altertheim, über die am 1. Juni abgestimmt wird.

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