Cornelia Mertens, Abfallwirtschaft-Marketing, entwickelte gemeinsam mit Gerhard Hainbucher, Abfallberater der Stadt Würzburg, und dem Zweckverband Abfallwirtschaft eine Ausstellung, die sich diesem Thema widmet.
Über ein Jahr Recherche in der Region Würzburg/Kitzingen zeigt ihre Früchte: Auf 13 Schautafeln werden fränkische Funde, Überlieferungen, Verordnungen und aktuelle Informationen zum Thema Abfall gezeigt. Und dies aus den Epochen Frühgeschichte, Mittelalter, Neuzeit, Industrialisierung und aus dem 20. Jahrhundert bis heute.
"Ziel der Ausstellung ist, nicht nur die Art der Abfälle und den Umgang mit ihnen zu erläutern, sondern auch zu zeigen, welche Lebensweise mit diesen Abfällen in Verbindungen steht", erklärt Cornelia Mertens, Abfallberaterin beim Kommunalunternehmen Würzburg.
Beim Betrachten der Ausstellung wird deutlich, dass folgende Faktoren zu den heutigen immer noch steigenden Müllmengen geführt haben: die stetig wachsende Bevölkerung; der technische Fortschritt (Massenproduktion, Erfindung der Kunststoffe); die Verbesserung des sozialen Wohlstandes in Zusammenhang mit steigenden Ansprüchen, die letztlich durch das Medium Werbung ab Beginn des 20. Jahrhunderts erst geweckt wurden.
Die Ausstellung richtet sich zwar an alle, in erster Linie aber ist sie für Schulklassen aller Altersstufen gedacht. Wer hätte schon gewusst, dass schon unsere Vorfahren in der Steinzeit (600 000 v. Chr. bis 500 n. Chr.) Abfall produzierten und diesen beispielsweise in Lehmgruben versenkten? Einige Funde lassen sogar den Schluss zu, dass wertvolle Bronzegegenstände zunächst repariert und schließlich später wieder verwertet wurden. Davon können sich Schüler/innen und Besucher anhand der ausgestellten Funde überzeugen.
In den mittelalterlichen Städten lebten immer mehr Menschen auf immer engerem Raum. Überlieferungen zu Folge wurde Küchenabfall zu den auf den Straßen herumlaufenden Schweinen geworfen. An sich eine praktische Sache, allerdings zog er auch Unmengen an Ratten an, die wiederum Krankheiten - zum Beispiel die Pest - übertrugen.
Interessant auch, dass bereits im Jahr 1896 die erste Müllverbrenungsanlage in Hamburg entstand. Über dies und vieles mehr bis hin zu unserem heutigen Abfallsystem informiert die Ausstellung. Komplettiert ist sie mit Lehrmaterial für Klassen aller Altersstufen, das von den Lehrern Jochen Heilmann und Ursula Groksch, beide Fachberater für Umwelterziehung, entwickelt wurde. Ziel ist, das Wissen zu vertiefen und die Kinder für dieses Thema zu sensibilisieren.
Auftakt machte die Ausstellung in der Grund- und Hauptschule Margetshöchheim. Bei der Gelegenheit trafen sich auch gleich die Schulhausbeauftragten für Umwelterziehung zu einer Dienstbesprechung.
Ausstellung und pädagogisches Konzept können für einen gewis- sen Zeitraum ausgeliehen werden bei Cornelia Mertens, Abfallwirt- schaft-Marketing, unter Tel. (09 31) 3 21 20 22, Fax: (09 31) 3 21 20 99 oder per E-Mail: cornelia.mertens@kommunalunter- nehmen.de oder bei Gerhard Hein- bucher, Umweltstation Würzburg, unter Tel. (09 31) 4 44 40.