Drei Straßenbahnen sind am Bahnhofsvorplatz an der Haltestelle Hauptbahnhof West in Würzburg ineinander geprallt. Das bestätigt ein Pressesprecher des Polizeipräsidiums Unterfranken. Der Unfall habe sich gegen 7.30 Uhr ereignet – mitten im Berufs- und Pendelverkehr.
Die zwei vorderen Straßenbahnen hätten ordnungsgemäß an der Haltestelle gewartet und Fahrgäste ein- und aussteigen lassen. Eine dritte, langsam fahrende Bahn, sei dann ungebremst auf die vor ihr aufgefahren. Durch den Zusammenprall kollidierte auch sie mit der Bahn vor ihr, heißt es seitens der Polizei.

Mehrere Verletzte nach Straßenbahn-Unfall in Würzburg
Insgesamt seien bei dem Zusammenstoß neun Personen leicht verletzt worden, erklärt Paul Justice, der Einsatzleiter der Rettungskräfte. Sieben von ihnen wurden in umliegende Krankenhäuser zur Versorgung gebracht. Sie hatten Prellungen, Schnittwunden durch Glassplitter und Kopfplatzwunden. Unter den Verletzten befanden sich auch ein Kind und ein Straßenbahnfahrer.

"Die Herausforderung waren die großen Menschenmengen am Hauptbahnhof zu der Zeit, sodass sich die Verletzten erst nach und nach bei uns gemeldet haben", so Justice. Er betonte die gute Zusammenarbeit mit der Berufsfeuerwehr Würzburg, die vor Ort geholfen habe, die verletzten Menschen in der Menge zu identifizieren.
Straßenbahnverkehr in Würzburg war zeitweise eingestellt.
Für die Zeit des Unfalls kam es auf den Straßenbahnlinien im Innenstadtbereich zu erheblichen Fahrplanabweichungen. Die WVV richtete zwischenzeitlich einen Ersatz- und Umleitungsverkehr ein. Am Montagmittag lief der Straßenbahnverkehr laut der Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH (WVV) wieder normal. Vereinzelt könne es jedoch noch zu Verzögerungen kommen, bis sich der Verkehr wieder eingependelt habe.
Die drei Straßenbahnen wurden zur Untersuchung und Klärung der Unfallursache in den Betriebshof der WVV gebracht. Der entstandene Schaden wird derzeit auf 200.000 Euro geschätzt.