Der Bauausschuss des Landkreises hatte schon im November 2007 beschlossen, etwas zu unternehmen. Ralf Elias, Abteilungsleiter des staatlichen Bauamtes, das die Planungen für den Kreis durchführt, stellte jetzt den Mitgliedern des Ausschusses Ergebnisse vor.
Eigentlich ist die WÜ 43 im Bereich Gaukönigshofen gut ausgebaut. Doch das 750 Meter lange Stück nördlich des Ortseinganges von Sonderhofen birgt so einige Probleme. Die Fahrbahn ist unter fünf Meter breit, die Sichtweite der Autofahrer durch zwei Kuppen mit zwischenliegendem Plateau stark eingeschränkt.
Nach Angaben des Experten des Straßenbauamtes entspricht die Trasse nicht mehr den geltenden Richtlinien, besonders da etwa 1600 Autos täglich darauf unterwegs sind. Die Fahrbahn sei beschädigt, zeige sich wellig mit abgebrochenen Straßenrändern.
Die Kreisräte erfuhren von einem weiteren Problem, das ein sofortiges Handeln nötig macht: Die Trasse liegt in einem Wasserschutzgebiet. Und das müsse vor Auswirkungen geschützt werden, die immerhin schon vorhanden sind, so Elias eindringlich. Straßenwasser versickere nämlich ungereinigt im Seitenbereich der Fahrbahn. Die Unfallhäufigkeit auf den Kuppen und die Gefahr, dass dort auch Kraftstoffe auslaufen können, zwingen ebenfalls zum schnellen Handeln.
Die besonderen Sicherungsmaßnahmen für das Wasserschutzgebiet machen einen Ausbau teurer, so der Experte. Waren 480 000 Euro angedacht, müsse der Landkreis jetzt auf 570 000 Euro aufstocken. Und das würde dann geschehen: Kuppen werden abgetragen, das Straßenniveau liegt künftig zwei Meter tiefer; Straßenmulden werden abgedichtet; ein Klärbecken wird gebaut für die Reinigung des Straßenwassers. Die Gemeinde Sonderhofen will die Baumaßnahme nutzen und den nördlichen Ortseingang aufwerten. Beidseitig der Kreisstraße will man Gehwege und eine Allee anlegen.
Die Kreisräte im Bauausschuss sahen die Notwendigkeit ein und genehmigten den wichtigen Ausbau. Die fehlenden 90 000 Euro soll der Kreistag bei der nächsten Sitzung in den Haushalt einstellen. Elias will nach Baurecht und Ausschreibung im Juli loslegen.