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OCHSENFURT: Ungewöhnlicher Festgottesdienst

OCHSENFURT

Ungewöhnlicher Festgottesdienst

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    Gottesdienst Talkrunde: Diakon Markus Giese, Pfarrer Friedrich Wagner, Bürgermeister Peter Juks, Pastor Stefan Vatter und Gemeindeleiter Sven Stabenow.
    Gottesdienst Talkrunde: Diakon Markus Giese, Pfarrer Friedrich Wagner, Bürgermeister Peter Juks, Pastor Stefan Vatter und Gemeindeleiter Sven Stabenow. Foto: Foto: Uschi Merten

    Die Arbeiten am Anbau am Gebäude der evangelisch-freikirchlichen Gemeinde (EFG) an der Südtangente in Ochsenfurt sind abgeschlossen. Das wurde mit einem Fest am Wochenende gefeiert. Start war bereits am Samstag mit der Familienfeier Explorers Special. Basteln, Singen und Spaß haben für Kinder, gemeinsam mit Eltern oder Großeltern standen hier auf dem Programm.

    Die offizielle Eröffnung erfolgte am Sonntag mit einem kreativen Festgottesdienst, zu dem Pastor Micheal Buchetmann mit Ehefrau Rahel die Gäste begrüßte. Dazu zitierte er Mark Twain: „Gäbe es die letzte Minute nicht, so würde niemals etwas fertig.“ So sei es auch beim Anbau und der Renovierung des Gemeindehauses gewesen.

    Vor einem Holzkreuz stand eine farbige Sitzgruppe auf der Bühne. Gemeindeleiter Sven Stabenow veranstaltete eine kleine Talkrunde mit dem Gastredner Pastor Stefan Vatter, Bürgermeister Peter Juks, dem evangelischen Pfarrer Friedrich Wagner und Diakon Markus Giese, der die katholische Kirche vertrat. Sie alle hatten vorher einen Bibelspruch (Jeremia 29,7) erhalten – „Suche der Stadt Bestes und betet für sie“ – und wurden um spontane Antworten gebeten. Stabenow fragte auch nach, wo man sich mehr einsetzten könnte, speziell bei Bürgermeister Peter Juks, welche Dinge in der Stadt besonders schwierig seien.

    Pfarrer Wagner meinte, dass das Miteinander wichtig sei, und Diakon Markus Giese möchte durch seine Jugendarbeit die Jugendlichen überzeugen, sich zum Glauben bekennen. Für Pastor Stefan Vatter war der zweite Teil des Bibelspruches wichtig: „Und betet für sie.“ Er ist fest davon überzeugt, dass das Gebet etwas verändert.

    Ein kurzes Schauspiel von jungen Leuten zeigte eindrucksvoll, wie zerrissen Jugendliche heute sind. Sie werden von Freunden, von Drogen und Alkohol beeinflusst und verlieren ihren Bezug zu Gott. Anschließend nahmen Katha und Hamed auf dem Sofa Platz. Sven Stabenow ließ sie erzählen, wie sie zum Glauben gekommen waren. Hamed ist Asylant aus dem Iran und kam schon vor vielen Jahren nach Aub. Schon in seiner Heimat hat er sich für die Bibel interessiert, bekam dort jedoch keine Informationen. Katha wiederum hat einen liebevollen Mann, einen Freundeskreis und hätte glücklich sein können, versank jedoch immer mehr in Depressionen, aus denen ihr die Bibel herausgeholfen hat.

    Über das Thema „Kirche, wozu braucht das überhaupt jemand?“ sprach Pastor Stefan Vatter aus Kempten. Er war dort 20 Jahre leitender Pastor und ist jetzt Vorstandsvorsitzender der Geistlichen Gemeinde-Erneuerung der Freikirche. Rhetorisch geschliffen vertrat Vatter den Standpunkt, dass die Kirche dazu berufen ist, ein Entwicklungsraum zu sein, denn Gott will etwas unter den Menschen entwickeln. Zwei Punkte waren ihm wichtig: Die Freude am Herrn und jeder sollte sich die Frage stellen, wer er in seiner Identität ist. Der Übertitel über alles für Stefan Vatter ist jedoch die Verherrlichung Gottes.

    Nach dieser sehr lebhaften und packenden Rede stellte sich noch die Phoenix-Gruppe (Suchtkranke) vor, die Bärbel Puls und Matthias Beck leiten.

    In einem Video wurde gezeigt, wie die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde in Ochsenfurt begann. 1997 fanden die Gottesdienste noch in der Hauptschule statt. 2000 wurde das Haus an der Dr.-Martin-Luther-Straße gekauft, ein Jahr später begann die Umbauphase. 2010 wurde festgestellt, dass die Räume übervoll waren, da es immer mehr Gemeindemitglieder gab. 2015 begann die Anbauphase.

    Bauleiter Thomas Grimm holte alle Gemeindemitglieder, die sich besonders eingebracht haben auf die Bühne. Stolz berichtete er, dass das vorgegebene Budget eingehalten wurde, obwohl zusätzlich das alte Gebäude renoviert wurde. Er stellte klar, dass dies nur aufgrund der hohen Eigenleistung der Mitglieder möglich gewesen war. Viele haben sich sogar Urlaub genommen und private Projekte verschoben.

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