Lange musste die Bevölkerung und vor allem die örtlichen Gewerbebetriebe in Thüngersheim auf Glasfaser-Anschlüsse warten. Nach einer Ankündigung von "GlasfaserPlus" soll sich dies schon in naher Zukunft ändern. Bei dem Anbieter handelt es sich um ein Gemeinschaftsunternehmen der Deutschen Telekom und des IFM Global Infrastructure Fund. Nach einer Bauzeit von nur rund fünf Monaten soll der Netzausbau im Ort schon bis Ende 2026 abgeschlossen sein. Entsprechende Informationen gab Bürgermeister Michael Röhm (Bürgerbewegung, BüBew) in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates bekannt.
Demnach sei der Verwaltung Ende Februar die Trassenplanung von Seiten "GlasfaserPlus" zur Glasfaserverlegung im gesamten Ortsbereich zugegangen. Bis auf einige Randbereiche sehe diese im gesamten Ortsgebiet den Ausbau mit Glasfaser bis ins Haus vor. Entscheidende Voraussetzung für den Ausbau sei die Erstellung von 23 neuen Netzverteilern im Ortsbereich, berichtete der Bürgermeister.
Dem Dienstleister seien umgehend der Bestand an bereits verlegten Leerrohren in den Gemeindestraßen übermittelt worden. Aktuell erfolge eine Prüfung, welche der schon verrohrten Strecken zur Verlegung verwendet werden können. In diesem Zusammenhang werde die Verwaltung mit dem Dienstleister auch über den Ankauf oder die Anmietung der bereits vorhandenen Leerrohre verhandeln, kündigte Röhm an.
Just am Tag der Gemeinderatssitzung erfolgte laut Bürgermeister im Rathaus ein Termin zur Abstimmung der Streckenverläufe der Verlege-Trassen sowie zur Anordnung der Verteilerstationen. Hierbei seien geplante Verteiler-Standorte teilweise geändert worden. Auf Basis der Besprechung werden nun die Planungen zu den Trassenverläufen wie auch den Standorten der Verteiler aktualisiert und nach Abschluss dem Gemeinderat zur Kenntnis und Zustimmung vorgelegt. Laut Bürgermeister Michael Röhm soll bereits im April ein Treffen mit der durch "GlasfaserPlus" zur Ausführung beauftragten Baufirma folgen. Daran werde laut Röhm auch FWT-Ratsmitglied Frank Remling teilnehmen und seine fachliche Kompetenz mit einbringen.
Im Zusammenhang mit dem Breitbandausbau richtete das Gremium den Blick auf eventuell notwendige Oberflächen-Erneuerungen. In einigen Straßen könne die Verlegung auch im Gehweg erfolgen. Hierzu schlug Remling schon im Vorfeld der jüngsten Sitzung den Austausch der Asphaltschicht gegen einen Pflasterbelag vor. Nach Auffassung der Verwaltung scheint angesichts der aktuellen Haushaltslage eine Realisierung für alle Gehwege jedoch nicht möglich. Allerdings sollte im Zuge der Haushaltsberatungen das Augenmerk auf genügend Mittel zur Sanierung von maroden Gehwegen gelegt werden.
Auch für den barrierefreien Umbau von Straßen-Querungen sollten Mittel zur Verfügung gestellt werden. Deshalb empfehle die Verwaltung eine Priorisierung hinsichtlich der Gehwegstrecken und Bordstein-Umbauten. Diesem Vorschlag folgte das Gremium in der Beschlussfassung einstimmig. Darüber hinaus votierte der Gemeinderat ebenfalls einstimmig dafür, dass der Haupt- und Finanzausschuss bei den Haushaltsberatungen, trotz der schwierigen Haushaltslage, die Mittel für Straßenunterhaltsmaßnahmen einmalig deutlich erhöhen soll.
Geplanter Start des Glasfaserausbaus sei laut Bürgermeister Michael Röhm gegen Ende 2025. Als reine Bauzeit seien fünf Monate vorgesehen. Bis Ende des Jahres 2026 soll die Maßnahme abgeschlossen und Glasfaser im gesamten Ortsbereich nutzbar sein.