Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Würzburg
Icon Pfeil nach unten
Ochsenfurt
Icon Pfeil nach unten

WINTERHAUSEN: Unternehmen mit 30 Beschäftigten zieht in die ehemalige Schule

WINTERHAUSEN

Unternehmen mit 30 Beschäftigten zieht in die ehemalige Schule

    • |
    • |

    Seine Firma Print Carrier, die im Online-Druck tätig ist, mit 30 Beschäftigten zieht voraussichtlich zum Jahreswechsel hier ein.

    Wie so oft bei leerstehenden öffentlichen Gebäuden, hatte die Marktgemeinde Winterhausen mit der alten Schule ihre liebe Not. Eine sinnvolle Nutzung war nicht zu finden.

    Für Vereine hätte man das Haus nicht unbedingt gebraucht. Dafür gibt es das Bürgerhaus. Manche Vereine haben ihr eigenes Heim, etwa die Fußballer, oder planen einen Neubau, wie die Musikkapelle. Instandsetzung und Unterhalt für eine ungenutzte Immobilie hätten also viel öffentliches Geld verschlungen.

    Es dauerte einige Zeit, bis sich ein Käufer fand. Der erste Investor hat die Immobilie wieder abgestoßen. Der zweite Neubesitzer, der 34-jährige Unternehmer Makowski, macht nun Nägel mit Köpfen. Er möchte seinen Betrieb, der bisher im i-Park Klingholz ansässig ist, hierher verlagern.

    Es ist der wohl einmalige Fall, dass eine Firma von einem neuen Gewerbegebiet auf der grünen Wiese in einen Ortskern umzieht. Die Gründe erläutert Makowski: Zum einen sei es die Möglichkeit gewesen, an einem schönen Gebäude Eigentum zu erwerben.

    Für den Betrieb biete das Gebäude mit rund 600 Quadratmetern Nutzfläche viel Platz. Von Vorteil sei die günstige Verkehrslage mit Bundesstraßen und Autobahn in der Nähe und sogar einer Eisenbahnstation in kurzer Fußwegentfernung. Bis zum Ziel gibt es aber noch einiges zu tun.

    Das Dach, das bisher statische Probleme verursachte, weil es auf das Mauerwerk drückte, wird herunter genommen und neu aufgebaut. Ein Mauerring soll zur Stabilisierung dienen.

    Die Büroräume erhalten untergehängte Decken aus Gründen der Energieeinsparung und des Brandschutzes. Deckenbalken sind neu zu verankern. Sehr entgegenkommend habe sich die Denkmalschutzbehörde verhalten, sagt Makowski. Gleichwohl betont er, dass er beim Denkmalschutz über die Anforderungen weit hinaus gehe.

    Mauern aus Sandstein und Muschelkalk werden saniert. Die Eingangstür bleibt original erhalten und wird wieder mit einem Treppenaufgang versehen. Auch die Steinböden bleiben drin. Fenster werden dreiteilig mit Holzrahmen ausgeführt. Sie bekommen aber eine Dreifachverglasung zur Wärmedämmung und zum Schallschutz.

    Sogar die blauen Schilder mit dem weißen Dreieck und der Aufschrift „Schule“, die früher einmal offizielle Verkehrszeichen waren, möchte Makowski herrichten. Eine Neugestaltung ist für die Außenanlagen vorgesehen.

    Die Firmenparkplätze entstehen aber an der Schäferwiese, wo der Unternehmer dafür Gelände von der Gemeinde erworben hat. Die Ansiedlung einer Firma mit 30 Mitarbeitern in der alten Schule begrüßt Bürgermeister Wolfgang Mann sehr: „Das ist ein großer Gewinn für die Gemeinde.“ Dazu bekam man noch einen weiteren Klotz vom Bein.

    Noch weniger als bei der Schule konnte man sich beim Anwesen Fuchsstadter Straße 3, dem ehemaligen Anwesen Lorenz mit dem „Trapezhaus“ eine sinnvolle Verwendung vorstellen. Makowski hat auch dieses erworben. Der vordere schmale Teil soll ebenfalls für die Firma genutzt werden, der andere zum Wohnen.

    Wenn die Baufirmen mit der alten Schule fertig sind, werden sie auf die andere Seite der Fuchsstadter Straße hinüber wechseln.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden