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Unterpleichfeld: Unterpleichfeld: Ein modernes Parkhaus als Park & Ride-Platz?

Unterpleichfeld

Unterpleichfeld: Ein modernes Parkhaus als Park & Ride-Platz?

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    Der Würzburger Stadtrat und Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler, Josef Hofmann (links), und Bürgermeister Alois Fischer aus Unterpleichfeld haben Großes vor. Sie wollen den öffentlichen Nahverkehr stärken und favorisieren ein Parkhaus im Unterpleichfelder Gewerbegebiet.
    Der Würzburger Stadtrat und Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler, Josef Hofmann (links), und Bürgermeister Alois Fischer aus Unterpleichfeld haben Großes vor. Sie wollen den öffentlichen Nahverkehr stärken und favorisieren ein Parkhaus im Unterpleichfelder Gewerbegebiet. Foto: Irene Konrad

    Alois Fischer aus Unterpleichfeld hat Großes vor. Er spricht von einem Pilotprojekt, von Vorbild, Zusammenarbeit und konkretem Umweltschutz. Der Bürgermeister arbeitet auf ein modernes Parkhaus direkt an der B 19 im neuen Gewerbegebiet "An der Windmühle" hin. Als Park-and-Ride-Platz mit einer schnellen Busanbindung nach Würzburg.

    Das Unterpleichfelder Gewerbegebiet am südlichen Ortsausgang ist neu. Erst seit Frühjahr 2019 wird es bebaut. Die Nachfrage nach den Flächen in Gemeindehand ist groß. Von den ursprünglich 40 000 Quadratmetern sind zwar noch 23 000 Quadratmeter frei, aber die Gemeinde steht in guten Verkaufsverhandlungen. Für ein mehrstöckiges Parkhaus "mit Parkplätzen im vierstelligen Bereich" stellt sich der Bürgermeister die Verpachtung eines Grundstücks im Erbbaurecht vor.

    Keine Fantasiegebilde mehr

    Bürgermeister Fischers Wünsche sind keine Fantasiegebilde mehr. Als "Mann der Tat" hat er bereits agiert. Er versteht sich gut mit dem Würzburger Stadtrat Josef Hofmann, dem der ÖPNV seit jeher ein wichtiges Anliegen ist. Beide Männer gehören den Freien Wählern an. Die Stärkung des Bussystems einschließlich der Errichtung von speziellen Busspuren an den Einfallstraßen nach Würzburg liegt Fraktionssprecher Hofmann sehr am Herzen.

    Bürgermeister Fischer und Stadtrat Hofmann plädieren für eine Zusammenarbeit von Land und Stadt. Seit September letzten Jahres verfolgen sie ihr Thema "Parkhaus in Unterpleichfeld" intensiv. "Das Würzburger Rathaus ist informiert und hat die Idee positiv aufgenommen", erklärt FW-FWG-Fraktionsvorsitzender Hofmann.

    Auch mit Alexander Schraml, dem Vorstand des Kommunalunternehmens des Landkreises Würzburg (KU), und dem für den Öffentlichen Personennahverkehr zuständigen APG-Betriebsleiter Dominik Stiller gab es schon Gespräche. Zudem haben sich Schraml und Eva von Viettinghoff-Scheel vom KU die Gegebenheiten vor Ort angeschaut.

    ÖPNV-Anbindung kontinuierlich verbessert

    "Wir haben die ÖPNV-Anbindung von Unterpleichfeld in den letzten Jahren kontinuierlich verbessert", macht KU-Vorstand Schraml deutlich. Zum 1. Februar treten erneut Verbesserungen mit Schnellbussen von und nach Würzburg, zusätzlichen Abendverbindungen unter der Woche und Anschlüssen an den Zug in Bergtheim an Sonn- und Feiertagen in Kraft.

    Das KU und die APG könnten sich einen Park-und-Ride-Platz in Unterpleichfeld gut vorstellen. Auf der B 19 stadteinwärts in Höhe der Abfahrten nach Estenfeld bzw. der Mainfrankenhöhe Richtung Möbelhaus Ikea stünden die Autofahrer im morgendlichen Berufsverkehr regelmäßig im Stau: "Wir können eine eigene Busspur auf der B 19 allerdings nur anregen. Zuständig für die Einrichtung sind der Freistaat Bayern und die Stadt Würzburg", erklärt Schraml.

    Das neue Gewerbegebiet "An der Windmühle" am südlichen Ortsrand von Unterpleichfeld wird nach und nach bebaut. An der vordersten Ecke, gegenüber der neuen Tankstelle, könnte bald ein Parkhaus stehen.
    Das neue Gewerbegebiet "An der Windmühle" am südlichen Ortsrand von Unterpleichfeld wird nach und nach bebaut. An der vordersten Ecke, gegenüber der neuen Tankstelle, könnte bald ein Parkhaus stehen. Foto: Irene Konrad

    "Ohne bauliche Veränderungen wird es nicht gehen", ist sich Stadtrat Hofmann bewusst. Er verweist auf den geplanten Umbau des Knotenpunkt Europastern-Nürnberger Straße und des Greinbergknotens. Die Neuordnungen und Neuschaffungen dort würden sicherlich Verbesserungen bringen. Gleichzeitig nimmt er die geplante Multifunktionsarena an der Grombühlbrücke in den Blick. Hier seien 150 Veranstaltungen im Jahr in den Bereichen Sport, Konzerte, Kongresse und Firmenfeiern im Gespräch.

    Optimale Infrastruktur im Gewerbegebiet

    Bürgermeister Fischer unterstreicht das. Wenn in der Multifunktionsarena einmal 6000 Besucher bei Sportveranstaltungen und bis zu 8000 Zuschauern bei Konzerten erwartet würden, kämen wohl etliche davon aus dem nördlichen Einzugsbereich der Stadt. "Es wäre doch optimal, wenn es dann nur zehn Kilometer von der Stadtgrenze entfernt ausreichend Parkplätze und eine schnelle, gut getaktete Buslinie nach Würzburg mit eigener Busspur gäbe."

    Weil der Autobahnanschluss an die A7 nur drei Kilometer weit entfernt liegt, kann sich Fischer sogar Parkplatz-Sucher aus weiten entlegenen Regionen gut vorstellen. Zudem sei im neuen Unterpleichfelder Gewerbegebiet ein Hotel geplant und die Infrastruktur sei optimal. "Tankstelle, Bäcker, Einkaufsmöglichkeiten – alles ist da", sagt Fischer. Selbstverständlich würde es im Parkhaus spezielle Plätze für Frauen geben. Und Mütter könnten hier ihre Kinder wickeln. Auch Toiletten sollte es im Parkhaus geben. Außerdem würden genügend Ladesäulen für Elektroautos mitgeplant werden.

    Verkehrskonzept mit wichtigen Anschlüssen

    "Das ist eine Maßnahme, die finanziell machbar ist und zeitlich schnell umgesetzt werden kann", hofft Fischer darauf, dass sein "schönes Wunschspiel" bald Realität wird. Bürgermeister Fischer und Stadtrat Hofmann sind entschlossen, die Attraktivität des ÖPNV zu stärken. Dieser gesellschaftliche Input dulde keinen Aufschub. Wenn die Stadt und der Landkreis Würzburg das Parkhaus in Unterpleichfeld gemeinsam bauen würden, seien hohe Förderungen des Freistaats möglich.

    Ein Verkehrskonzept wie das Park-und-Ride-Parkhaus mit sinnvollen Anschlüssen an den Bahnhof und die Straßenbahnhaltestellten würde vielen Leuten nützen. "Es ist wichtig für die Menschen in der Stadt und auf dem Land und zugleich für unsere Umwelt", sind die Ideengeber Fischer und Hofmann überzeugt.

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