Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Würzburg
Icon Pfeil nach unten
Stadt Würzburg
Icon Pfeil nach unten

Würzburg: Unzuverlässig bei Omikron-Variante: Forscherteam der Uni Würzburg stellt Corona-Schnelltests kein gutes Zeugnis aus

Würzburg

Unzuverlässig bei Omikron-Variante: Forscherteam der Uni Würzburg stellt Corona-Schnelltests kein gutes Zeugnis aus

    • |
    • |
    Forschende der Uni Würzburg haben die Verlässlichkeit von Antigen-Schnelltests untersucht. (Symbolbild)
    Forschende der Uni Würzburg haben die Verlässlichkeit von Antigen-Schnelltests untersucht. (Symbolbild) Foto: Martin Schutt, dpa

    Die Ergebnisse von Corona-Schnelltests sind nur wenig zuverlässig. Zu diesem Ergebnis kommt eine groß angelegte Studie der Universität und der Uniklinik Würzburg in Kooperation mit der Universität Greifswald. Denn: Die Antigen-Schnelltests erkennen insbesondere die vorherrschende Omikron-Variante in nur einem Drittel der Fälle.

    In der laut Mitteilung der Uni Würzburg "bisher weltweit größten veröffentlichten klinischen Studie zu Antigen-Schnelltests" habe ein Team um Isabell Wagenhäuser und Dr. Manuel Krone vom Institut für Hygiene und Mikrobiologie "die Sensitivität von Antigen-Schnelltests bei verschiedenen Varianten" des Coronavirus verglichen. Dabei seien zwischen November 2020 und Januar 2022 bei knapp 27.000 Personen rund 35.500 Parallelproben entnommen worden.

    Empfindlichkeit von Schnelltests: Zuverlässigkeit hängt von Viruslast ab

    Das Ergebnis: Von 426 positiven PCR-Testergebnissen waren im Schnelltest nur 164 positiv. Eine Quote von lediglich 38,5 Prozent. Bei der Omikron-Variante hätten die Schnelltests sogar nur knapp 34 Prozent der Infektionen erkannt, beim Wildtyp hätten zumindest knapp 43 Prozent der Schnelltests einen positiven Befund gezeigt.

    "Wir konnten erwartungsgemäß beobachten, dass mit abnehmender Viruslast auch die Empfindlichkeit der Schnelltests abnahm", sagt Forscherin Isabell Wagenhäuser. "Doch gerade bei einer hohen Viruslast wurden Omikron-Infektionen durch Antigen-Schnelltests schlechter erkannt." Studienleiter Krone fügt hinzu: "Die Viruslast, bei der Schnelltests mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 Prozent anschlagen, war bei Omikron-Infizierten 48-fach erhöht gegenüber dem Wildtyp-Virus. Diese zuvor in Laborstudien beobachtete Verringerung der Sensitivität konnten wir erstmals im klinischen Alltag nachweisen."

    Warum Schnelltests trotzdem hilfreich sind

    Obwohl all diese Aspekte die Verwendung von Antigen-Schnelltests weiter einschränken würden, sind sie dem Autorenteam zufolge nach wie vor ein unersetzliches Diagnoseinstrument für ein schnelles, großflächiges Corona-Screening. Krones Fazit: "Schnelltests sind kein adäquater Ersatz für PCR-Untersuchungen bei symptomatischen Personen. Doch sie können potentielle Superspreader herausfiltern und somit dazu beitragen, die nächste Infektionswelle einzudämmen."

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden