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Reichenberg: Vandalismus-Ärger über Unbekannte in Reichenberg und eine personelle Veränderung

Reichenberg

Vandalismus-Ärger über Unbekannte in Reichenberg und eine personelle Veränderung

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    Vor allem Wahlplakate der großen Parteien, wie dieses Plakat von Bündnis 90/Die Grünen im Ortskern, werden von Unbekannten zerstört.
    Vor allem Wahlplakate der großen Parteien, wie dieses Plakat von Bündnis 90/Die Grünen im Ortskern, werden von Unbekannten zerstört. Foto: Alois Funke

    Bei der ersten Marktgemeinderatssitzung im Jahr 2025 standen am Dienstagabend im Reichenberger Rathaus gleich mehrere Bau- und Sanierungsvorhaben auf der Tagesordnung. Bei der voranschreitenden Erneuerung der Wolfskeelhalle wurden Auftragsvergaben zu Außenanlagen, Parkplatzgestaltung und Betoninstandsetzung jeweils einstimmig beschlossen. Die auf 17,5 Millionen Euro veranschlagte Sanierung der Wolfskeelhalle muss bis zum Ende des Jahres 2026 fertiggestellt werden, um entsprechende Förderungen des Freistaates in Anspruch nehmen zu können.

    Aufgrund der vorgezogenen Bundestagswahlen am 23. Februar laufen die organisatorischen Vorbereitungen in der Marktgemeinde bereits auf Hochtouren: Über die Aufstellungen der jeweiligen Kandidaten muss bis zum 30. Januar entschieden werden. Daraufhin gehen dann die Wahlzettel in den Druck, sodass die Briefwahlmaterialien erst 14 Tage vor der Wahl ausgegeben werden können. Außerdem können Reichenberger, bei denen bis zum 2. Februar keine Wahlbenachrichtigungskarte eingegangen ist, das entsprechende Formular unproblematisch im Bürgerbüro abholen.

    Wahlplakate und Banner würden systematisch beschmiert

    Wegen des Wahlkampfes sind auch in Reichenberg überall Plakate der verschiedenen Kandidatinnen und Kandidaten zu sehen. In letzter Zeit werden diese Wahlplakate allerdings vermehrt mutwillig zerstört. Bürgermeister Hemmerich verfolgt die Entwicklung aufmerksam: "Ich weiß nicht, wie es in anderen Gemeinden aussieht, aber wir haben hier in Reichenberg und im Ortsteil Uengershausen ein massives Problem. Wahlplakate und auch Banner werden systematisch beschmiert, zerrissen oder gar vollständig zerstört."

    Besonders Plakate der drei größeren Parteien CSU, SPD und Grüne seien davon betroffen, während Wahlwerbung der Basis weitestgehend verschont bleibe. Für Reichenbergs Bürgermeister steht fest: "Früher wurde vielleicht mal vereinzelt ein Schnurrbart auf Plakate gemalt, aber das Problem ist jetzt wesentlich größer geworden." Man wolle jedes einzelne Vergehen zur Strafanzeige bringen, betont Hemmerich.

    Nahversorgung: Warten auf weitere Interessenten

    Nachdem Verhandlungen zu einem neuen Nahversorgungskonzept mit der Firma tegut im vergangenen Sommer gescheitert waren und die Firma Tante Enso weiter mit der Staatsregierung über Vorschriften zur Flächengröße streitet, steht die Gemeinde Reichenberg noch immer ohne Supermarkt im Ort da. "Wir hängen damit gerade fest und warten auf Interessenten", räumt der Bürgermeister ein. Laut staatlicher Regularien dürfe ein Laden mit Tante Enso-Verkaufskonzept nicht mehr als 150 Quadratmeter groß sein. Tante Enso benötige für sein umfangreiches Sortiment jedoch mindestens 250-300 Quadratmeter, erklärt Stefan Hemmerich, für den auch persönlich Veränderungen anstehen.

    Ein Blick auf das beleuchtete Rathaus der Marktgemeinde Reichenberg.
    Ein Blick auf das beleuchtete Rathaus der Marktgemeinde Reichenberg. Foto: Alois Funke

    So wird Reichenbergs erster Bürgermeister zum Ende seiner Amtsperiode im März 2026 aus gesundheitlichen Gründen nicht erneut kandidieren, sondern sich aus der Kommunalpolitik zurückziehen. "Es war mir eine große Ehre und Freude, Ihr Bürgermeister sein zu dürfen", wendet sich Herr Hemmerich an die Menschen in Reichenberg. Der Schritt, den er sich laut eigener Aussage nicht leicht gemacht habe, sei nach umfassenden Untersuchungen alternativlos geworden, sodass es Zeit werde, Verantwortung für die eigene Gesundheit zu übernehmen. "Es war mir wichtig, meine Entscheidung frühzeitig anzukündigen. Wenn wir zusammenhalten, einander unterstützen und weiter aufeinander zugehen, können wir als Gemeinschaft weiter Großes erreichen", appelliert er an die Bürgerinnen und Bürger.

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