Es war ihre letzte Amtshandlung als Präsidentin des Bayerischen Landtags: Bei der Fränkischen Weingala hat Barbara Stamm am Samstag in Würzburg vier Bayerische Staatsehrenpreise an Weingüter der Region verliehen. Der Staatsehrenpreis gilt als höchste Weinauszeichnung im Freistaat und wird an Betriebe für herausragende und vor allem kontinuierliche Leistung verliehen.
Zahl der Gold-, Silber- und Bronze-Medaillen
Dementsprechend voll war es im Vogel Convention Center. Rund 600 Gäste konnte Artur Steinmann, Präsident des Fränkischen Weinbauverbandes, zum Galaabend begrüßen.
Einen Staatsehrenpreis erhalten Weingüter, die über drei Jahre hinweg Weine höchster Qualität herstellen. Bewertet wird das anhand der Anzahl an Gold-, Silber- und Bronze-Medaillen, die ein Betrieb bei der Weinprämierung erreicht. Zudem wird berücksichtigt, in welcher Menge der ausgezeichnete Wein produziert wurde.
Drei Preise gingen in den Kreis Kitzingen
Die Urkunden an die vier erfolgreichen Winzer aus Franken überreichte die scheidende Landtagspräsidentin Barbara Stamm, gemeinsam mit der Fränkischen Weinkönigin Klara Zehnder (Randersacker) und Artur Steinmann.
Allein drei Auszeichnungen gingen dabei in den Landkreis Kitzingen. In der Kategorie der Betriebe bis fünf Hektar Rebfläche erhielt das Weingut Manfred Braun aus Nordheim am Main den Staatsehrenpreis – und das bereits zum siebten Mal. In der Kategorie fünf bis 15 Hektar wurde zum zweiten Mal das Weingut Zehnthof der Familie Weickert in Sommerach ausgezeichnet. Ebenfalls zum zweiten Mal prämiert wurde das Weingut Ernst Popp: In der Kategorie 15 bis 50 Hektar ging der Staatsehrenpreis nach Iphofen.
Guter Jahrgang, guter Zusammenhalt
Bei den Betrieben mit über 50 Hektar Rebfläche durfte sich das über 700 Jahre alte Weingut Bürgerspital zum Hl. Geist in Würzburg über den vierten Staatsehrenpreis freuen.
Weinbaupräsident Artur Steinmann lobte am Ende der Gala den aktuellen Weinjahrgang, aber auch den guten Zusammenhalt unter den rund 4000 fränkischen Winzern mit ihren etwa 800 Weingütern. „Wir haben einen großartigen Jahrgang, eine tolle Region. Jetzt liegt es an uns, diese Botschaft der Silvaner-Heimat nach außen zu tragen.“
Neben den Staatsehrenpreisen wurden an diesem Abend weitere Weingüter mit Ehrenpreisen wie beispielsweise der Stadt Würzburg, der Landkreise oder des Bezirks geehrt.
Die Ehrenpreise des Jahres 2018 Stadt Würzburg: Weingut Juliusspital Würzburg, 2017 Würzburger Stein Silvaner VDP Erste Lage. Landkreis Würzburg: Weingut Hirn (Untereisenheim), 2016 Untereisenheimer Höll Spätburgunder trocken. Landkreis Aschaffenburg: Weingut Klaus Simon (Alzenau-Wasserlos), Wasserloser Schlossberg Spätburgunder Spätlese trocken. Landkreis Bad Kissingen: Weingut Baldauf (Ramsthal), 2015 Hammelburger Trautlestal Weißer Burgunder. Landkreis Haßberge: Weingut Bernhard Rippstein (Sand am Main), 2017 Sander Kronberg Riesling Spätlese trocken. Landkreis Kitzingen: Weingut Clemens Fröhlich (Escherndorf), 2016 Escherndorfer Lump Silvaner Spätlese trocken. Landkreis Main-Spessart: Weingut Christine Pröstler (Retzbach), 2015 Retzbacher Benediktusberg Weißburgunder trocken. Landkreis Miltenberg: Weingut Neuberger (Bürgstadt), 2015 Bürgstadter Hunsrück Spätburgunder trocken. Landkreis Neustadt-Aisch: Weingut Hillabrand (Hüttenheim), 2017 Bullenheimer Paradies Scheurebe trocken. Landkreis Schweinfurt: Weingut Hermann Dereser (Stammheim), 2017 Stammheimer Eselsberg Silvaner Spätlese trocken. Fränkischer Weinbauverband: Weingut Horst Sauer (Escherndorf), 2016 „Sehnsucht“ Silvaner trocken. Weinbruderschaft Franken: Genossenschaft Winzer Sommerach, 2016 Domina „Unsere Handschrift“ trocken. Bezirk Unterfranken: Winzergemeinschaft Franken (Kitzingen-Repperndorf), 2017 Wipfelder Zehntgraf Domina trocken. Regierung von Unterfranken: Weingut Rainer Sauer (Escherndorf), 2017 Rainer Sauer L Silvaner trocken. bert