"Es gibt völlig überflüssige Straßenbeleuchtungen", erklärte Karin Miethaner-Vent (Grüne) in den Haushaltsberatungen des Würzburger Stadtrats. Als Beispiel nannte sie Abschnitte am Mittleren Ring und der Mergentheimer Straße ohne Gehsteig. Auch Teile der Veitshöchheimer Straße seien taghell erleuchtet.
Um Geld und Energie zu sparen, haben die Grünen deshalb vorgeschlagen, solche verzichtbaren Straßenleuchten abzuschalten. Während Stadtbaureferent Benjamin Schneider diesen Vorschlag erst einmal ablehnte, da die Stadt zur Beleuchtung gesetzlich verpflichtet sei, um Sicherheit und Ordnung zu garantieren, stimmte CSU-Stadträtin Christine Bötsch dem Ansinnen zu.
Bürger sammeln Unterschriften
"Einige große Straßen sind sehr hell erleuchtet," stimmte Bötsch den Beobachtungen der Stadtratskollegin Miethaner-Vent zu. Es gebe zum einen "Doppelbeleuchtung" durch Lampen auf Gehsteig und Fahrbahn, aber auch kleine Straßen seien manchmal übermäßig beleuchtet, sagte Bötsch und nannte als Beispiel den Mittleren Steinbachweg.
"Bislang war diese Straße schwach ausgeleuchtet, jetzt sind so viele Lampen aufgestellt worden, dass sie auch nachts taghell ist." Die Anwohner würden das nicht wollen und hätten Unterschriften dagegen gesammelt.

Schneider erklärte im Stadtrat, dass die Beleuchtung aufgrund der Energiekrise zwischen 21 und 6.30 Uhr auf 60 Prozent gedimmt wird und die Umstellung auf LED-Leuchten vorangetrieben werden soll. "7000 Straßenleuchten sollen im nächsten Jahr auf LED umgerüstet werden," erklärte Schneider. Details dazu werden dem Stadtrat im Dezember vorgestellt.

Mit der Umrüstung auf die energieeffiziente LED-Technologie spare die Stadt jährlich knapp 500.000 Euro. Seit 2014 werden die rund 17.000 Straßenleuchten der Stadt sukzessive umgerüstet.
Aus den Reihen der Grünen kam der Vorschlag, trotzdem zu überprüfen, auf welche Straßenleuchten man generell verzichten kann. Dazu könne man einen "Lichtspaziergang" organisieren.