Vom Ruhestand hält er immer noch nichts: Am Freitag feiert das ehemalige Würzburger Stadtratsmitglied Volker Thein 85. Geburtstag. Nach wie vor ist der Uhrmachermeister und Juwelier noch stundenweise am Werktisch und hinter der Ladentheke im Goldschmiedeatelier seines Sohnes zu finden.
Die freie Zeit genießt er mit seiner Frau Irmgard, unterstützt weiterhin die CSU und insbesondere die Seniorenunion, besucht Konzert- und Sportveranstaltungen, nicht nur, wenn eines seiner 13 Enkelkinder beteiligt ist. Auf die ist er ebenso stolz wie auf seine Urenkelin und den weiteren Nachwuchs der Enkelgeneration, den er im Januar und Februar 2020 erwartet.
Geboren wurde Volker Thein als sechstes von sieben Kindern des Ehepaares Eugen und Barbara (geb. Kemmer) Thein in Würzburg. Nach der Genesung von einer schweren Krankheit in der Kindheit und einigen Jahren in Lohr (dorthin war die Familie zum Kriegsende geflüchtet) begann er schließlich eine Uhrmacherlehre, besuchte zwei Jahre lang das Abendgymnasium und legte schließlich die Meisterprüfung ab.
1962 heiratete er die Apothekerin Irmgard Sinner (aus Steinach an der Saale). 1965 eröffnete Thein seinen ersten Laden (Uhren Thein) in der Burkarder Straße. Nach Umzügen über die Frankfurter Straße, Karmelitenstraße, Rathausarkaden und Echter-Galerie endete die Firmengeschichte der Firma Uhren Thein 2014 im Goldschmiedehaus am Alten Kranen (vormals Trachten Kehl).
Seiner sportlichen Leidenschaft frönt der frühere Handballer und Hobbyfußballer, Kegelbruder, Wasserballschiedsrichter, Skifahrer und Wanderfan heute nur noch als Zuschauer bei seinen fußballerisch talentierten Enkelkindern – oder im heimischen Garten.
Thein engagierte sich in zahlreichen Vereinen und Organisationen, wie etwa den Carnevalfreunden Zellerau, dem Gewerbeverband, der Prüfungskommission der Handwerkskammer und der Kirchenverwaltung der Pfarrei Heiligkreuz sowie der Geschäftsführung des dortigen Jugendhauses und Kindergartens.
1978 wurde der damalige Zellerauer erstmals in den Würzburger Stadtrat gewählt. Nach 30 Jahren dort verpasste er 2008 den erneuten Einzug knapp.
Seinen Geburtstag feiert er mit seiner Frau, den drei Kindern samt Partnern, 13 Enkeln, einer Urenkelin sowie seinen zwei noch lebenden Schwestern.