Der Skandal um verdorbenes Fleisch beschäftigte in den vergangenen Wochen die Gemüter. Vertrauen die Menschen weiterhin dem Verkauf in den Supermärkten? Wie viel Wert legen sie auf Qualitätsfleisch? Wir haben in Würzburg nachgefragt, wie groß die Angst wirklich ist.
"Ohne Fleisch würde ich nicht leben wollen", meint die 52-jährige Roswitha Kollei aus Würzburg. Sie ist auf dem Bauernhof aufgewach- sen und weiß daher genau welches Futter die Tiere bekommen sollten. Deshalb kauft sie auch heute nach Möglichkeit ihr Fleisch dort.
"Ja, und wie!!" Kilian Fuchs, 21 Jahre alt, aus Kirchheim hat keine Angst vor Fleischskandalen und kauft sein Fleisch selbstverständlich im Supermarkt. Auf Dosenfleisch verzichtet er jedoch gerne. Wichtig ist ihm hingegen, dass der Preis stimmt.
Die 34-jährige Nicole Bieberich aus Werneck weiß, dass man sich eigentlich nie sicher sein kann, ob das im Supermarkt gekaufte Fleisch auch wirklich gut ist. Trotzdem vertraut sie auf die Qualität. Ihr Fleisch kauft sie meist beim Kupsch. "Auch auf das Bio-Fleisch aus dem tegut ist meiner Meinung nach Verlass."
"Es wird so viel Theater um das verdorbene Fleisch gemacht. Man darf nicht so ängstlich sein." Dr. Klaus Linsenmayer, 67Jahre, aus Höchberg vertraut den Supermärkten. Er ist sich sicher, dass das Fleisch vor dem Verkauf ausreichend kontrolliert wird. Auch Biofleisch ist für ihn kein Muss.
Die 21-jährige Charlotte Kuhn aus Würzburg kauft ihr Fleisch nicht selbst. Sie wohnt noch zu Hause, weiß aber, dass in ihrer Familie Wert auf gute Qualität gelegt wird. "Wir essen zwar nur selten Fleisch, aber gerade deshalb achten wir beim Metzger im Supermarkt darauf, dass es auch wirklich gut ist."