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Würzburg: Von Kniefällen, Geometrie und Strandgut

Würzburg

Von Kniefällen, Geometrie und Strandgut

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    Unter dem Titel "Die Neuen" präsentiert das Würzburger Spitäle Werke von Choon-Hee Bae, Wolfgang Gütlein und Anita Scheckeler.
    Unter dem Titel "Die Neuen" präsentiert das Würzburger Spitäle Werke von Choon-Hee Bae, Wolfgang Gütlein und Anita Scheckeler. Foto: Marc Hoinkis

    Unter dem Titel "Die Neuen" präsentiert das Würzburger Spitäle die Werke verschiedener Künstlerinnen und Künstler, die in den Jahren 2023 und 2024 von der Jury der Vereinigung Kunstschaffender Unterfrankens ausgewählt wurden. Regelmäßig können sich Menschen hier mit ihrer Kunst bewerben und haben die Chance auf einen Ausstellungsplatz. Ein besonderes Thema oder ein spezielles Konzept wird dabei nicht verfolgt. Vielmehr sollen ausdrucksstarke Kunstwerke vorgestellt werden, die die Persönlichkeit der Künstlerin oder des Künstlers widerspiegeln.

    Die Werke von Choon-Hee Bae stehen für die Akzeptanz des Anders-Seins und die vielen Individuen, die in einer großen Gemeinsamkeit leben können. Dabei möchte sie auch die Selbstliebe aufzeigen und platziert vor ihrer Darstellung des menschlichen Rückgrats ein Kissen, damit man vor sich selbst niederknien kann - denn die eigene Person ist die einzige, die dies verdiene. "Meine Kunstwerke haben oft keinen Anfang und kein Ende", erklärt die Professorin für Kommunikationsdesign. Ihre Gemälde könne man aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten oder auch umdrehen.

    Deutlich konkreter sind die Kunstwerke von Wolfgang Gütlein. Er experimentiert mit Formen und Farben, mit der Repetition von Mustern und Kontrasten. Die Empfindung, die ein solches Gebilde erzeugt, steht für ihn im Vordergrund. Denn, was man darin erkennt, liegt nur bei einem selbst. "Die Farben mische ich ganz individuell und nicht nach einem Farbcode. Wenn sie aufgebraucht sind, gibt es sie auch nicht mehr", verrät er im Gespräch.

    Wieder ganz anders sind die Reisebilder von Anita Scheckeler. Sie malt zwar reale Landschaften oder Objekte, setzt diese allerdings aus vielen verschiedenen Eindrücken zusammen. Auf manchen Bildern erkennen wir Häuser zwischen Bäumen am Wasser, auf anderen herrschen Formen und starke Farbakzente vor. "Das war ein Kaffeefilter, den ich in einer Ferienwohnung gesehen habe. Und auf diesem Bild habe ich Strandgut gemalt", klärt die Künstlerin beim gemeinsamen Betrachten ihrer Werke auf. Die aktuellen Bilder im Spitäle sind in Urlauben im Süden und an der Nordsee entstanden.

    Neben Hemden aus jahrzehntelang gesammelten Flusen und brennenden Herzen kann auch Camus Sisyphos an Gestein genagelt betrachtet werden. Was diese so unterschiedlichen Werke eint, ist der durch und durch persönliche Ausdruck der Person, die sie erschaffen hat. Mitwirkende Künstlerinnen und Künstler sind: Katja Then, Irmtraud Klug-Berninger, Ulrike Hartrumpf, Heinz Bernd Schepermann, Faxe Müller, Choon-Hee Bae, Wolfgang Gütlein und Anita Scheckeler.

    Die Ausstellung im Spitäle kann bis zum 2. März besucht werden.

    Camus Sisyphos an den Berg genagelt, H. Bernd Schepermann // Camus philosophisches Hauptwerk, an einen Berg genagelt und in Himalaya Salz gebettet.
    Camus Sisyphos an den Berg genagelt, H. Bernd Schepermann // Camus philosophisches Hauptwerk, an einen Berg genagelt und in Himalaya Salz gebettet. Foto: Marc Hoinkis
    Gebürstete Alu-Dibons, Choon-Hee Bae // Choon-Hee Baes Werke zeigen das Anders-Sein und stellen sich eine Gemeinschaft verschiedener Individuen vor.
    Gebürstete Alu-Dibons, Choon-Hee Bae // Choon-Hee Baes Werke zeigen das Anders-Sein und stellen sich eine Gemeinschaft verschiedener Individuen vor. Foto: Marc Hoinkis
    Papier-Skulptur von Irmtraud Klug-Berninger // Die Kunstwerke von Irmtraud Klug-Berninger bestehen aus hauchdünnem Papier, bergen aber eine schwere edeutungstiefe.
    Papier-Skulptur von Irmtraud Klug-Berninger // Die Kunstwerke von Irmtraud Klug-Berninger bestehen aus hauchdünnem Papier, bergen aber eine schwere edeutungstiefe. Foto: Marc Hoinkis
    Installation mit Schlitten von Katja Then.
    Installation mit Schlitten von Katja Then. Foto: Marc Hoinkis
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