Nicht nur mit angenehmen Themen beschäftigte sich der Ippesheimer Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung. Gemeinderat Werner Franz widmete seinen Beitrag den Ratten. Die tummelten sich nämlich schon am helllichten Tag in der Gemeinde.
"Sogar auf der Gartenmauer beim Bürgermeister", verdeutlichte Werner Franz die Dringlichkeit, sich der Plage anzunehmen. Gemeinderat und Gemeindemitarbeiter Hans Döller wird sich der Sache widmen. Mittlerweile gebe es spezielle Rattenfanggeräte. Denn, das Rattengift dürfe nicht mit dem Kanalwasser in Verbindung gelangen. Die Sache müsse deshalb über die Kläranlage Uffenheim laufen. Dort hatte Stadtbaumeister Jürgen Hofmann noch nicht vor allzu langer Zeit ein modernes Gerät, in dem die Köder platziert werden, präsentiert.

Gemeinde tritt dem Zweckverband Kommunale Verkehrssicherheit Oberpfalz bei
Die restlichen Themen waren weitaus appetitlicher. Der Gemeinderat beschloss, dem Zweckverband Kommunale Verkehrssicherheit Oberpfalz beizutreten. Ob sie die Dienste zur Verkehrsüberwachung aber in Anspruch nehmen wird, wie die Stadt Uffenheim und die Gemeinde Ergersheim dies bereits tun, bleibt abzuwarten. Bürgermeister Karl Schmidt informierte, dass man sich dann auch Auskunft über eine korrekte Beschilderung holen könne. Falls man Kontrollen in Anspruch nähme, könne es jeden erwischen, sagte Schmidt.
Einstimmig beschloss der Rat, dass die Marktgemeinde dem Zweckverband beitritt. Verbandsrat soll Bürgermeister Karl Schmidt sein. Falls er bei der Zweckverbandsversammlung verhindert sein sollte, wird in sein Stellvertreter Volker Lehrieder vertreten.
Weitaus schwieriger gestaltete sich der Tagesordnungspunkt zum Beitritt zum Kommunalen Behördennetz. Während die Gemeinschaftsversammlung der Verwaltungsgemeinschaft Uffenheim diesem zugestimmt hatte, nicht zuletzt, weil Kämmerin Birgit Kaspar dies als den Weg der Zukunft bezeichnet hatte, sträubte sich der Marktgemeinderat dagegen. Bürgermeister Karl Schmidt, der als einziger dafür stimmte, hatte von mehr Sicherheit gesprochen. Gemeinderat Hans Döller fand es zweckmäßiger, erst einmal abzuwarten. Sein Kollegen Rüdiger Hagelstein sprach sogar von der "Katze, die im Sack gekauft wird".
Weiterhin Wahllokale in allen drei Ortsteilen
Bei der Bundestagswahl wird es weiterhin in allen drei Ortsteilen Wahllokale geben. Da im Rathaus Bullenheim kein separater Ein- und Ausgang vorhanden sei, will man bei der evangelischen Kirchengemeinde anfragen, ob man das Gemeindehaus als Wahllokal nutzen könne. Sollten in einem der kleineren Ortsteile weniger als 50 Wahlberechtigte zur Wahl gehen, würde dort nicht ausgezählt, erläuterte Bürgermeister Karl Schmidt. Dann würden die Stimmzettel zusammen in einem anderen Ortsteil ausgezählt.
Einvernehmen gab es zu einigen Bauvorhaben. Am Oberen Spreußberg ist noch ein kleines Grundstück frei. Dort verlief einst die Fernwasserleitung. Auch war das Grundstück als Spielplatzgelände vorgesehen. Da das alles nun nicht mehr zutrifft, steht einer Bebauung nichts im Wege. Ein Bauwerber hat laut Schmidt auch Interesse, auf dem Grundstück ein Gebäude mit Flachdach zu errichten. Dafür stellte ihm der Gemeinderat auch die Zustimmung in Aussicht, zumal in unmittelbarer Nachbarschaft bereits "Glück-Homes" stehen. Zustimmung gab es auch zur Abweichung von der Dachneigung beim Bau eines Wintergartens und Garage im Baugebiet "Am Roten Bügel" in Ippesheim.
Ein neuer Funkmast soll entstehen
Bürgermeister Schmidt informierte, dass Vodafone einen Funkmast errichten möchte. Er habe einen Standort bei der Deponie vorgeschlagen, da beim Kindergarten oder am "Eulenbuck" weniger geeignete Standorte seien. Mit dem Bau des Mastes würden die weißen Flecke der Mobilfunkversorgung in der Gemarkung kleiner, meinte Schmidt.
Schmidt informierte, dass die Weinparadiesscheune einen Getränkeautomaten bekomme. Größtenteils werde dieser über das Regionalbudget finanziert.
Im Herbst soll nun endlich mit dem Aufstellen der neuen Schilder der Mittelfränkischen Bocksbeutelstraße begonnen werden. Wegen der zu hohen Kosten hatte man erneut ausschreiben müssen. Jetzt werde ein Schild rund 4100 Euro kosten, berichtete Schmidt.