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Würzburg: Vor Schul-Öffnung: Würzburg will massenhaft auf Corona testen

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Vor Schul-Öffnung: Würzburg will massenhaft auf Corona testen

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    Am Montag starten Kitas in den eingeschränkten Regelbetrieb und viele Schüler in den Wechselunterricht: Um das Infektionsrisiko einzudämmen, werden derzeit Lehrer, Schüler und Erzieher getestet.
    Am Montag starten Kitas in den eingeschränkten Regelbetrieb und viele Schüler in den Wechselunterricht: Um das Infektionsrisiko einzudämmen, werden derzeit Lehrer, Schüler und Erzieher getestet. Foto: Archiv Daniel Peter

    Ab kommenden Montag öffnen die Kitas im eingeschränkten Regelbetrieb wieder ihre Pforten, auch Grundschüler und alle Abschlussklassen dürfen wieder in den Präsenzunterricht - allerdings im Wechsel. Um das Risiko von Infektionen einzudämmen, wurde das Testangebot für das Personal an Schulen und Kitas sowie für Schüler, die in den Wechselbetrieb gehen, in Würzburg massiv ausgeweitet, so der Krisenmanager am Landratsamt, Paul Justice. "Wir haben ein Maßnahmenpaket geschnürt, das schon seit Anfang der Woche am Laufen ist", berichtet er. 

    Landrat Thomas Eberth hatte in Abstimmung mit Oberbürgermeister Christian Schuchardt das Testmanagement am Gesundheitsamt beauftragt, für Stadt und Landkreis Würzburg zusätzliche Testressourcen zu schaffen. „Wir setzen mit Unterstützung unserer Hilfsorganisationen BRK, Johanniter, Malteser, DLRG und der Bundeswehr alles daran, Schüler, Lehrkräfte und Mitarbeiter wieder sicher in ihre Schulen und Kindertagesstätten zu bringen,“ wird Landrat Thomas Eberth in einer Pressemitteilung des Landratsamtes zitiert.

    Damit wird das vom bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege beschlossene Testkonzept für Schulen und Kitas umgesetzt. Dieses sieht vor, dass noch vor Schul- und Kitabeginn am Montag möglichst viele Personen getestet werden. "Natürlich auf freiwilliger Basis", so Justice. Die Schüler-Reihentestungen finden in den Testzentren in Bergtheim, Ochsenfurt, Waldbrunn und zu einem großem Teil auf der Talavera statt. "Wir haben bestimmte Zeitfenster für die Schulen reserviert, da können sich die Schüler und Lehrer mit Voranmeldung testen lassen", erklärt er.

    Über 3000 Termine vereinbart  

    Von Anfang der Woche an bis Sonntagabend könnten so bis zu maximal 5200 PCR- und Antigentests für den Bereich Schule/Kita über die Bühne gehen, "allein für Samstag und Sonntag haben wir über 2000 Tests eingeplant". Das Angebot werde gut angenommen, bis Donnerstag seien über 3000 Termine bereits gebucht worden, viele Lehrer und Schüler schon getestet. "Es ist eine präventive Maßnahme, die uns helfen kann, die Corona-Zahlen im Griff zu halten", sagt der Krisenmanager. Positive Fälle würden so schnell erkannt, die betroffenen Personen direkt informiert und in Quarantäne geschickt. "So können Neuansteckungen und größere Ausbrüche verhindert werden." De facto wurden bei den bisher ausgewerteten etwa 1000 Tests im Zeitraum von 15. bis 18. Februar insgesamt vier Personen positiv auf das Coronavirus getestet, "dreimal Schul- und einmal Kitapersonal". Das sei ein erfreuliches Ergebnis, so Justice.      

    Diese Maßnahmen hält auch die neue Schulamtsdirektorin Claudia Vollmar - zuständig für alle Grund- und Mittelschulen - für richtig und sinnvoll. "Ich denke, dass das freiwillige Angebot besonders für den Schulstart wichtig ist. Das haben wir ja auch nach den Sommerferien schon erprobt." Dennoch möchte sie mitteilen, "dass es absolut keinen Nachteil für einen Schüler haben darf oder wird, wenn er das Angebot – aus welchen Gründen auch immer – nicht wahrnimmt. Die Teilnahme ist absolut freiwillig".  

    Ein Lob spricht Vollmar ans Gesundheitsamt und Landrat Thomas Eberth aus: Die Informationspolitik sei sehr gut, gleich Anfang der Woche habe es eine Telefonkonferenz mit den Schulleitungen gegeben und es wurde besprochen, wie sich die Konzepte für die Reihentests  umsetzen lassen.   

    Kitas und Schulen organisieren Testungen auch selbst

    D0ch nicht nur an den offiziellen Testzentren soll bis inklusive 15. März mehr getestet werden: Es gibt für Schulen und Kitas auch die Möglichkeit, sich einen Vertragsarzt zu suchen, der die Tests vor Ort durchführt. Justice weiß beispielsweise von neun Schulen, die die Testung selbst organsiert haben. Das könnte auch eine Zukunftsvision ein, denn "wir halten zwar Zeitfenster in den Zentren frei, sind aber dankbar für jede Einrichtung, die die Tests für sich organisieren kann". 

    Auch im Caritas-Kindergarten "Unsere Liebe Frau" im Frauenland hat Einrichtungsleiterin Andrea Zoller vor dem Regelbetrieb am Montag eine individuelle Testung für die Mitarbeiter organisiert. Zum Einsatz kommen Antigen-Schnelltests, die der Caritasverband an die Kita-Teams verteilt hatte. Schon in den Wochen zuvor hatten die Erzieherinnen immer abwechselnd das Angebot der Antigen-Schnelltests an der Franz-Oberthür-Schule wahr genommen. Diese Teststrecke wurde vor Kurzem in die Kürnachtalhalle nach Lengfeld verlegt. "Ich befürworte regelmäßiges Testen, denn es ist für uns einfach eine gute Momentaufnahme, die Sicherheit gibt und uns alle schützen kann", so Andrea Zoller.      

    Zudem soll nach Plänen des Staatsministeriums das Test-Konzept in den nächsten Wochen weiter ausgebaut werden: So sollen Lehrer künftig freiwillig zwei Selbsttests pro Woche machen können, Schüler über 15 Jahren einen Selbsttest. Diese Tests müssen allerdings bundesweit zunächst noch zugelassen werden.

    Das Gesundheitsamt weist darauf hin, dass Einzeltermine für Personal von Schulen und Kitas sowie Schüler nur direkt beim Roten Kreuz gebucht werden können: www.testzentrum-wuerzburg.de oder (0931) 80008-28.

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