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Erlabrunn: "Vorstand des Jahres" aus dem Landkreis Würzburg: TSV Erlabrunn punktet mit zwei revolutionären Projekten

Erlabrunn

"Vorstand des Jahres" aus dem Landkreis Würzburg: TSV Erlabrunn punktet mit zwei revolutionären Projekten

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    "Vorstand des Jahres" aus dem Landkreis Würzburg: Mit (v.l.n.r.) Sebastian Walther (Organisation und Verwaltung), Marco Will (Finanzen), Steffen Freitag (Veranstaltungen), Thomas Schmitt (Sport) sowie Christian Schreier (Öffentlichkeitsarbeit) bildet ein gleichberechtigtes Führungsquintett den geschäftsführenden Vorstand des TSV Erlabrunn.
    "Vorstand des Jahres" aus dem Landkreis Würzburg: Mit (v.l.n.r.) Sebastian Walther (Organisation und Verwaltung), Marco Will (Finanzen), Steffen Freitag (Veranstaltungen), Thomas Schmitt (Sport) sowie Christian Schreier (Öffentlichkeitsarbeit) bildet ein gleichberechtigtes Führungsquintett den geschäftsführenden Vorstand des TSV Erlabrunn. Foto: Herbert Ehehalt

    In seiner Infrastruktur mit von Mannschaften und Gruppierungen genutzten Sportanlagen und Einrichtungen unterscheidet sich der 1874 gegründete TSV Erlabrunn in keiner Weise von zahllosen anderen Vereinen in der Region. Und auch die ausgeprägte Ausübung von Ehrenamt ist identisch. Der entscheidende Unterschied in dem aktuell 798 Mitglieder zählenden Verein mit den fünf Abteilungen Fußball, Tennis, Gymnastik & Fitness, Schach sowie Fasching liegt im Vorstand.

    Dessen Auszeichnung zum "Vorstand des Jahres" bei der gleichnamigen Aktion der Main-Post bezieht das erfolgreiche Vorstands-Quintett, bestehend aus Sebastian Walther, Thomas Schmitt, Marco Will, Christian Schreier und Steffen Freitag, keineswegs auf sich persönlich, sondern auf alle TSV-Mitglieder. Stolz macht es die Verantwortlichen aber allemal. Der Preis ist mit 1000 Euro dotiert, die von der Sparkasse Mainfranken Würzburg gestiftet werden.

    Revolutionäre ökologische Neuorientierung des TSV Erlabrunn

    Als 2014 der damalige TSV-Vorsitzende Thomas Benkert Bürgermeister wurde und als Vereinschef zurücktrat, beschloss der Verein per Satzungsänderung eine grundlegende Neustrukturierung des Vorstands. Ein gleichberechtigtes Führungsquintett mit den Aufgabenbereichen Organisation und Verwaltung, Sport, Finanzen, Veranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit bildete nun den geschäftsführenden Vorstand, dem seither ein sechsköpfiger Verwaltungsrat zur Seite steht.

    Mit der Neuwahl verbunden war eine revolutionäre ökologische Orientierung des Vereins. Und noch entscheidender als die neue Konstellation an der Spitze des TSV waren in der Folge zwei herausragende Projekte, durch die sich der Verein in die Zukunft orientierte.

    Bei der Ehrung im Felix-Fechenbach-Haus in Würzburg (v.l.): Torsten Schleicher (Main-Post), Sportbürgermeisterin Judith Jörg, Christian Schreier, Steffen Freitag, Sebastian Walther, Thomas Schmitt, Landrat Thomas Eberth, Marco Will, Sandra Handke (Landratsamt) und Stefan Hebig (Sparkasse).
    Bei der Ehrung im Felix-Fechenbach-Haus in Würzburg (v.l.): Torsten Schleicher (Main-Post), Sportbürgermeisterin Judith Jörg, Christian Schreier, Steffen Freitag, Sebastian Walther, Thomas Schmitt, Landrat Thomas Eberth, Marco Will, Sandra Handke (Landratsamt) und Stefan Hebig (Sparkasse). Foto: Silvia Gralla

    "Die Vorbereitungen einer Sanierung des in die Jahre gekommenen Tennenplatzes am Sportgelände an der Staustufe waren noch vom vorherigen Gremium fast schon abgeschlossen", erinnert sich Sport-Vorstand Thomas Schmitt. Unter Abwägung verschiedener Aspekte schien dem neuen Vorstand jedoch langfristig ein Kunstrasenplatz an gleicher Stelle rentabler. Mit dem Projekt "TSV Go Green" wurde ab Februar 2017 der Bau eines Kunstrasenplatzes mit Kork-Granulat in Angriff genommen. Die Mitglieder investierten in die Realisierung nicht nur 2200 Stunden an Eigenleistung sondern auch umfassende Spenden. Der neue Kunstrasenplatz wurde für den TSV zur Erfolgsgeschichte. Entgegen dem allgemeinen Trend wuchs die Fußball-Abteilung seither von 200 auf 250 Mitglieder in 16 Mannschaften.

    Inzwischen kommen auch Anfragen aus anderen Vereinen

    Was für die Fußballer recht war, schien auch für die Tennisabteilung gut zu sein. Mit dem Projekt "RedCarpet" wurde nach gleichem Strickmuster die Umwandlung von drei Tennisplätzen von Sand- zu Allwetterplätzen realisiert. Als Nebeneffekt beider Projekte nennt Initiator Thomas Schmitt bessere Möglichkeiten, um Sport treiben zu können und – unter dem Aspekt des Klimawandels von zunehmender Bedeutung – darüber hinaus Verbrauch und Kosten zur Bewässerung der Plätze komplett zu sparen. Je Tennisplatz konnten so jährlich 220.000 Liter, beim Kunstrasenplatz eine Million Liter an Wasser eingespart werden.

    Die Umwandlung der beiden restlichen Tennisplätze, überwiegend in Eigenleistung, ist laut Sportvorstand Thomas Schmitt in Planung. "Mittlerweile wissen wir, wie's geht", bemerkt Schmitt stolz. Und augenzwinkernd verweist der Sport-Vorstand auf "unzählige Anfragen anderer Vereine aus der Region. Mittlerweile könnten wir fast schon Objektberatung anbieten bei der regen Nachfrage".

    Wegen des breiten Interesses anderer Vereine nennt Thomas Schmitt deshalb gerne auch Zahlen. Die Investitionskosten für den Kunstrasenplatz betrugen 250.000 Euro bei 20 Prozent Förderung sowie eine Investition in das LED-Flutlicht von 24.000 Euro (80 Prozent Förderung). Die Umwandlung der drei Tennisplätze belief sich auf 120.000 Euro bei 55 Prozent Förderung. Zusätzlich investierte der TSV 30.000 Euro in den Ausbau des Parkplatzes vor dem Vereinsheim sowie 18.000 Euro in einen Mäh-Roboter für das Hauptspielfeld. Von der Gemeinde Erlabrunn erhielt der TSV Zuwendungen von insgesamt 60.000 Euro. Schließlich honorierte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) die umfassenden Bemühungen des TSV Erlabrunn mit der Anerkennung als DFB-Stützpunkt.

    Bei der Main-Post-Aktion "Vorstand des Jahres" wurden für das Jahr 2022 außer dem TSV Erlabrunn drei weitere Vorstände von Sportvereinen und außerdem "Gute Seelen" im Verein geehrt. Die Aktion wird in Zusammenarbeit mit der Stadt Würzburg und dem Landratsamt organisiert, die Preisgelder stiftet die Sparkasse Mainfranken Würzburg.

    Alle geehrten Vorstände und die "Guten Seelen" stellt diese Redaktion in den nächsten Tagen in gesonderten Beiträgen ausführlich vor.

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