Einen Generationenwechsel in der Führungsspitze des Obst- und Gartenbauverein (OGV) Leinach brachte die Neuwahl des Vorstandes im Rahmen der Jahreshauptversammlung im Schützenhaus mit sich. Mit der Wahl der ehemaligen Fränkischen Apfelkönigin und amtierenden Kreisfachberaterin für Gartenkultur und Landespflege Jessica Tokarek steht nun eine ausgewiesene Expertin an der Spitze des aktuell 227 Mitglieder zählenden Vereins. Der bisherige Vorsitzende Erhard Franz fungiert für die kommenden vier Jahre als Tokareks Stellvertreter.
Seit dem Jahr 2011 hatte Franz den Vorsitz ausgeübt in dem 1904 gegründeten Verein. Den letzten Rechenschaftsbericht seiner zwölfjährigen Amtszeit widmete der scheidende Vorsitzende aufgrund fortschreitender klimatischer Veränderungen grundlegenden Fragen. Ist das neue Gartenjahr mit Einschränkungen beim Wasserverbrauch verbunden? Oder: Ist der Erhalt der Kulturlandschaft nur noch mit Bewässerung möglich? Durchaus skeptisch blickte der Vorsitzende auch auf das Obstjahr 2022 zurück. Dieses sei geprägt gewesen von extremer Trockenheit und daraus resultierenden, entsprechend kleiner Früchte bei geringen Erträgen. Was nach Franz´ Überzeugung als Aufgabe für den Verein und seine Mitglieder mit Sicherheit bleibt, sei die selbst gestellte Aufgabe zur Verschönerung des örtlichen Lebensumfeldes. Hierzu sicherte Bürgermeister Arno Mager (UBL) die künftige Unterstützung des ehrenamtlichen Engagements des Vereins zu. Laut Mager werde die Gemeinde dies in Zukunft durch Übernahme der Materialkosten unterstützen.

Entsprechende private Bemühungen zur Gestaltung des Ortes honoriert der OGV alljährlich im Rahmen einer Blumenschmuckprämierung. Dabei wird von der Vereinsführung besonders üppiger und gelungener Blumenschmuck an Balkon und Terrassen privater Anwesen honoriert. Hierbei wurden Margot Brand, Gabriele Eisenhut, Ludwig Ehehalt, Elisabeth Göbel, Inge Hartmann, Christian Haas, Otto Holzberger, Heinz Huth, Rita Merkle, Roswitha Popp, Gisela Salomon, Erich Rügamer, Heike Steppert und Karl Schäd ausgezeichnet.
Als eine seiner letzten Aufgaben war dem scheidenden Vorsitzenden Erhard Franz die Auszeichnung langjähriger Mitglieder wichtig. Vereinstreue über 25 Jahre, 40 Jahre und 50 Jahre seien keineswegs selbstverständlich, betonte der Vorsitzende dabei. Für 25-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet wurden Maria Amrhein, Anita Beck, Herbert Ehehalt, Alfred Fuller, Gerhard Franz, Marion Hausknecht, Horst Merz, Jutta Schütze, Norbert Schraut und Stefan Wettengel. Der Dank für 40-jährige Mitgliedschaft galt Heinz Huth, Günter Karg, Christian Peter, Manfred Schmitt und Hubert Öchsner. Eine besondere Anerkennung erhielten Erhard Franz und Bernhard Beck für 50-jährige Treue zum OGV.

Im Schnellverfahren erfolgte die turnusmäßige Neuwahl des Vorstands per Akklamation. Im Bemühen um die Geschicke des OGV werden die beiden Vorsitzenden Jessicka Tokarek und Erhard Franz unterstützt von den Schriftführern Christian Schmitt und Karl-Heinz Franz. Nach zwei Jahrzehnten in Verantwortung um die Kassenführung überließ Matthias Franz die Leitung Sabrina Laumen und bleibt dem Vorstand als stellvertretender Kassier erhalten. Aus dem Gremium schieden der bisherige stellvertretende Vorsitzende Norbert Schraut und Beisitzer Reinhold Beck aus.
Als Beisitzer fungieren Tim Altenberger, Vinzenz Amrhein, Alfred Fuchs, Rainer Gersitz, Erich Rügamer und Philipp Weisenberger. Zu Kassenprüfern berufen wurden Verena Schraut und Bernhard Roos. Der jährliche Mitgliedsbeitrag bleibt unverändert bei acht Euro. Zudem ist die Mitgliedschaft für alle Kinder und Jugendliche bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres beitragsfrei.