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Höchberg: Warum der Höchberger Wertstoffhof am alten Standort bleibt

Höchberg

Warum der Höchberger Wertstoffhof am alten Standort bleibt

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    So wird der neue Höchberger Wertstoffhof nach dem Umbau aussehen. Rechts liegt die Otto-Hahn-Straße, links in weiß steht als Orientierungspunkt die Halle des gemeindlichen Bauhofes
    So wird der neue Höchberger Wertstoffhof nach dem Umbau aussehen. Rechts liegt die Otto-Hahn-Straße, links in weiß steht als Orientierungspunkt die Halle des gemeindlichen Bauhofes Foto: Matthias Ernst/Grafik: bauconsult

    Bereits seit 2015 gibt es Planungen des Team Orange, ein Tochterunternehmen des Kommunalunternehmens des Landkreises (KU), den Wertstoffhof im Höchberger Gewerbegebiet um oder neu zu bauen. Dies sei aufgrund fortlaufender steigender gesetzlicher Anforderungen an den Betrieb von Entsorgungseinrichtungen notwendig, so das KU. Dabei stand immer zur Debatte, den bisherigen Standort zu verlassen und an anderer Stelle in der Gemeinde einen neuen Wertstoffhof zu errichten. Mehrere Standorte wurden geprüft und aus verschiedensten Gründen wieder verworfen, berichtete Professor Alexander Schraml, Vorsitzender des KU, im Marktgemeinderat.

    Letztlich entschied man zusammen mit der Marktgemeinde, am alten Standort in der Otto-Hahn-Straße zu verbleiben und durch Zukauf von benachbarten Grundstücken den bisherigen Wertstoffhof umzubauen und zu erweitern. Der Neubau einer überdachten Entsorgungseinrichtung mit Zufahrtswegen ist im südöstlichen Teil des vorhandenen Standorts direkt neben dem gemeindlichen Bauhof geplant. Die Verlegung des landwirtschaftlichen Weges sowie die Zufahrt zum gemeindlichen Bauhof sind dazu notwendig.

    2,5 Millionen für den Umbau

    Wie der neue Bauhof aussehen wird, präsentierte Betriebsleiter Team Orange Alexander Pfenning dem Marktgemeinderat in einer 3D-Visualisierung. Die bisherige Ausfahrt wird in Zukunft die Einfahrt sein, allerdings muss man sie sich mit der Zufahrt zum Bauhof teilen. Der neue Wertstoffhof wird sich durch eine "große Anzahl an versenkten Containern" und eine "große Rückstaufläche" auszeichnen, so Schraml. Der neue Wertstoffhof werde "kundenfreundlich und mitarbeiterfreundlich", ergänzte Pfenning.

    Gut 2,5 Millionen Euro will sich das KU den Umbau kosten lassen. Zukünftig werden dann 27 verschiedene Wertstoffe angenommen werden können, wesentlich mehr, als bisher. Spatenstich, so die jetzigen Planungen wird im Frühsommer 2020 sein. Während der Umbauphase wird der Höchberger Wertstoffhof für sechs bis zwölf Monate geschlossen bleiben müssen. Ein Umbau im laufenden Betrieb sei nicht möglich.

    Martin Benthe (SPD) nannte das vorgestellte Modell einen "Quantensprung" und eine wesentliche Verbesserung gegenüber dem jetzigen Zustand. "Wir können dankbar sein, dass der Wertstoffhof bleibt", nahm er Bezug auf Überlegungen des KU den Höchberger Wertstoffhof mangels Ausbaumöglichkeit ganz zu schließen.

    Fotovoltaikanlage derzeit nicht geplant

    Sarah Braunreuther (CSU) wollte wissen, ob sich nach dem Umbau auch die Öffnungszeiten verändern werden. Die Antwort von Professor Schraml, dass mit steigender Nutzung auch über eine Nutzer gerechte Öffnungszeit nachgedacht werden muss, ließ da noch Spielraum offen. Der Forderung von Walter Feineis (Bündnis 90/Die Grünen) nach dem Bau einer Fotovoltaikanlage auf der Containerüberdachung erteilte Alexander Pfenning derzeit eine Absage. Um entsprechende Module auf dem Dach zu installieren, müsste eine viel teurere Statik gebaut werden, so der Betriebsleiter. Den Vorschlag von Feineis, dünne Module zu verwenden, will das KU allerdings prüfen lassen.

    Problemmüll wird allerdings weiter von einem speziellen, zusammen mit der Stadt Würzburg betriebenen Fahrzeug zweimal im Jahr in Höchberg abgeholt werden. Eine entsprechende Aufrüstung mit Spezialflächen und besonders geschultem Personal sei wirtschaftlich nicht realisierbar, so Schraml. Da bitte er um Verständnis vom Marktgemeinderat und den Einwohnern von Höchberg.

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