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Würzburg: Warum die Büttnerstraße Würzburgs erste Fahrradstraße ist

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Warum die Büttnerstraße Würzburgs erste Fahrradstraße ist

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    Premiere in Würzburg: Die Büttnerstraße ist unübersehbar als Fahrradstraße beschildert. Die Stadt denkt bereits über die Einführung weiterer Fahrradstraßen nach.
    Premiere in Würzburg: Die Büttnerstraße ist unübersehbar als Fahrradstraße beschildert. Die Stadt denkt bereits über die Einführung weiterer Fahrradstraßen nach. Foto: Thomas Obermeier

    Wer von der Wirsbergstraße in die Büttnerstraße einbiegt, wird den großen blauweißen Hinweis auf dem Asphalt nicht mehr übersehen können: Die Büttnerstraße, die in der Altstadt parallel zum Oberen Mainkai verläuft, ist nun sowohl mit dem auf der Fahrbahn aufgemalten Symbol als auch mit einem Straßenschild offiziell als Fahrradstraße ausgewiesen.

    Dürfen in der Büttnerstraße keine Autos mehr fahren?

    Um die Luft zu verbessern und die Straßen attraktiver für Radfahrer zu gestalten, führen immer mehr Städte wie München, Erlangen und jetzt auch Würzburg sogenannte Fahrradstraßen ein. Das blaue Verkehrsschild auf weißem Grund gibt es in der Straßenverkehrsordnung bereits seit 1997. Für Kraftfahrzeuge sind Fahrradstraßen eigentlich gesperrt.

    Nur wenn ein Zusatzschild die Einfahrt für Autos, Motorräder oder Lastwagen ausdrücklich erlaubt, dürfen auch sie die Straße benutzen. In der Büttnerstraße ist der Zusatz "Kfz frei" vorhanden. Es dürfen dort also weiterhin auch Autos fahren.

    Der Zusatz "Kfz frei" erlaubt Autos weiterhin die Benutzung der Büttnerstraße, obwohl sie als Fahrradstraße ausgewiesen wurde.
    Der Zusatz "Kfz frei" erlaubt Autos weiterhin die Benutzung der Büttnerstraße, obwohl sie als Fahrradstraße ausgewiesen wurde. Foto: Thomas Obermeier

    In ihrer Pressemitteilung begründete die Stadt Würzburg diese Regelung damit, dass wegen der angrenzenden Einbahnstraßen eine Einschränkung auf Anlieger oder ein generelles Verbot von motorisiertem Verkehr nicht möglich gewesen sei. Auch bei Instagram verkündete Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt die Umwidmung der Büttnerstraße zur Fahrradstraße. Auf dem Social-Media-Foto war der Zusatz "Kfz frei" noch nicht zu sehen.

    Der städtische Radverkehrsbeirat hatte die Einführung einer Fahrradstraße vorgeschlagen, um die Verkehrssituation für Passanten und Radfahrer am Oberen Mainkai zu entschärfen. Bevor die Büttnerstraße als Fahrradstraße eingeweiht werden konnte, musste nachgewiesen werden, dass hier deutlich mehr Fahrräder als Autos unterwegs sind.

    Wieso die Büttnerstraße zur Fahrradstraße wurde

    Zuvor befuhren Radfahrer oft den Fußgängerweg am Oberen Mainkai in Richtung der Alten Mainbrücke oder sie missachteten die "Schiebestrecke" am Ende des Zweirichtungsradwegs, um zur Wirsbergstraße und zur angrenzenden Büttnerstraße zu kommen. Dadurch gefährdeten sie nicht nur sich selbst, sondern auch Fußgänger. Mit der Umwidmung der Büttnerstraße wollte die Stadt die Sicherheit von Radfahrern und Passanten erhöhen.

    Laut Rathaussprecherin Claudia Lother plant die Stadt die Einführung weiterer Fahrradstraßen, die aber noch nicht benannt werden könnten. Allerdings befänden sich potenzielle Fahrradstraßen auf den Hauptradachsen in der Innenstadt und in den Stadtteilen. Auf diesen Straßen sollen im Herbst die notwendigen Messungen durchgeführt werden.

    Welche Regeln gelten in einer Fahrradstraße noch?

    Auch wenn in der Büttnerstraße weiterhin Autos fahren dürfen, sind Fahrradstraßen vorrangig für Radfahrer gedacht. Sie dürfen hier nebeneinander fahren, auch wenn sie andere Verkehrsteilnehmer dadurch behindern. Wollen Autofahrer überholen, müssen sie einen Abstand von mindestens anderthalb Metern zum Radfahrer einhalten.

    Für alle Verkehrsteilnehmer gilt zudem ein Tempolimit von 30 km/h. Ebenfalls gelten die üblichen Vorfahrtsregeln wie "rechts vor links". Im Verkehrsrecht unterscheidet sich die Fahrradstraße zudem von einem Radweg, da dieser normalerweise neben der Fahrbahn verläuft und durch eine Markierung, einen Grünstreifen oder einen Bordstein deutlich abgesetzt ist.

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