Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Würzburg
Icon Pfeil nach unten
Stadt Würzburg
Icon Pfeil nach unten

Würzburg: Warum die Mitarbeiter im Bürgerbüro keine Maske tragen

Würzburg

Warum die Mitarbeiter im Bürgerbüro keine Maske tragen

    • |
    • |
    Im Bürgerbüro der Stadt Würzburg ist eine Sachbearbeitung mit Maske nur eingeschränkt möglich. Ein Hinweis, der bei vielen für Unmut sorgt.
    Im Bürgerbüro der Stadt Würzburg ist eine Sachbearbeitung mit Maske nur eingeschränkt möglich. Ein Hinweis, der bei vielen für Unmut sorgt. Foto: Thomas Fritz

    Große Aufregung über ein Schild im Bürgerbüro der Stadt Würzburg: "Da wir durch das ständige Tragen der Mund-Nasen-Bedeckung die Sachbearbeitung nur eingeschränkt durchführen können, sind wir davon befreit", ist darauf zu lesen. In den sozialen Medien ist die Rede von Ungleichbehandlung. Empört darüber sind vor allem jene, die für Schulkinder eine Maskenbefreiung für den Unterricht fordern.

    Nach dem bayernweit gültigen Drei-Stufen-Plan des Kultusministeriums könnte seit einigen Tagen in Stadt und Landkreis Würzburg, wo das Infektionsgeschehen mittlerweile wieder weit unter dem ersten Signalwert von 35 Neuinfektionen in sieben Tagen pro 100 000 Einwohner liegt, auf das Tragen eines Mund-Nasenschutzes ab der fünften Jahrgangsstufen im Unterricht verzichtet werden. Doch Johann Löw, der Leiter des Würzburger Gesundheitsamtes, empfiehlt das nicht. Aus reiner Vorsicht, wie er sagt. Auch, um den Präsenzunterricht nicht zu gefährden. Ursprünglich wurde die Maskenpflicht im Unterricht an weiterführenden Schulen bis zum 9. Oktober verlängert. 

    Das sorgte bei einigen Eltern für Ärger. Vor allem konnten sie nicht verstehen, warum ihre Kinder weiter im Unterricht Maske tragen mussten, während die Stadt Würzburg die Corona-Beschränkungen etwa für den Brückenschoppen und den Alkoholkonsum am Mainufer längst wieder aufgehoben hat.

    "Alle sind gleich, nur manche eben gleicher."

    Ein Facebook-Nutzer

    Am Dienstag hat das Gesundheitsamt für Stadt und Landkreis Würzburg nun entschieden, dass ab Mittwoch, 7. Oktober wieder Stufe grün für Schulen und Kitas gilt. Das bedeutet, keine Maskenpflicht für Schüler ab der 5. Jahrgangsstufe und in Kitas ist ein offenes Betreuungskonzept wieder erlaubt.

    Hinweis-Schild steht in keinem Zusammenhang mit den gelockerten Corona-Beschränkungen

    Zu ihrem Ärger kommt nun auch das Hinweis-Schild im Bürgerbüro. "Alle sind gleich, nur manche eben gleicher", kommentiert unter anderem ein Nutzer auf der Facebookseite dieser Redaktion. Ein Kommentar, der zunächst zutreffen würde. Denn der Satz auf dem Hinweisschild im Bürgerbüro, dass durch das ständige Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung die Sachbearbeitung nur eingeschränkt durchgeführt werden könne, lässt Spielraum für Interpretationen.  

    Zum besseren Verständnis wird auf den Mund-Nasen-Schutz verzichtet

    Rathaussprecher Christian Weiß erklärt auf Nachfrage dieser Redaktion, dass "eine Maskenpflicht für Personal entfällt, wenn durch transparente oder sonst geeignete Schutzwände ein zuverlässiger Infektionsschutz gewährleistet ist". Im Bürgerbüro stünden transparente Wände zwischen Kunden und Mitarbeitern. Letztlich sei dies mit dem Einzelhandel vergleichbar, wo Verkäufer hinter solchen Schutzwänden auch keine Maske tragen müssten. Die Bayerische Infektionsschutzmaßnahmenverordnung würde das erlauben, so Weiß.

    "Gleichzeitig ist so eine bessere verbale wie auch nonverbale Verständigung bei der Beratung gewährleistet, gerade auch im Hinblick auf hörgeschädigte Menschen. Das zusätzliche Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes würde die Verständigung einschränken", so der Pressesprecher der Stadt Würzburg. Wer aber trotzdem darauf bestünde, dass die Mitarbeiter während des Gesprächs einen Mund-Nasen-Schutz tragen, könne dies einfordern. "Rein objektiv arbeiten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den gut gelüfteten Büros ausdauernder und legen weniger Pausen ein, was ihnen ermöglicht, im Bürgerbüro insgesamt bis zu 1500 Fälle pro Woche zu bearbeiten."

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden