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Waldbüttelbrunn: Warum eine zusätzliche Absturzsicherung am neuen Rathausplatz in Waldbüttelbrunn kommt

Waldbüttelbrunn

Warum eine zusätzliche Absturzsicherung am neuen Rathausplatz in Waldbüttelbrunn kommt

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    Erhebliches Gefahrenpotenzial sah ein Fachmann für Arbeitssicherheit durch das Fehlen eines zweiten Handlaufs an der Treppenanlage und die fehlende Absturzsicherung im Bereich des Platzes an der Alten Kirche in Waldbüttelbrunn.
    Erhebliches Gefahrenpotenzial sah ein Fachmann für Arbeitssicherheit durch das Fehlen eines zweiten Handlaufs an der Treppenanlage und die fehlende Absturzsicherung im Bereich des Platzes an der Alten Kirche in Waldbüttelbrunn. Foto: Matthias Ernst

    Seine Bewährungsprobe hat der neu gestaltete Rathausplatz mit dem Aufgang zur Alten Kirche in Waldbüttelbrunn bereits hinter sich. Während der Feierlichkeiten zum 1. Mai waren nicht nur der Platz, sondern auch die terrassierenden Sitzstufen viel genutzt worden. Selbst die Bepflanzung mit Gras zwischen den Stufenabsätzen wächst langsam und lässt erkennen, was die Landschaftsplaner des Büros Kaiser+Juritza+Partner erreichen wollten. Offen und trotzdem begehbar, so sollte sich der Hang präsentieren. Um den Höhenunterschied zur Alten Kirche überwinden zu können, hatte man sogar eine normale Treppenanlage gebaut, mit Handlauf auf einer den Sitzstufen abgewandten Seite. So weit, so gut.

    Dann kam eine Begehung mit einem Fachmann für Arbeitssicherheit und der fand "Mängel". Die Sitzstufen seien zwar grundsätzlich nicht zu hoch, um ein Geländer zwingend zu fordern, aber die Anordnung berge doch gewisse Gefahren, berichtete Bauamtsleiter Markus Ostwald aus dem Bericht des Fachmanns in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Zudem sollte ein zweiter Handlauf an der Treppenanlage angebracht werden, damit man nicht aus Versehen abrutscht und sich verletzt. Damit wäre der Hang mit den Sitzstufen dann fast vollständig eingezäunt.

    Bürgermeister spricht von "Schilda-Streich"

    Selbst Bürgermeister Klaus Schmidt (SPD) sprach hier von einem "Schilda-Streich". "Da müsste man ja von unten durchkrabbeln, um auf die Sitzstufen zu kommen", hatte er erkannt, obwohl er sich um die Sicherheit grundsätzlich bemüht. Schließlich ist er letztlich haftbar, wenn etwas passiert. Das wollte im Gemeinderat natürlich keiner.

    Selbst Wiljo Mieseler (SPD), der am liebsten auf eine zusätzliche Absturzsicherung verzichtet hätte, plädierte dafür, im Bereich des Ausgangs der Alten Kirche mehrere Pflanzkübel als Sicherung aufzustellen. Auf den zweiten Handlauf könne man verzichten, so sein Kompromissvorschlag. Ähnlich sah es auch Helene Böhm (CSU). Sie fürchtet vor allem in den Abendstunden mögliche "Fehltritte" und wünschte sich eine Sicherungsmaßnahme am oberen Podest an der Alten Kirche.

    Ingrid Metz (Bündnis 90/Die Grünen) plädierte auch für einen zusätzlichen Handlauf an der Treppenanlage. Die ehemalige Behindertenbeauftragte sieht sehr wohl Handlungsbedarf, bevor etwas passiert. Andreas Hümmer (SPD) gab zu bedenken, dass man nur mit einem Handlauf keine Absturzsicherung für Kinder erhalte. Allenfalls ein kleinteiliger Aufbau wie an der Sicherung zur Lindenstraße würde vollständigen Schutz bieten. Doch dieses Vorgehen fand keine Mehrheit, denn damit wäre die Offenheit des Platzes vollkommen zerstört.

    Letztlich stimmte das Gremium mehrheitlich für einen Kompromiss, der eine Absturzsicherung im Bereich der Alten Kirche vorsieht und auch an den Stufen der Treppenanlage. Zusätzliche, vom Landschaftsplanungsbüro vorgeschlagene Sitzbänke auf den Sitzstufen sollen allerdings nicht kommen. Trotzdem wird die Umgestaltung des Platzes nochmals etwa 18.000 Euro kosten, nur 10.000 Euro waren im Haushalt dafür vorgesehen.

    Schutz bei Starkregenereignissen

    Ein weiterer Punkt auf der Tagesordnung war die Gefahr von Sturzfluten bei Starkregen oder ähnlichen Ereignissen vor allem für die Ortsteile Roßbrunn und Mädelhofen. Die Gemeinde hatte sich um eine Förderung aus einer Landesförderung bemüht und den Zuschlag erhalten. Mit bis zu 75 Prozent der förderfähigen Kosten soll nun ein Risikomanagement erstellt werden, um die Ortsteile besser zu schützen bei Starkregenereignissen. Ein entsprechendes Fachbüro soll jetzt von der Verwaltung gesucht werden.

    Nicht zuständig fühlte man sich im Gemeinderat für die Petitionsstellung der Bürgerinitiative "Rettet das Ahlbachtal" beim Bayerischen Landtag zum Bau einer vierten Reinigungsstufe für die neue Kläranlage. Hier sei der Zweckverband Ahlbachgruppe hoch fünf zuständig, informierte Bürgermeister Schmidt.

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