Früher war alles ganz einfach. Auch und gerade das Grundschulzeugnis. Da stand hinter den Fächern meist schnörkellos eine Note zwischen eins und sechs, also sehr gut bis ungenügend. Und es gab die sogenannten Kopfnoten. Kopfnoten, weil sie ganz oben im Zeugnis standen: Fleiß, Betragen, Ordnung, Aufmerksamkeit. Die durften aber nicht schlechter als ausreichend bewertet werden. Wer also eine Vier in Betragen hatte, war ein böser Bube, ein aufsässiges Mädel – und stand quasi kurz vorm Verweis. Jedem war klar: Das gibt Ärger zuhause.
WÜRZBURG