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Zellerau: Warum wird der Denckler-Block in Würzburg videoüberwacht?

Zellerau

Warum wird der Denckler-Block in Würzburg videoüberwacht?

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    Mehrere an der Außenfassade angebrachte Kameras überwachen aktuell den Denckler-Block.
    Mehrere an der Außenfassade angebrachte Kameras überwachen aktuell den Denckler-Block. Foto: Johannes Kiefer

    Aktuell sorgen Videokameras an den Außenfassaden des Würzburger Denckler-Blocks für Aufregung. So sind in Jäger- und Scherenbergstraße jeweils Kameras auf Fenster des Wohnblocks gerichtet. Für Irritation sorgen zudem Bauzäune, die Fenster im Innenhof blockieren.

    "Ich bezweifele, dass das zulässig ist", sagt Konstantin Mack, Mitglied der Grünen-Fraktion im Stadtrat. Mack steht eigenen Angaben nach in Kontakt mit betroffenen Bewohnern und hat sich mit einer Anfrage an die Stadtverwaltung gewandt. Er wollte wissen, welche rechtliche Grundlage der Videoüberwachung zugrunde liegt und inwiefern die Versperrung der Fenster zu rechtfertigen ist.

    Außerdem so Mack im Gespräch mit dieser Redaktion, seien an der Außenfassade des Hauses "dilettantische Malerarbeiten" vorgenommen worden. Einige Bewohner befürchteten, dass somit die Charakteristik des Wohnblocks verändert werden solle. Angesichts des Denkmalschutzes, unter dem die Gebäude stehen, sei dies kritisch zu sehen.

    Beschädigung und Hausbesetzung laut Besitzer Grund für Maßnahmen

    Laut Stadtverwaltung basiert die Videoüberwachung des Wohnblocks auf dem Bundesdatenschutzgesetz. Eine Genehmigung sei nicht erforderlich, solange nur Privateigentum und nicht der öffentliche Raum wie zum Beispiel Gehwege und Straße gefilmt werden. Was die Kameras erfassen, konnte die Redaktion bei einem Ortsbesuch nicht beurteilen.

    Eigentümer der beiden Wohngebäudes ist die "Dema-Invest Demel GbR". Diese beantwortete schriftlich gestellte Fragen der Redaktion zu Sanierung und Videoüberwachung nicht. In einem Telefonat sagte ein Sprecher der Firma, die Überwachung sei mit der Polizei in Würzburg abgeklärt.  "Uns ist davon nichts bekannt", sagt hingegen Andreas Herbst von der Polizeiinspektion Würzburg, die örtlich zuständig ist. "Solche Videoüberwachung ist in Würzburg ganz selten."

    Die Bauzäune im Innenhof erklärte der Sprecher von "Dema-Invest" mit Beschädigung und unbefugter Betretung des Baugerüsts durch Anwohner. Außerdem, so der Sprecher weiter, befinde man sich mit einigen Bewohnern aktuell in einem Rechtsstreit wegen illegaler Hausbesetzung.

    Einige Fenster im Innenhof des Dencklerblocks werden durch angebrachte Bauzäune versperrt.
    Einige Fenster im Innenhof des Dencklerblocks werden durch angebrachte Bauzäune versperrt. Foto: Johannes Kiefer

    Denkmalschutzbehörde begleitet Sanierungsarbeiten am Denckler

    Laut Stadt habe wegen der versperrten Fenster bereits eine Begehung durch die Verwaltung stattgefunden. Wegen "brandschutztechnischer Bedenken" stünde man mit dem Verantwortlichen in Kontakt. "Der erste Rettungsweg der Einheiten ist über das Treppenhaus gegeben", so die Stadtverwaltung.

    Hinsichtlich der optischen Veränderung des Denckler-Blocks sei eine Abwägung zwischen der bisherigen Erscheinung und der "stattgefundenen Veränderungen des städtebaulichen Umfelds zu berücksichtigen". Die entsprechenden Maßnahmen würden aktuell durch die Denkmalschutzbehörde begleitet und überprüft.

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