Vom 30. Januar bis 2. Februar steht Würzburg wieder ganz im Zeichen des Films. Beim mittlerweile 46. Internationalen Filmwochenende können sich die Besucher auf über 60 Spiel- und Dokumentarfilme aus aller Welt freuen. Umfangreiche Hintergründe und Details zum Festival lesen Sie hier.
Was ist das Internationale Filmwochenende?
Das Internationale Filmwochenende Würzburg ist eines der ältesten rein ehrenamtlich organisierten Filmfestivals Europas, bei dem Filme jenseits des Mainstreams aus Deutschland und dem Ausland gezeigt werden. In diesem Jahr findet das Festival zum 46. Mal statt.
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Woher stammt die Idee?
Der mittlerweile verstorbene damalige Student Meinhard Zumfelde veranstaltete 1974 das erste Filmwochenende im "City-Kino" - mit zwölf Filmen, die rund 1000 Zuschauer sehen wollten. Erst nach der Premiere gründete sich die damals siebenköpfige Filminitiative, die seitdem das Festival veranstaltet. Heute zählt sie rund 15 Mitglieder. Nach Sichtung mehrerer hundert Filme das Jahr über stellt die Filminitiative zudem das Programm zusammen.
Welcher Film kommt wann und wo?
Hauptspielstätte des Festivals ist seit 2017 das Central im Bürgerbräu. Das benachbarte Maschinenhaus beherbergt den Ticketverkauf sowie die Infotheke und steht als Festivaltreff vor und nach dem Filmbesuch zur Verfügung. Daneben errichtet die Filminitiative Würzburg einen Kinosaal im Siebold-Museum. Die offizielle Eröffnung ist am Mittwoch, 29. Januar, um 18.30 Uhr im Central-Kino mit einem Eröffnungsfilm, der noch nicht verraten wird. Von Donnerstag, 30. Januar, bis Sonntag, 2. Februar, finden dann insgesamt 86 Vorstellungen in vier Sälen statt. Alle Filme mit Spielzeiten und Kino sind in der Übersicht unter www.filmwochenende.de/programm zu finden.
Warum fällt das Festival in diesem Jahr kleiner aus?
Aufgrund mehrere Krankheitsfälle im Organisationsteam muss das Filmwochenende in diesem Jahr etwas kleiner ausfallen, so gibt es beispielsweise keine Schulvorstellungen und auch keine Filmwochenende-Party. Die Veranstalter sind aber optimistisch, dass es im nächsten Jahr wieder in der gewohnten Größe stattfinden kann, macht Viviane Bogumil von der Filminitiative bei der Pressekonferenz deutlich.

Wie kommt man hin?
Das Vogel Convention Center stellt seinen Parkplatz in der Zellerau als offiziellen Filmwochenende-Parkplatz zur Verfügung. Von dort sind es knapp 800 Meter zu Fuß bis zum Central im Bürgerbräu. Wer mit der Straßenbahn kommt (Linien 2 und 4) steigt je nach Spielort am Sieboldmuseum oder der Endhaltestelle Bürgerbräu aus. Dort ist das Central Kino direkt gegenüber.
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Wo gibt es Eintrittskarten?
Eintrittskarten gibt es ab dem Festivalbeginn im Maschinenhaus im Bürgerbräu in der Frankfurter Straße 87 zu kaufen. Telefonische Kartenreservierung wahrend des Festivals unter: (0931) 780 23 888. Onlinereservierung unter www.filmwochenende.de.
Eine Einzelkarte kostet 7,50 Euro, eine Kinderkarte 3 Euro (nur für Kinder bis 14 Jahren in Vorstellungen im Kinderprogramm).
Im Vorverkauf werden laut Veranstalter ausschließlich Mehrfachkarten angeboten. Diese berechtigen zum vergünstigten Erwerb von Eintrittskarten für fünf beziehungsweise zehn verschiedene Vorstellungen. Die Mehrfachkarten sind im Vorverkauf zu folgenden Preisen erhältlich: 5er-Karte: 30 Euro; 10er-Karte: 55 Euro.
Wo findet das Filmwochenende statt?
Die Hauptfilme werden im Central Kino im Bürgerbräu gezeigt. Doch wie im letzten Jahr bereits auch, wird auch das Siebold-Museum mit einem Saal ins Internationale Filmwochenende integriert. So gibt es heuer eine Neuauflage der Japan-Reihe mit fünf Filmen. Gezeigt werden: „Equinox Flower", "Tokyo Drifter", "Träume", "Your name" und "Ramen Shop".
Was hat es mit der DDR Retrospektive "Plus Minus 89" auf sich?
Im Jahr 2019 jährten sich die friedliche Revolution in der DDR und der Fall der Berliner Mauer zum 30. Mal. Die Veranstalter des Filmwochenendes blicken aus diesem Grund zurück und präsentieren im Rahmen der Retrospektivreihe prägnante Filme aus dieser Zeit. Gezeigt werden: "Die Architekten", "Jana und Jan", "Stein" und "Mit dem Anruf kommt der Tod".
Welche Stargäste waren schon zu Gast?
Gleich beim zweiten Festival 1975 war der Regisseur und Schauspieler Werner Herzog dabei. Danach kamen (eine Auswahl): die Regisseure Wim Wenders, Eric Rohmer, die Oscar-Gewinner Bernardo Bertolucci und Michael Haneke, der Kameramann Michael Ballhaus, die Schauspielerin Hannelore Elsner, der Schauspieler Mathieu Carrière, der Regisseur und Autor Edgar Reitz. In diesem Jahr werden der Schauspieler Jörg Schüttauf und der Regisseur Thomas Jacob zu Gast sein. Schüttauf wird unter anderem über seine Erlebnisse und Erfahrungen während der Revolutionszeit in der DDR sprechen.
Welche Sonderveranstaltungen gibt es?
Die Selbstgedrehten: Der Bezirksjugendring Unterfranken zeigt zusammen mit der Filminitiative Würzburg und der unterfränkischen Schulfilmszene Kurzfilme junger unterfränkischer Filmemacherinnen und Filmemacher, die bei der unterfränkischen Jufinale oder den Filmtagen bayerischer Schulen im letzten Jahr einen oder mehrere Preise erhalten haben. Das Publikum darf anschließend den vom Bezirkstagspräsidenten Erwin Dotzel gespendeten Publikumspreis vergeben.
Kammerflimmern: Kommunikationsdesign-Studenten zeigen ausgewählte Animations- und Realfilme aus den Bewegtbildkursen der Fakultät Gestaltung.
Stummfilm-Matinée: Die diesjährige Stummfilm-Matinée zeigt Richard Oswalds "Unheimliche Geschichten" während der Klarinettist Michael Riessler als Live-Act für die passende Musik sorgt. Für den Stummfilm, der aus den Archiven gerettet und aufwändig restauriert wurde, komponierte und produzierte er einen neuen Soundtrack. Das Filmwochenende zeigt die beiden ersten Geschichten aus dem Episodenfilm, die Michael Riessler live mit der Bassklarinette, zusätzlich zum Soundtrack, begleiten wird.