Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Würzburg
Icon Pfeil nach unten
Landkreis Würzburg
Icon Pfeil nach unten

Waldbüttelbrunn: Weiter Widerstand gegen eine Asphaltbrechanlage in Roßbrunn

Waldbüttelbrunn

Weiter Widerstand gegen eine Asphaltbrechanlage in Roßbrunn

    • |
    • |
    In Sichtweite von Roßbrunn soll in einem Steinbruch eine mobile Asphaltbrechanlage gebaut werden. Das sieht der Waldbüttelbrunner Gemeinderat kritisch.
    In Sichtweite von Roßbrunn soll in einem Steinbruch eine mobile Asphaltbrechanlage gebaut werden. Das sieht der Waldbüttelbrunner Gemeinderat kritisch. Foto: Matthias Ernst

    Wieder ging es um die geplante mobile Asphaltbrechanlage im ehemaligen Steinbruch der Firma Benkert in Roßbrunn. Hier plant die Firma AMW Asphalt-Mischwerke Würzburg GmbH & Co. KG, eine Tochter der Bayerischen Asphalt Mischwerk GmbH & Co. KG (bam) benutzten Asphalt aufzubereiten und dem Kreislauf wieder zuzuführen. Zusätzlich zu der geplanten Anlage sollen nun auch noch Lagerflächen für Ausbauasphalt erreichtet werden, erfuhr die Gemeindeverwaltung durch ein Schreiben des Landratsamtes Würzburg, das in diesem Fall die genehmigende Behörde nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz ist. Hierzu sollte die Gemeinde Waldbüttelbrunn erneut eine Stellungnahme abgeben. Bauamtsleiter Markus Ostwald erläuterte, dass mit dem Bau der Lagerhallen eine bereits existierende Praxis der Zwischenlagerung unter freiem Himmel legalisiert werden soll.

    Nachdem es in der Vergangenheit immer wieder Beschwerden über den Betrieb des Asphaltmischwerkes gab, sieht die Verwaltung den Einsatz der Brechanlage weiterhin kritisch, so Bürgermeister Klaus Schmidt (SPD). Vor allem eine Einschränkung der Betriebszeit der mobilen Brechanlage auf die Zeit von 7 bis 19 Uhr (beantragt ist von 6 bis 22 Uhr) sei wünschenswert und eine Einstellung des Betriebes bei Ost- und Nordostwind, wegen der starken Geruchs-, Staub- und Lärmimmissionen.

    Sorge, dass belastetes Regenwasser ins Grundwasser gelangt

    Zudem soll geklärt werden, wie lange der Asphalt zwischengelagert wird und welche gewässerrechtlichen Auswirkungen das Sammeln des Regenwassers in dem bestehenden Steinbruchsee hat. Schmidt geht schon davon aus, dass das anstehende Muschelkalkgestein wasserundurchdringlich ist, aber die Gesteinsschichten wiesen auch Risse auf.

    Schon jetzt gibt es mehrere Asphalthalden als Zwischenlager für unterschiedliche Materialien unter freiem Himmel.
    Schon jetzt gibt es mehrere Asphalthalden als Zwischenlager für unterschiedliche Materialien unter freiem Himmel. Foto: Matthias Ernst

    Hierdurch könne  belastetes Regenwasser ins Grundwasser gelangen, fürchtet nicht nur Alois Bärmann (CSU). Ihn stört vor allem die Praxis, erneut im Nachhinein eine bestehende illegale Lagerfläche nachträglich zu legalisieren. Aktuell bestehen schon drei Asphalthalden, so Bärmann, auf einer Fläche von 15 000 Quadratmetern. Er fürchtet, dass nach wie vor auf dem Gelände phenolhaltige Ablagerungen zwischengelagert werden. 

    Auch Sebastian Hansen (Bündnis 90/Die Grünen) hat Bedenken: Es dränge sich der Verdacht auf, "dass zumindest ein Teil des bestehenden Lagerplatzes für Asphaltfräsgut im Steinbruch Roßbrunn bisher ohne Genehmigung und damit illegal betrieben wurde". Es müssten alle notwendigen Informationen zu einer potenziellen Umweltgefährdung zur Verfügung gestellt und diese für den weiteren Betrieb umgehend ausgeschlossen werden. Hansen kritisierte zudem die durch den Betreiber angewandte Praxis, dem Gemeinderat bereits genutzte Flächen zur Nachgenehmigung vorzulegen.

    Unmut über nachträgliche Genehmigung einer Zwischenlagerung

    Letztlich wurde die Verwaltung beauftragt, weitere Informationen vom Landratsamt anzufordern, ihren Unmut über die nachträgliche Genehmigung einer Zwischenlagerung zu äußern und weiter kritisch das Verfahren zu beobachten. 

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden