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REGION WÜRZBURG: Wer erinnert sich an die Schule?

REGION WÜRZBURG

Wer erinnert sich an die Schule?

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    Zeitzeugen gesucht: Für ein Forschungsprojekt bittet eine Arbeitsgruppe der Uni Menschen, die zwischen 1930 und 1950 die Schule besucht haben, sich zu melden. Das Klassenfoto stammt aus dem Jahr 1955.
    Zeitzeugen gesucht: Für ein Forschungsprojekt bittet eine Arbeitsgruppe der Uni Menschen, die zwischen 1930 und 1950 die Schule besucht haben, sich zu melden. Das Klassenfoto stammt aus dem Jahr 1955. Foto: Foto: Thomas Sebald

    „Klassenzimmer, Kreidetafel, Klausuren“: Viele Ereignisse unserer Schulzeit bleiben noch lange nach dem letzten Schultag lebhaft in Erinnerung. Der Schulbesuch prägt unsere Biografie, mal als „Ernst des Lebens“, dessen Regeln man nur widerwillig einhielt, mal als Lernort, den man gern besuchte und der einem den Kontakt zu Gleichaltrigen ermöglichte. Ein Forschungsteam der Universität sammelt im von der Sparkassenstiftung geförderten Projekt „BayBiGo – Bayerisches Bilder-Gedächtnis online“ Erinnerungen heutiger Seniorinnen und Senioren an ihre Schulzeit.

    Schule zwischen 1930 und 1950

    „Unser Ziel ist es zunächst, im persönlichen Gespräch die Erinnerungen von Personen festzuhalten, die zwischen 1930 und 1950 die Schule besucht haben“, sagt Ina Katharina Uphoff, Leiterin der Forschungsstelle Historische Bildmedien am Lehrstuhl für Systematische Bildungswissenschaft. Die Schulerinnerungen der Zeitzeugen sollen den Forschern dann helfen, die Wahrnehmung von Unterricht und den Einsatz von Lehr- und Lernmaterialien zu untersuchen.

    „Heute gehören Beamer, Computer und elektronische Wandtafeln zum Schulalltag“, so Uphoff. „Doch bis vor wenigen Jahren prägten ganz andere Hilfsmittel den Unterricht“. Schiefertafel und Griffel wirken heute ähnlich aus der Zeit gefallen wie Schulwandbilder, mit deren Hilfe bis mindestens in die 1990er Jahre hinein gelehrt und gelernt wurde.

    Die Forschungsstelle „Historische Bildmedien“ der Uni Würzburg besitzt rund 20 000 dieser Schulwandbilder, die vor allem naturwissenschaftliche Fakten, historische Ereignisse und geografische Besonderheiten zeigen. Die Forscherinnen des Projekts BayBiGo sind überzeugt, dass viele Schulerinnerungen mit diesen Bildern in Zusammenhang stehen.

    Stellenwert von Lehrmaterialien

    „Die Erinnerung an Schule ist sehr vielfältig. Geräusche, Gerüche und vor allem Bilder prägen unsere Vorstellungen von unserem Schulbesuch“, so Forscherin Eva Zimmer. „Wir untersuchen den Stellenwert, den vor allem Lehrmaterialien wie Schulwandbilder für die Schulzeit hatten.“

    Gesucht werden Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, die zwischen 1930 und 1950 die Schule besucht haben und in einem Interview von ihren Erinnerungen und Erlebnissen berichten möchten. „Solche Aussagen sind für unsere Forschungen zur Erinnerungskultur von hohem Wert“, erklärt dazu Eva Zimmer, „da wir durch sie nachvollziehen können, wie sich Unterricht wandelt, wie Lerninhalte von einzelnen Schülerinnen und Schülern wahrgenommen und tradiert werden und so Bestandteil des kollektiven Gedächtnisses werden.“ Die Interviews werden neben der Forschungsarbeit auch für Online-Präsentationen und für museale Arbeit im Unterricht eingesetzt.

    Infos und Kontakt: Die Forschungsstelle Historische Bildmedien ist am Hubland-Campus im Oswald-Külpe-Weg 86, 97074 Würzburg, angesiedelt und erreichbar per Telefon: Tel. (09 31) 3 18 98 44, Montag bis Donnerstag von 10 bis 12 Uhr, E-Mail: bildforschung@uni-wuerzburg.de, Mehr Infos im Internet: www.schulerinnerungen.de

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