Am 25. April wird im Vogel Convention Center (VCC) in Würzburg die Fränkische Weinkönigin Lisa Lehritter ihre Krone an ihre Nachfolgerin weiter reichen. Zwei Kandidatinnen bereiten sich derzeit auf die Wahl vor: Antonia Kraiß, 22, aus Nordheim am Main (Lkr. Kitzingen) und Vanessa Nüßlein, 24, aus Theilheim (Lkr. Würzburg) gingen mit Lisa Lehritter einen Tag lang auf Bewerberinnen-Rundfahrt, um das Frankenland, um seine Weinlagen und Weingüter noch besser kennenzulernen.

Zum Auftakt ging es ins VCC, wo die Bewerberinnen durch die Location geführt wurden. Die amtierende Weinkönigin Lisa Lehritter plauderte beim Rundgang durch die verschiedenen Räumlichkeiten aus dem Nähkästchen und berichtete über ihre eigenen Erfahrungen vom zurückliegenden Wahltag im vergangenen Jahr. Auf Nachfrage gestand Lehritter, dass sie dem kommenden Wahltag mit einem lachenden und einem weinenden Auge entgegensehe, wobei derzeit das weinende Auge dominieren würde. Viel zu schnell sei das Jahr als Weinkönigin schon wieder vorbei.
Weine der Zukunft
Danach ging es zur Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim (Lkr. Würzburg), wo Matthias Mend, Leiter des Instituts für Weinbau und Oenologie, die Damen bei einem Glas alkoholfreiem Secco über die Aufgaben der Landesanstalt, die schon heute an den Herausforderungen von morgen arbeite, informierte. Bei einem Rundgang durch die LWG konnten sich die Bewerberinnen einen eigenen Eindruck von der Arbeit der eigenständigen Landesbehörde im Geschäftsbereich des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus verschaffen. Dabei wurden viele Zukunftsthemen, wie Klimawandel, alkoholfreier Wein und widerstandsfähige Rebsorten angesprochen.
Beeindruckender Weinkeller
Dritte Anlaufstation der königlichen Informationstour war das Würzburger Weingut Juliusspital, eines der drei großen Weingüter in der Domstadt. Empfangen wurden die Kandidatinnen von Weingutsdirektor Joachim Brand. Besonders beeindruckt waren die Kandidatinnen von der Weitläufigkeit des Kellers mit seinen imposanten und zum Teil sehr alten Holzfässern. Dazu gab es Details zur Ausrichtung und Strategie des Weinguts.
Größter Weinbaubetrieb Frankens
Bei der GWF in Kitzingen-Repperndorf wurden die beiden Kandidatinnen dann vom neuen Geschäftsführenden Vorstand Martin Deutsch empfangen. Anschließend führte Kellermeister Stefan Nunn durch die riesige Kelterhalle und die Weinkeller der Genossenschaft, die mit 1250 Hektar Rebfläche und einem Ausstoß von elf bis zwölf Millionen Liter im Jahr der größte Weinbaubetrieb Frankens sei und zu den sechs größten Winzergenossenschaften Deutschlands zählt. Über 1000 Winzerinnen und Winzer gehörten der Genossenschaft an.