Regen, Schneeregen, Hagel, Glätte und Frost: Die Meereskaltluft, die in den letzten Tagen direkt aus der Polarregion nach Unterfranken gekommen ist, hat die meisten Menschen in der Region nicht glücklich gestimmt.
Hobbygärtner beklagen nach den Nachtfrösten den Tod ihrer Fuchsien oder Dipladenien, Winzer aus der Region befürchten bei den schon weit ausgetriebenen Rebstöcken massive Frostschäden und auch Obstbauern rechnen wegen der Schäden später im Jahr mit Ernteausfällen bei Kirschen oder Zwetschgen. Jetzt aber soll sich das Wetter wieder drehen. War es das jetzt endlich mit dem Winter?
Möglicherweise kommt der Saharastaub zurück, aber auch mildere Temperaturen
Tatsächlich ändert sich die Wetterlage zum Wochenende hin. "Nicht mehr direkt aus der polaren Region, also aus dem Norden“, komme die Strömung dann, sondern aus Südwest. So sagt es Guido Wolz, Meteorologe vom Dienst beim Deutschen Wetterdienst. Zwar wird der Freitag laut Wolz noch eher bewölkt, regnerisch und eher kühl, aber spätestens am Samstag sieht der Meteorologe "subtropische und im Verlauf deutlich mildere Meeresluft“ auf Unterfranken zukommen. Die Temperaturen liegen dann bei frühlingshaften 20 bis 22 Grad. Nicht ausgeschlossen ist es laut Wolz, dass auch wieder Saharastaub den Weg in die Region findet.
Der Maifeiertag wird sonnig
Bleibt das freundliche und frühlingshafte Wetter dann bis zum bis zum Mittwoch, dem 1. Mai ? "Sieht gut aus“, sagt Wolz. Für diesen Feiertag sieht er auf seinen Satellitenkarten "kaum Bewölkung, kaum Niederschlag“. Voraussichtlich um die 20 Grad werden am 1. Mai in der Region erreicht werden, so dass der Tag wohl optimal für Maiausflüge oder Maifeiern genutzt werden kann.
Die Eisheiligen können Nachtfröste zurückbringen
Dass sich der Winter endgültig verabschiedet aus Unterfranken – das ist aber nicht sicher. Bekanntermaßen kehrt an den Eisheiligen vom 11. bis 15. Mai gerne mal der ein oder andere Nachtfrost zurück. Ob das in diesem Jahr in unserer Region der Fall sein wird, kann Wolz nicht vorhersagen: seriöse Wetterprognosen sind nur für einen Zeitraum von etwa zehn Tagen möglich.