Es gab und gibt unter Handwerkerfirmen „schwarze Schafe“, die die Notsituationen ihrer Kunden ausnutzen. Wie schützen sich Kunden davor, von Mitarbeitern unseriöser Rohrreinigungsdienste, Schlüsseldienste oder Elektronotdienste abgezockt zu werden?
1. Vorab Informationen einholen! Die Verbraucherzentrale Bayern empfiehlt, sich schon vorsorglich bei der örtlichen Handwerksinnung nach seriösen ortsansässigen Anbietern zu erkundigen, auf die man im Notfall zurückgreifen kann. Seriöse Firmen haben eine Firmenadresse, deren örtliche Festnetznummer klar erkennbar ist. „Wenn Sie eine Firma anrufen und eine Rufweiterleitung erfolgt, ist das ein Indiz dafür, vorsichtig zu sein“, sagt Michael Bissert, Obermeister der Innung Spengler-, Sanitär- und Heizungstechnik Kitzingen und Vorstandsmitglied der unterfränkischen Handwerkskammer.
2. Vorab Preise nennen lassen:
Verbraucher sollten sich darüberhinaus stets vorab die Preise einer gewünschten Dienstleistung nennen lassen. Werden diese nicht mitgeteilt, ist es laut Verbraucherzentrale besser, eine andere Firma zu kontaktieren.
3. Aufpassen bei Barzahlungs-Forderungen!
Sollten die Kunden zu einer sofortigen Barzahlung in großer Höhe gedrängt werden, ohne dass dies vorab vereinbart wurde, ist es sinnvoll, die Polizei einzuschalten, so die Verbraucherzentrale. Kreishandwerksmeister Bissert sagt, dass seriöse Firmen üblicherweise nach getaner Arbeit Rechnungen schickten und der Verbraucher den Betrag im Nachhinein überweisen könne.
4. Woran man suspekte Firmen erkennt:
Laut Kreishandwerksmeister Bissert ist es „verdächtig“, wenn ein Handwerker ein fremdes Kennzeichen und keine Firmen-Aufschrift auf seinem Fahrzeug hat. Misstrauisch sollten Kunden laut Bissert auch werden, wenn ein Handwerker keine An- und Abfahrtskosten verlangt, obwohl er viele Kilometer zum Einsatzort gefahren ist. grr